A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 10. (Veszprém, 1971)

Petánovits Katalin–Törő László: Veszprém megye néprajzi kutatásának 10 éves távlati terve

Vagy ugyancsak érdekes téma lenne — szociológiai vizs­gálatokkal együtt — Szentgál újra történő felgyűjtése: mi az, ami a 40 év előtti fölmérésnél még megvolt, de ma nem talál­juk, mi maradt meg abból a világból, hogyan milyen irány­ban fejlődött és változott? Településtörténeti, szociológiai és néprajzi szempontból érdekes téma lehetne a szentgáli tanya­világ kialakulása is. Nem szorosan, de mégis a néprajzhoz kapcsolódik a föld­rajzinév gyűjtése is. Jelentős eredmények születtek, de még sok munka előtt állunk. Der Vorteil perspektivischer Planung besteht darin, daß die verschiedenartigsten Aufgaben koordiniert und deren Verwirklichung daher nach Maßgabe der Wichtigkeit zur Hand genommen wird. — Hierdurch gestaltet sich die Arbeit logisch und kontinuierlich, gleichzeitig werden die Voraus­setzungen geschaffen, die gegebenen Möglichkeiten optimal nutzbar zu machen. Diese Methode der Planung ist zur Zeit in Ungarn auf dem Gebiet der verschiedenen Zweige der Gesellschaftswissenschaften, besonders auf jenem der Muséologie, noch recht spärlich vertreten. Soweit bekannt, ist der vorliegende langfristige Plan der erste, in dem eine zehnjährige Vorschau auf die ethnographische Erkundung eines gegebenen Gebiets ausgearbeitet ist. Die Vorbereitungsarbeiten des Planes erstreckten sich auf mehrere Monate. Vor allem mußte der gegenwärtige Zustand festgelegt werden. Dies bestand darin, daß die für den Perspektivplan verantwortlich zeichnenden Autoren alles aus dem Komitat Veszprém stammende gegenständliche Material, das in Obhut der verschiedenen Museen des Ko­mitats bzw., des Ethnographischen und des Landwirtschaft­lichen Museums, beide in Budapest, ist, als Ausgangspunkt nahmen. Hierauf folgte die Ausarbeitung der geographischen und Sachregister dieser Objekte. Auch die auf das Komitat bezüglichen Veröffentlichungen sowie das archival betreu­tes Material wurden gesammelt. Diese Inventarisierung wurde sowohl auf dem Gebiet der materiellen wie der geistigen Kultur vorgenommen. Die derart gewonnenen Daten wurden mittels eines einheitlichen Zeichensystems auf einer Land­karte eingetragen. Danach konnte erst mit der Zusammen­stellung des eigentlichen Planentwurfs begonnen werden, dessen Vorbereitungsarbeiten mit Forschern, Gelehrten und Vertretern verschiedener ethnographischer Landesin­stanzen geprüft und besprochen wurden. Bei der Ausarbeitung des 10-Jahr-Planes wurden folgende Zielsetzungen vor Augen gehalten: — Im Zusammenhang mit dem Vorgesagten und paral­lel damit Sammlung und Aufarbeitung des bezüglichen Dokumentationsmaterials ; — Ergänzung der bereits museal verwahrten, aber er­gänzungsbedürftigen Sammlungen ; — Kontinuierliche Schaustellungen des bereits gesammel­ten Materials; — Ausdehnung und sachgemäße Lenkung der gesellschaft­lichen Sammelaktionen ethnographisch bedeutsamer Fund­stücke; — Vermehrung der Zahl der ethnographischen Freilicht­museen; — Systematischer und kontinuierlicher Ausbau der wis­senschaftlichen Erkundungsarbeit sowie Inaugurierung einer ethnographisch orientierten Periodizität; — Schaffung und kontinuierliche Bereicherung eines Archivs für ethnographische Magnobänder und Dias. Die bisher zusammengestellten Kennziffern und Karten­skizzen erbrachten den schlüssigen Beweis, welche Zweige der ethnographischen Sammlungen als vollständig betrachtet werden können und auf welchen Gebieten die Sammel­tätigkeit ausbaubedürftig oder vollauf unzulänglich gewesen Ezt segítik elő a pályázatok is. Az országos néprajzi pá­lyázatokra meglehetősen kevés kimondottan néprajzi dolgo­zat fut be. A jövőben ezen úgy kívánunk segíteni, hogy meg­adott, ajánlott témákkal írjuk ki a pályázatokat. A témák és a pályatételek természetesen a 10 éves terven fognak alapul­ni, így az önkéntes gyűjtők széles tábora is bevonható a terv munkálataiba. A vitát és megbeszélést Éri István megyei múzeumigazgató zárta le, megköszönvén a felkért hozzászólók gondos felké­szülését, hasznos és értékes hozzászólását javaslatait. Törő László ist. Die Spezifizierung nach Sachgebieten erfolgte bereits in allen Einzelheiten und es ergaben sich sehr weitreichende Differenzierungen betreffend die Ergänzungsbedürftigkeit der Zweige der Sammlungen. Die Museen des Komitats Veszprém verfügen über verhältnismäßig reiche Sammlungen von Volkskeramiken, so daß sie für die nächsten Jahre ihre Tätigkeit lediglich auf die Beschaffung von sog. Unika zu beschränken brauchen. Quantitativ und qualitativ ausreichend sind auch die Be­stände an Werkzeugmaterialien für das in Heimarbeit bet­riebene Weben und Spinnen. Größere Lücken zeigen sich jedoch in den Sammlungen von Ausrüstungsgegenständen der Tierhaltung sowie des Hirtentums (Ausrüstung von Stal­lungen, Jocharten für Rinder. Pferdegeschirr, Werkzeuge der Futtermittelpflanzung usw.), so daß deren Auffüllung im 10-Jahr-Plan vorrangig ist. Der Plan legt großes Gewicht auch auf die Sammlung von Ausrüstungsgegenständen der Vorratswirtschaft. Weitere im Plan vorgesehene Aufgaben sind die Sammlung gegenständlicher, auf volksweitem Aber­glauben beruhender Objekte sowie Gebrauchsgegenstände der manufakturellen Heimarbeit, wie z. B. der Seilerei, Stiefelmacherei, Lebkuchenbäckerei, Steinmetzarbeiteri, Ger­berei usw. Unsere musealen Bestände an Werkzeugen der Bodenbestellung, Imkerei, Schilfverarbeitung, des landes­üblichen Verkehrs und Lasttransports, der Trogmacher­Zigeuner, des primitiven Wildfangs sowie der Jägerei wei­sen gleichfalls große Lücken auf. Alle diese Sachgebiete haben also im vorliegenden 10-Jahr-Plan Vorrang erhalten. Die gegenständlichen Sammlungen sind in allen Fällen mit mündlichem Dokumentationsmaterial (Archivauf-zeich­nungen), zuweilen auch mit Magno- und Lichtbilderauf­nahmen ergänzt. Der kleinere, zweite Teil des Traktats befaßt sich mit dem Folklore-Material. Es mußte festgestellt werden, daß die Folklore-Sammlungen auf dem Gebiet des Komitats nur sporadisch betrieben wurden und aus diesem Grunde das Ergebnis sehr spärlich gewesen ist. Auf vielen Sachgebieten muß noch kräftig nachgesammelt werden. Solche sind: Richtfest bei Bauarbeiten; Volksbräuche, besonders im Zusammenhang mit Ackerbau und Tierhaltung; Volks­märchen, Aberglauben; Volksmedizin zur Bekämpfung von Tierkrankheiten, Naturkunde; Totenlamentationen, Kosmo­gonie. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Erforschung der sozialen Verhältnisse des Volkes, das Volkhafte Rechts­bewußtsein und die volkhafte Arbeitsteilung. In den kommenden Jahren soll auch die ethnische und konfessionelle Zusammensetzung der Bevölkerung des Ko­mitats berücksichtigt werden. Die Methoden der Sammeltätigkeit werden verschieden­artig sein. 1. Komplexe Erforschung, d. h. die lückenlose ethnogra­phische Erfassung eines bestimmten Dorfes. Zur Zeit kommt das Dorf Vällus im Westen des Komitats in Frage. 2. Thematische Sammlung. Bestimmte Themenkreise sind für das Gebiet des ganzen Komitats zu bearbeiten und die Sammlungen aufzufüllen. (Hierzu gehören der primitive Wildfang und die Jägerei sowie die Rodungswirtschaft). 10 Jahre ethnographischer Perspektivplan des ungarischen Komitats Veszprém 49

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