A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 11. (Veszprém, 1972)

Sági Károly: Ókeresztény bazilikának vélt villa rustica hitelesítő ásatása Kékkúton

67 Werner, J., Die Langobarden in Pannonién. München, 1962. 58—59. 68 Sági К., i. h. 64. 09 Werner, J., i. h. 50—51. 70 Csák Á., i. h. 3. 71 Sági К. , Das langobardische Gräberfeld von Vors. Acta Arch. Hung. ,16, 1964. 361. Taf. XXII, 2. 72 Hunyady, I., Die Kelten im Karpatenbecken. Diss. Pann. II. 18; Bp. 1942. Taf. I, 4; XI, 3; LUI, 24—26., stb. 73 Kuzsinszky В., i. h. 135. 71 Kretzschmer,F.,Hypokausten.SaalburgJahrbuchl2,1953. 17—18. 75 Kretzschmer, F., i. h. 20. • e Kretzschmer, F. i. h. 20. Abb. 12, 8. 77 Iványi, D., Die pannonischen Lampen. Diss. Pann. II, 2. Bp. 1935. 20. 78 Kretzschmer, F., i. h. 34. 79 Az ásatás növénytani maradványait Füzes F. Miklós foglalja össze. 80 Bóna, I., Abriss der Siedlungsgeschichte Ungarns im 5—7. — Jahrhun­dert und die Awarensiedlung von Dunaújváros. Arch. Rozhledy 20, 1968.611. 81 Kretzschmer, F., i. h. 16. 82 Csák Á., i. h. 3. Kontrollgrabung einer für frühchristliche Im Jahre 1903 legten zwei Mitarbeiter des Balaton-Museums von Keszthely, Árpád Csák und János Sági zwei römische Gebäude in Kékkút frei. Árpád Csák schrieb einen kurzen Bericht über die Ergebnisse der Grabung in der Zeitung Keszt­helyi Hírlap. 8 (Die Numerierung der Anmerkungen ist mit der im ungarischen Text identisch). Sie wurden später von Bálint Kuzsinszky ausgelegt und zusammengefaßt. a Diese Studie von Kuzsinszky wurde von András Alföldi in der Zeitschrift Archaeologiai Értesítő besprochen. 15 In seiner Besprechung hob er hervor, daß das eine der freigelegten Ge­bäude „eine Hallenkirche ohne Apsis" ist. Auf Grunde der beim Eingang des anderen, größeren Gebäudes gefun­denen zwei durchbrochenen tönernen Christusmonogram­me vermutete Alföldi, daß das Gebäude frühchristlicher Beziehung sei, obwohl er betonte, daß der Grundriß auf keine Basilika schließen läßt. Im weiteren beschäftigte sich Lajos Nagy mit den zwei römischen Gebäuden von Kékkút. 17-18 Das größere Gebän­de neben der Bezeichnung „Doppelkirche". Die Forschung akzeptierte seine Feststellungen und die zwei Gebäu­de erscheinen von dieser Zeit an dementsprechend in der Fachliteratur. 19 Im Winter des Jahres 1965 wurde der Boden auf dem Gebiet der „Doppelkirche" zu Weinbau umgeworfen und im Laufe der Arbeit stieß man auf die Grundmauern des Gebäudes. Die Bodenbearbeitung wurde sofort eingestellt und das Gebäude im Sommer 1965 wieder erschlossen. Das Ergebnis der Grabung von Árpád Csák und János Sági zeigen wir auf der Abbidung 2, das der Kontrollgrabung ist auf Abbidung 3 zu sehen. (Die Abbildungen befinden sich beim ungarischen Text der vorliegenden Studie). Die Grabungstätigkeit von Csák und Sági im Jahre 1903 beschränkte sich nur auf die Untersuchung der die Räume umgrenzenden Wände, sie durchsuchten die inneren Plätze gar nicht. Beim Raum 6 konnten wir im Laufe der Ausgra­bungen des Jahres 1965 feststellen, daß dieser aus einem einen offenen Hof umgebenden, gedeckten Korridor bestand, also ein Peristylium war. Der gedeckte Säulengang des Peristyls hatte einen Terrazzofußboden. Gerade hier wurden während der Bodenbearbeitung die zwei Steinsäulen gefunden (Abb. 5 und 6), die man aus einem früheren Gebäude übernommen und zur Schmückung der spätrömischen Villa verwendet hatte. Lajos Nagy hielt diesen Raum auf Grund der im Jahre 1903 durchgeführten Grabung für das Baptisterium der „Doppelkirche". 32 Nachdem wir die Funktion des Raumes 6 erkannt haben, dürfen wir das Gebäude für eine große römische Villa mit Peristyl halten. Die Villen mit Peristyl wurden am Ende des 83 B. Thomas, E.,i. h. 355. 84 CsákÁ.,i. h. 3. 85 Sági, К., Darstellung des altchristlichen Kreuzes auf einem römischen Ziegel. Acta Antiqua 16, 1968. 392. 86 Kuzsinszky В., i. h. 135. 87 Amm. 29, 6. 88 Sági К., Füzes F. M., Régészeti és archaeobotanikai adatok a pannóniai kontinuitás kérdéséhez. Agrártörténeti Szemle 9, 1967. 84. 89 Kretzschmer, F., i. h. 34. 90 Mócsy, A., Pannónia. Sonderdruck aus PWRE Supplementband IX. Stuttgart, 1962. 577—584. 91 Kuzsinszky В., i. h. 134. 92 Egy púposhátú csont fésű és egy vas aláhajtott lábú fibula a szántás során került itt elő. 9S Barkóczi L., Bóna L, Mócsy A., Pannónia története. Bp. 1963. 128— 129. 94 Kiss Á., Vp. Megyei Múz Közi. 6., 1967. 41. 95 Sági K., Bakay K., A népvándorláskor építészete Magyarországon. Építés- Építészettudomány 2, 1971. 2. kép. 98 Kuzsinszky В., i. h. 131:Salföld. 142:Ecsér, 188. ábra: Zánka. 3. Jahrhunderts und im 4. Jahrhundert aus Verteidigungs­gründen bereits mit Ecktürmen versehen. 33 In der Kékkuter Villa waren die Räume 3 und 5 die an der Eingangsseite emporragenden Ecktürme. Der Raum 3 diente zur Heiz­kammer, im Raum 5, dessen vollständige Erschließung leider nicht möglich war, kam im Laufe der Bodenbearbeitung ein Mühlstein zum Vorschein. (Abb. 8.) Mühlsteine wurden in mehreren römischen Villen gefunden, 38 ;ii '- 40- "• 42- sie kommen meistens aus der Küche der Villen zum Vorschein. Raum 1 der Villa war ein offener Hof mit einem 3,5 Meter breiten Tor. An der westlichen Seite des Hofes wurde später eine Mauer erhoben und vor dem Peristyl ein Portikus aus­gebildet. Beim Tor zum Hof wurden 1903 die bsiden Christus­Monogramme gefunden. Das fragmentarische Exemplar verschwand in den Wirrnissen des zweiten Weltkrieges und das zweite wurde schwer beschädigt. Letzteres wurde mit Hilfe von Photographien ergänzt. (Abb. 9.) Das Monogramm von Kékkút ist eigentlich ein sieben­speichiges Rad, sein oberer, vertikaler Teil ist P-förmig ausgestaltet. Unmittelbare Parallelen zu diesen Monogram­men sind uns noch nicht bekannt. Ihre Grundform ist das vielspeichige Rad, das als altes Sonnensymbol gilt. 53 Die Sonnensymbole wurden später zu den Sinnbildern Christi. 54 Zur Herausbildung der Kékkuter Monogramme dürfen auch die unter Konstantin dem Großen entstandenen und auch in Pannonién oft vorkommenden Christus-Monogramme beigetragen haben. 60 Die Kékkuter Monogramme manifestierten den Glauben des Besitzers, andererseits wurde ihnen eine schützende Kraft zugeschrieben. Das Kreuz, so auch das Monogramm aus den ersten Buchstaben des Namens Christi, befreit allen abergläubischen Gebräuchen nach vom Übel. 61 Die Kékkuter Villa wurde im 4. Jahrhundert errichtet. Ihre Rekonstruktionszeichnung ist auf der Abbildung 19 zu sehen. Nach dem Zustand der Heizkanäle zu urteilen, wurde das Gebäude verhältnismäßig selten benutzt, es war nicht ständig bewohnt. Ein Wirtschaftsgebäude war in der Nähe nicht aufzufinden, der Besitzer war also kein Landwirt. Seine Äcker wurden von Kolonen bearbeitet, die den Acker­zins in Naturalien bezahlten. Diese wurden in der Villa ge­speichert. Die Villa wurde am Ende des 4. Jahrhunderts sorg­fältig ausgeräumt, danach brannte sie bald ab. Im 6. Jahrhundert diente ein Teil der Villa zum Interims­quartier, dieser Teil wurde mit dem römischen Heizkanal­system geheizt. Nach der Gründung des ungarischen Staates waren die Mauern der Villa vermutlich als Steinbruch zum Kirchen bau benutzt. Károly Sági Basilika gehaltenen Villa rustica m Kékkút 136

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