A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 12. (Veszprém, 1973)

Tóth László: A Bakony hegység futóbogár-alkatú faunájának alapvetése (Coleoptera: Cicindelidae et Carabidae)

4. Eurosibirisches Areal: die Verbreitung nimmt die grössten Gebiete von Europa und des paläarktischen Asiens ein, erstreckt sich aber nicht auf Nord-Afrika. 5. Europäisches Areal: die Verbreitung erstreckt sich auf Europa bis zum Ural und auf Klein-Asien. 6. Mitteleuropäisches Areal: die Art kommt in Mittel­Europa, d. h. in der Schweiz, Österreich, Deutschland, Tschechoslovakei und Karpatenbecken vor, von hier strahlt die Verbreitung in geringem Masse in jeglicher Richtung aus. 7. Mediterranisches Areal: die Art ist in allen (fast allen) Ländern des Mittelmeeres vorzufinden, fallweise dringt sie beträchtlich tief in die inneren Gebiete der beiden Kontinente, besonders von Europa ein. 8. Pontomediterránisches Areal: die Art bewohnt die östliche Hälfte der Mittelmeerländer, erreicht über Klein-Asien, bzw. über Bessarabien und Krim den Kaukasus und die Steppen von Süd-Russland. 9. Politisches Areal: das Centrum liegt in den Gebie­ten zwischen Schwarzem Meer und Kaspischen, von hier kann die Verbreitung gegen Osten bis Sibirien und gegen Westen bis zu den Alpen vordringen. 10. Balkanisches — bzw. Italienisches Areal: die Art kommt nur auf der Balkan-Halbinsel, bzw. nur in Ita­lien vor, sie dringt oft mehr oder weniger tief nach Norden ins Kontinent ein (sie ist in anderen Ländern des Mittelmeer-Gebietes nicht anzutreffen). 11. Alpinisches Areal: die Art lebt vorwiegend in den Alpen, kommt aber fallweise auch in den hohen Lagen der übrigen Gebirge von Europa vor. Hierher werden auch die subalpine, eventuell montanen Elemente ge­zählt, die der obigen Verbreitung entsprechen. 12. Ostalpinisches Areal: ähnlich wie das vorige, die Art ist aber nur in den Ost-Alpen, in den Karpaten und im Balkan-Gebirge vorzufinden, oder stellenweise in den angrenzenden Mittelgebirgen. 13. Boreomontanes Areal: wenn die Verbreitung einer Art nach HOLDHAUS und LTNDROTH (1939) der ..boreoalninen-Verbreitung" entspricht, nur in der Laubwald-Zone. Soche Gegenden sind im allgemeinen Relikten-Biotope. die auch weiter nach Süden in höhe­ren Gebirgen vorzufinden sind. 14. Areal des Karpaten-Beckens: di°. Art ist bisher nur in den Gebieten anzutreffen . die durch die Капэа­ten eingeschlossen sind, solche sind hier oft endemisch. 15. Eingeschleppt: eine Art kann aus ihrem ur­sDrünfflischen Areal nachweislicher Weise dureh eine menschliche Tätigkeit in Kontinente vernflanzt wer­den, in welchen sie bis dahin nicht lebten. Aus den Gebieten des Bakonv-Gebirges konnten 230 Arten der Caraboidea nachgewiesen werden. Bei jeder Art wurden nach dem Namen der Verbreitunes-Tvn, der ökologische Tyn. die zoogeo^ranhische Detailge­gend des Bakony-Oebirges, die Umstände des Sam­meins, der exakte Fundort, die fenoloeischen Daten, der Name des Sammlers und die Zahl der gesammel­ten Exemnlare angegeben. Der Verfasser versucht zu beantworten, warum die von ihm aufgezählten Arten im Bakony-Gebirge vor­kommen und welche Faktoren sie zu den einzelnen Biotooen binden, bzw. die ihr Dasein und Fortpflan­zung ermöglichen. Es werden die in Betracht kommen­den ökologischen Faktoren untersucht, die in der Lite­ratur angegebenen — die sich oft nur in Versuchssta­dium befinden — ausgewertet, vorwiegend iene, die sich auf Arten beziehen, welche auch im Bakonv-Ge­birge vorkommen. Von den äusserlichen Faktoren werden hauptsächlich die abiotischen besprochen und werden die über die ökologische Valenz gewonnenen Kenntnisse in Betracht genommen. Die klimatischen Faktoren werden im Einklang mit den Feststellungen von LINDROTH (1949), PAARMAN (1966) und THIELE (1968) als entscheidend beurteilt. Auch die biotischen oder endogenen Faktoren wurden besprochen, sowie Fragen der Bewegung, Migration, Ortstreue, usw. In Verbindung mit der Populationsdichte werden einige — cönologisch bedingte — Ergebnisse von Bodenfallen­Untersuchungen erörtert. Zusammenfassend wird festgestellt, dass das Bakony­Gebirge im Karpaten-Becken als eine eigene Einheit des Pannonischen Mittelgebirges zu beurteilen ist. Es wird von Süden und von Westen durch das Praeillyri­cum, von Südosten durch das Eupannonicum und von Norden durch das Arrabonicum begrenzt; gegen Osten wird es als ein scharf abgesondertes zoogeographisches und gleichzeitig naturlandschaftliches Gebiet vom Pi­lisicum durch die Bruchlinie von Mór getrennt. In den verschiedenen Landschaften des Gebietes kommen die klimatischen Einwirkungen verschiedenartig zur Gel­tung; im Keszthelyer-Gebirge, im Nord-Bakony und in einem Teil des Süd-Bakony ist die atlantische Einwir­kung stärker, dementsprechend sind hier vorwiegend Pflanzenassoziationen entstanden, die ein kühleres Klima beanspruchen, wie z. B. umfangreiche extrazo­nale Buchenwälder. Diese Assoziationen verursachen dann solche mikroklimatischen Umstände, die für zahl­reiche charakteristisch subalpine oder montane Arten ihre Lebensbedingungen zu sichern geeignet sind, wie: Carabus problematicus problematicus HBST., Carabus arcensis arcensis HBST., Carabus scheidleri n. pseudo­scheidleri MANDL., Leistus piceus FRÖL., Bembidion schüppeli DEJ., Bembidion doderoi GANGLB., Bembi­dion coeruleum SERV, Pterostichus fasciatopunctatus CREUTZ., Stomis pumicatus PANZ. An verschiedenen kleineren Gegenden des Balaton-Hochlandes, des Süd­Bakony und des Keszthelyer-Gebirges ist ein ausge­sprochen submediterraner Charakter zu entnehmen. Hier bildeten sich eben darum bedeutende thermophile Pflanzenassoziationen aus, besonders reich die Dolomit­Vegetation, die das Vorkommen von zahlreichen medi­terranen, pontischen und pontomediterranen Arten be­gründen: Pogonus persicus ssp. peisonis GANGLB., Harpalus signaticornis DUFT., Harpalus pygmaeus DEJ., Harpalus servus DUFT., Harpalus oblitus DEJ., Osimus ammophilus DEJ., Acupalpus steveni KRYN., Amara sapphirea DEJ., Dromius quadrinotatus PANZ., Cymindis scapularis SCHAUM., Polystichus connexus FOURCR., usw. Im Ost-Bakony ist die Einwirkung des kontinentalen Klimas am meisten zu bemerken. Die Verbreitung der aufgezählten Arten erscheint auf den Abb. 40, 44, 47, 49, 53, 58 und 59 abgebildet. Die Verteilung der Arten in Area-Typen (siehe Ta­belle, p ) ist sehr charakteristisch und belehrend. Die Charakterarten, die die zoogeographise Abtren­nung des Gebietes begründen, sind (Abb. 40.): 1. Carabus problematicus problematicus HBST. ist von anderen Gegenden des Pannonischen Mittelgebir­ges nicht nachgewiesen. 2. Carabus scheidleri n. pseudoscheidleri MANDL. Die Verbreitung dieser Unterart beschränkt sich auf das Lajta- und Bakony-Gebirge, sowie auf das Burgen­land. 3. Carabus arcensis arcensis HBST. ist von anderen Gegenden des Pannonischen Mittelgebirges nicht nach­gewiesen. 4. Leistus piceus FRÖL. wurde im Pannonischen Mit­telgebirge nur hier gesammelt. 5. Bembidion coeruleum SERV., das Vorkommen ist in anderen Gegenden des Pannonischen Mittelgebirges nicht bekannt. 6. Bembidion schüppeli DEJ. in Pannonién sind weitere Fundorte nicht bekannt. 7. Bembidion doderoi GANGLB. in Pannonién sind weitere Fundorte nicht bekannt. 348

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