A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 9. (Veszprém, 1970)
Beszteri Béla: A párt politikája Veszprém megyében a szocializmus alapjai lerakásának idején (1948–1962) - Beszteri Béláné: A tanácsok tevékenysége Veszprém megyében (1957–1962)
Die Arbeit der Räte im ungarischen Komitat Veszprém (1957—1962) Die Studie befaßt sich mit der Arbeit der Räte im Komitat Veszprém im Lichte des das ganze Land umspannenden Rätesystems. Das behandelte Thema gliedert sich in zwei zeitlich getrennte Teile: 1. „Die Arbeit der Räte im zweiten Abschnitt der sozialistischen Konsolidierung" und 2. „Die Arbeit der Räte im Endabschnitt der Schaffung der Grundlagen des sozialistischen Aufbaus". Verfasser verzichtet bewußt darauf, die überaus vielfältige Arbeit der Räte in ihrem Gesamtumfang zu erörtern. Vielmehr beschränkt er sich darauf, in seinen Betrachtungen die Rolle der Räte als Träger der Staatsgewalt und ihres Einflusses auf die Massen zu untersuchen. Die verwaltungsrechtlichen Gesichtspunkte werden nur in dem Maße in den Kreis der Betrachtungen einbezogen, als dies vom Standpunkt des vorangehend umrissenen Fragenkomplexes unerläßlich erscheint. Ausgangspunkt dieser Betrachtungen ist die Tatsache, daß an die Durchführung der in der denkwürdigen Juli-Sitzung 1956 der zentralen Leitung der Partei der Ungarischen Werktätigen (PUW) gefaßten, an und für sich richtigen und zweckentsprechenden Beschlüsse erst nach Niederschlagung der gegenrevolutionären Rebellion gedacht werden konnte. Sehr wesentliche Voraussetzung des Ausbaus der Rätearbeit war die Festigung der sozialistischen Konsolidierung. Im weiteren schildert Verfasser, wie es im zweiten Abschnitt der sozialistischen Konsolidierung möglich geworden ist, die Beziehungen zwischen den Räten und den Massen zu vertiefen und enger zu gestalten. Der erste Hauptteil der Abhandlung schließt mit der Analyse der im November 1958 durchgeführten Parlamentswahlen, in deren Verlauf die Kandidaten der Volksfront, als Ergebnis der richtigen wirtschaftspolitischen und allgemeinpolitischen Linienführung, einen überwältigenden Sieg erringen konnten. Im zweiten Teil seiner Abhandlung untersucht Verfasser die Ergebnisse der Jahre 1959—62. Dabei berührt er die Arbeit der Räte auf dem Gebiet des sozialistischen Umbaus der Landwirtschaft sowie ihre Maßnahmen zur Förderung des Gewerbefleißes, der kulturellen, sozialen und gesundheitlichen Lebensverhältnisse der Bevölkerung. Ausführlich werden die vom Gesichtspunkt des Masseneinflusses sehr bedeutsamen und ausschlaggebenden kommunalpolitischen Belange besprochen, gleichzeitig in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, wie sehr sich die Räte als Träger der Macht im Staate festigen und die Arbeit ihrer Mitglieder sich in ihren Wahlkreisen vertiefen konnte. Hauptzweck der Darlegungen ist der sich auf einige Jahre erstreckende Nachweis eines Entwicklungsprozesses, in dessen Verlauf die Räte immer mehr zu Organen der Selbstverwaltung des Volkes wurden und die Räte dank richtig gewählten kommunalpolitischer Maßnahmen immer intensiver die Rolle von Sachwaltern der Probleme übernehmen, an denen die weitesten Kreise der Bevölkerung interessiert sind. Verfasser weist gleichzeitig darauf hin, wie im Rätesystem eine weitgehende Demokratie organisch mit dem unerläßlich notwendigen Zentralismus vereint ist. Betont wird auch, wie in diesem System die Interessen der kleineren Ortsgemeinden sich mit jenen der im Komitat zusammengefaßten größeren Verwaltungseinheit vereinbaren lassen. Andererseits wird auf die Beziehungen zwischen Verwaltungsmaßnahmen und dem Ausbau des Masseneinflusses der Räte hingewiesen. Bei aller Herausstellung der auf diesem Gebiet bereits erzielten Erfolge fehlt aber auch der Hinweis auf die noch bestehenden Mängel nicht und der Weg ihrer Behebung wird aufgezeigt. Frau Béla Beszteri 388