Veszprém a török korban (Veszprémi Múzeumi Konferenciák 9. 1998)

Molnár Antal: A Veszprémi Egyházmegye a török hódoltság idején

Antal Molnár DIE DIOZÖSE VESZPRÉM IN DER ZEIT DER TÜRKENHERRSCHAFT Die Studie gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte eines der bedeutendsten Diözesen Transdanubiens, dem Bistum Veszprém in der Türkenzeit. Das Gebiet der Diözese wurde durch die türkische Erobe­rung in zwei Teile geteilt. Zwei Drittel gelangten unter türkische Herrschaft, und der sitz wurde Grenzburg. Unter solchen Umständen wurden im Verlaufe des 16. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Diözese alle Klöster vernichtet und das Pfarrnetz wurde bedeutend dezimiert. Die Veszprémer Bischöfe zogen nach Sümeg, das Domkapitel nach Zalae­gerszeg. Es gab einen riesigen Mangel an Priestern und ein großer Teil der Bewohner der Diözese wurde Bekenner der Reformation. Die Veszprémer Bischöfe des 16. Jahrhunderts kümmerten sich kaum ­ähnlich wie die anderen Erzpriester des Landes - um die Glaubenssitua­tion ihrer Diözese, vielmehr waren sie mit dem Kampf gegen die Türken, mit der Landespolitik und der Verteidigung ihrer Besitztümer beschäftigt. Für den Untergang der kirchlichen Institution waren neben dem Vorücken der Türken, die Grundherren verantwortlich, die anar­chistischen Zustände ausnutzten. Die ersten Zeichen dafür, daß die katholische Kirche zu neuem Leben erwachte, kamen in der Veszprémer Diözese nur verspätet und kraftlos zum Vorschein, auch in ungarischen Relationen gesehen. Die Ursache dafür war eindeutig die, daß die Diözese den Charakter einer Grenzprovinz hatte. Der Bischof István Sennyey sen. brachte das Dom­kapitel im Jahre 1630 zurück nach Veszprém und ließ die Unterkirche des in Ruinen stehenden Domes restaurieren. Damit begann ein neues Aufleben der katholischen Kirche in der Stadt. Die Bischöfe des 17. Jahrhunderts brachten keine großen Werke in der Veszprémer Diözese zustande, denn im Allgemeinen wurden sie nach einigen Jahren vom König für Bischufstümer mit größerem Einkommen ernannt. Trotzdem mit langsamen Schritten die Neuorganisierung des Kirchenlebens an, wobei die wichtigsten Ereignisse die Gründung des Sümeger Fran­ziskanerordens, beziehungsweise der Veszprémer und Andocser Jesuitenmission waren. Bedeutendste Kircheneinrichtung der Diözese 89

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