A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 11. (Veszprém, 1972)

Müller Róbert: Adatok a Nyugat-Dunántúl középkori népi építészetéhez

22 Nováki Gy.: Árpád-kori lakóház Répcevisen. Arch. Ért. 83 (1956) 51— 52. p. Szentmihályi Imre fényképfelvétele a Göcseji Múzeum fénykép-gyűj­23 teményében. 24 Guyan, W. A.: Einige Karten zur Verbreitung des Grubenhauses in Mitteleuropa im ersten nachchristlichen Jahrtausend und einige Hin­weise auf das archäologische Problem der völkerwanderungszeitlichen Hausformen der Schweiz. Zweiundvierzigstes Jahrbuch der Schweizeri­schen Gesellschaft für Ungeschichte. 1952. 174—197. p. 25 Schroller, H. : Beiträge zum urgeschichtlichen Hausbau in Nieder­sachsen. Mannus 26 (1934). 28 Pleinerova, I. : Germanische u. slawische Komponenten in der altsla­wischen Siedlung Brezno bei Louny. Germania 43 (1965) 212—138. p. 87 Csalogovits J.: Népi építkezés nyomai a Tolna megyei Sárközben. Ethn 27(1935)8—9. p 28 Köszönetet mondok Horváth Lászlónak, aki felhívta figyelmemet a ci­gányság építkezésmódjára és gyűjtését rendelkezésemre bocsátotta. Itt jegyezzük meg — hogy hasonló építésmóddal nemcsak a középkorban kell számolnunk. A halimba-cseresi kora császári településen feltárt négyszögletes és kerek építményekről elképzelhetetlennek tartjuk, hogy boronaházak voltak, mint azt publikálójuk a Marcus-oszlop és egyéb analógiák alapján vél:e. (Török Gy. Folia Arch. XIII (1961) 63—71. p) A fekete földdel telt alapozásárkok, melyekben fa vagy faszén nyomokat nem találtak az ásatás során véleményünk szerint csak a fentebb ismer­tetett módon, gyeptéglából épített falakra utalhatnak. Britanniában a Hadrianus-fal egy részét is gyeptéglákból építették. ' Kovalovszki J. i. m. 246. p. ° Pl. az 1955. július 5-i és az augusztus 25-i jelentés a Keszthely, Kossuth L. u. 16. és 8. sz. ház melletti csatornázási munkák során átvágott régé­szeti objektumokról a Balatoni Múzeum Adattárában. Uo. Kovalovszki J. i. m. 244—245. p. Csalog J. : Tőzegkutatás. Kis-Balaton, Zalavölgy. 1950. ásatási napló. Balatoni Múzeum Adattára, ltsz: 61.95.1.5—6. oldal M 1/6. obj. Uo. 4. oldal M 1/5. obj. ' Méri I.: Árpád-kori falusi gabonaőrlő és kenyérsütő berendezések. Magyar Mezőgazd. Múz. Közi. 1969—1970. 73—75. p. 1 Méri I.: Árpád-kori szabadban levő kemencék. Arch. Ért. 90 (1963) 273—281. p. ' Parádi N.: A balatonfenyvesi agyagpalack. Folia Arch. VII (1955) 141—147. p. 1 Szabó I. i. m. 19—26. p. 1 Uo. 20. p. ' Uo. 22. p. táblázat. Uo. 25. p. Entz G.: Az alsóőrsi gótikus ház. Veszprém, 1962. — Sz. Czeglédy I.— Koppány T.: A középkori Ecsér falu és temploma. Arch. Ért. 91 (1964) 54—58. p — és Kovalovszki J. i. m. 240—241. p. 1 Major J. : Szempontok a faluépítési hagyományok kutatásának módsze­réhez. Településtud. Közi. 11 (1959) 3—16. p. Angaben zur mittelalterlichen Volksarchitektur West-Transdanubiens Die Forschung des mittelalterlichen ungarischen Dorfes konzentrierte sich auf die Große Tiefebene und erst in den letzten Jahren wurden auch in unserem Gebiet bedeutendere Erschließungsarbeiten durchgeführt. Die unterschiedliche natürliche Umgebung, wirtschaftsgeographische Lage und das andere kulturelle Erbe setzen eine von der bisher be­kannten Bauweise abweichende Technik und Form voraus. Um diese Annahme zu beweisen, macht der Verfasser der Studie die Ergebnisse der im Sammelgebiet des Keszthelyer Balaton-Museums und des Göcsej-Museums von Zala­egerszeg durchgeführten Grabungen bekannt. I. Holzhäuser : Blockhäuser und Ständerhäuser. In den historischen Quellen finden sich vom 12. Jahrhundert an immer öfter auseinandernehmbare und transportable bzw. schleppbare Holzhäuser. Manche Forscher setzen deshalb die Verwandlung der Grubenhütte zum Haus über der Erde auf das 12.-13. Jahrhundert. Die in Kustánszeg durchge­führte Sondierungsgrabung lieferte indirekte Beweise dafür, daß man bereits seit dem 10.-11. Jahrhundert in den bewal­deten Gebieten mit Blockhäusern rechnen soll. Im Laufe der Grabung in der Ziegelfabrik von Balatonszentgyörgy wur­den die Überreste eines Ständerhauses von bisher unbekannt­er Struktur freigelegt. II. Grubenhütten. Die Errichtung von Wohnstätten aus Holz war nicht die einzige Bauweise in dieser Gegend. Seit der Landnahme bis zur Vertreibung der Türken war die in die Erde vertiefte Grubenhütte in weiten Kreisen verbreitet. Auch an der mittelelterlichen Hauptstraße des Marktfleckens Keszthely standen Grubenwohnstätten bzw. Ställe. Die Mauern des neben dem Gebäude des Balaton-Museums freigelegten Stalls wurden aus Rasenziegeln gebaut. Die in Balatonszentgyörgy freigelegte, aus dem 12.-13. Jahrhundert stammende, in die Erde vertiefte Wohnstätte bildet eine Übergangsform zwischen der Grubenhütte und dem Haus, das bereits auf der Oberfläche der Erde errichtet wird. Davon zeugt die Tatsache, daß die Wände durch 6 außerhalb der Grube in die Erde gegrabene Pfähle verstärkt wurden. Auf diesen ruhte auch die Dachkonstruktion. III. Wirtschaftliche Nebengebäuden. Das Ziel unserer bishe­rigen Grabungen war die Freilegung von Wohnhäusern. Des­halb kennen wir kaum ein Nebengebäude aus dem Mittel­alter. Diese Tatsache verleiht also die besondere Bedeutung den in unserem Gebiet freigelegten zwei Gebäuden mit wirtschaftlicher Funktion. In Vörs kam eine runde, zur Hälfte in die Erde vertiefte Schilfhütte (13.-14. Jahrhundert) und auf dem Hauptplatz von Zalaegerszeg ein türkenzeitliches, auf der Oberfläche der Erde errichtetes, gedecktes Gebäude ohne hinaufsteigende Mauern (Scheune) zum Vorschein. IV. Öfen außerhalb des Wohnhauses. Im Gegensatz zu den in der Tiefebene freigelegten, in die Erde vertieften Feuer­herden, wurden in westlichen Transdanubien schon in der Arpadenzeit Backöfen auf der Oberfläche der Erde errichtet. In Tófej kam ein Ofen aus dem 13. Jahrhundert zum Vor­schein, bei dem nur die Heizgrube in die Erde vertieft war. Der in Keszthely freigelegte Feuerherd aus dem 14. Jahrhun­dert wurde bis zur Hälfte in die Erde vertieft, nur der Giebel ragte über der Oberfläche empor. In Kustánszeg wurden an der ehemaligen Stelle des Dorfes Gyertyánág 5 türkenzeit­liche Feuerherde gefunden. Diese gehören zu zwei Typen. Der eine Typ ist ein Viereck mit abgerundeten Ecken, der andere weist eine ovale Form auf. Letztere wurden auch abgedacht. V. Das System der Hofländer im Dorf Gyertyánág. Mit Benützung der am Fundort freigelegten 5 Feuerherde, der Geländeverhältnisse und eines Teiles der Umzäunung, sowie mit der Hilfe der historischen Quellen ist das System der Hofländer im Dorf Gyertyánág gut zu rekonstruieren. Ein 1 Joch großes Grundstück war 12 Klafter breit und 72 Klafter lang. An einem Ende dieser Grundstücke reihten sich die Häuser, hier führte die Straße des Dorfes. Am anderen Ende des Grundstückes stand bei den Vermögenden ein Ofen, hier ging ein Tor auf das am Ende der Grundstücke vorbeirinnende Bächlein hinaus. Das Dorf Gyertyánág war also eine sogenannte „Streifensiedlung" mit einer einzigen Straße. Die große Menge von Keramik, die außerhalb des Zauns zum Vorschein kam, wurde gesammelt, um den Boden des Feuerherdes mit ihr auszusetzen. Auf Grund der in West-Transdanubien durchgeführten kleineren Grabungen kann festgestellt werden, daß unsere volkstümliche Bauweise im Mittelalter viel mannigfaltiger war, als früher gedacht wurde. Mit ähnlicher Mannigfaltig­keit muß man auch in anderen Gebieten Ungarns rechnen. Róbert Müller 210

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