Veszprém a török korban (Veszprémi Múzeumi Konferenciák 9. 1998)
Veress D. Csaba: Veszprém a tizenötéves háborúban (1593–1606)
Csaba Veress D. VESZPRÉM IM 15-JÄHRIGEN KRIEG (1593-1606) Der im Jahr 1568 - zwischen dem Habsburger und dem Osmanischen Reich - geschlossene Frieden von Drineapel setzte den ständigen lokalen Kämpfen zwischen den zwei Weltreichen an der fast 1200 Kilometer langen Grenzlinie kein Ende. Die Plänkeleien in den Grenzprovinzen trugen die stetige Gefahr des Ausbruches eines neuen großen Krieges in sich. Die Grenzregionskämpfe schlugen in den Jahren 1591-1592 am kroatischen und bosnischen Abschnitt in einen Krieg um. Der türkische Sultan Murad III. erklärte Anfang August 1593 dem Habsburger Kaiser-König Rudolf I. den Krieg. Der Angriff des türkischen Heeres begann Anfang Oktober 1593 zuerst gegen die Festung Veszprém. Laut der militärischen Pläne der Türken wäre es nach der Besetzung Veszpréms und Palotás (Várpalotas) in den folgenden Jahren zum Angriff gegen Wien und Prag gekommen. Die als erste - am 3. Oktober 1593 - gestürmte Festung Veszprém wurde von Ungarn und Deutschen verteidigt, aber sie waren nur vier Tage lang zur Verteidigung der Festung in der Lage. Danach war die Festung Veszprém fünf Jahre lang - vom 7. Oktober 1593 bis 4. August 1598 - im Besitz der türkischen Armee. Bei einem im August 1597 eingeleiteten Gegenangriff der kaiserlichen-königliechen Armee erorberte - am 4. August 1598 - ein Vallon Regiment die Festung Veszprém zurück. Bei den auf- und abwogenden Ereignissen des "langen Krieges" wurde Veszprém im Oktober 1605 erneut vom türkischen Heer besetzt. In den darauffolgenden Jahren - am 11. November 1606 - wurde die Festung Veszprém durch das Friedensabkommen von Zsitvatorok wieder der kaiserlichen-königlichen Armee zugesprochen, sie wurde allerdings von den türkischen Truppen erst im April 1608 zurückgegeben. 54