A Napóleoni háborúk és a magyar nemesség (Veszprémi Múzeumi Konferenciák 2. 1992)

Vizi László Tamás (középiskolai tanár, történész, Székesfehérvár): Az utolsó nemesi felkelés Székesfehérváron és Fejér vármegyében

Tamás Laszlo Viá DAS LETZTE ADELSAUFGEBOT IN SZÉKESFEHÉRVÁR UND IM KOMITAT FEJÉR Als am 10. April 1809 der ungarische König Franz I. den Oberbefehlshaber des ungarischen Adelsaufgebots, den Palatin Erzherzog Joseph, anwies, im Sinne des VI. Gesetzes von 1808 dei zweite Musterung der aufzubietenden Truppen anzuordnen, waren die Vorbereitungen hierfür in den Städten und Komitaten bereits im Gang. Auf der von Székesfehérvár und vom Komitat Fejér am 8. März 1809 gemeinsam abgehaltenen Generalversammlung war auch der Palatin selbst anwesend und auf seine Bitte half die Bürgerschaft mit bedeutenden Selbstverpflichtungen bei der Organi­sierung des Aufgebots. An diesem Tag bildeten sich mit dem Obergespan József ürményi als Vorsitzenden das sog. ,4ustra/mustra/Komitee" und das ,,Ständige Komitee" des Komitats, welches als höchstes Weisungsorgan des Adelsaufgebots arbeitete. Die aufzubietende Adelsheerschar des Komitats wurde in 5 Abteilungen eingeteilt, deren Stärke 327 Pferde und 300 Infantristen ausmachte. Der Adel des Komitats brachte für die militärischen Ausgaben fast einhunderttausend Forint auf. Die Musterung der aufzubietenden Heerschaar fand am 14. Mai 1809 in Székesfehérvár statt. Die zentralen militärischen Berichte äußerten sich anerkennend über die Musterung und lobten besonders den Obergespan des Komitats, den Untergespan und die Stuhl­richter. Die vom Komitat aufgestellten berittenen und Infantrie-Aufgebote bildeten kein selbständiges Regiment oder Batallion. Die Reiter wurden mit dem Kontingent des Komitats Veszprém, die Infantrie mit der des Komitats Tolna zusammengefaßt. Die Streitmacht verließ die Gegend von Székesfehérvár am 18. Mai 1809. Sie nahm an der Schlacht bei Györ teil, wo viele auch fielen. Ihre Hauptmasse kämpfte tapfer, doch vor Nagyigmand entliefen viele und wurden fahnenflüchtig. Die Nachricht vom Vorrücken der französischen Truppen führte in Székesfehérvár zu zahlreichen Aktivitäten. Man nahm die Verbindungen zu den Nachbarkomitaten auf, schränkte das Reisen ein und forderte die Handwerker der Stadt auf, mehr Arbeiten als bisher für die Armee auszuführen usw . . . Auf der vom 15. bis 17. Juni abgehaltenen Sitzung des Stadtrates wurde bereits darüber entschieden, wie sich die Einwohner im Fall des Eindringens des Gegners verhalten sollen. Der guten Organisation war es zu danken, daß, als der Reitergeneral Jakob Francois Marulaz mit einer Streitmacht von etwa 3000 Mann Székesfehérvár besetzte, keine Gewalttätigkeiten, Plünderungen und Zusammenstöße vorkamen. Im Anschluß an den am 14. Oktober 1809 geschlossenen Frieden von Schönbrunn, wurde zwischen dem 7. und 16. November ein Teil der Truppen des Adelsaufgebots im Raum Székesfehérvár zusammengezogen. Hier wurde die dreitägige Heerschau abge­halten, die der Palatin und auch der Monarch abnahmen. Zu Ehren der Militärparade brachte die öffentlichkeit der Stadt Székesfehérvár eine Gedenktafel an. (Diese Gedenktafel ist auch heute noch in der Lajos Kossuth Straße in Székesfehérvár zu sehen.) Der zweite Teil der Studie befaßt sich mit den gesundheitlichen Verhältnissen in Székesfehérvár und im Komitat Fejér von 1809 bis 1810. Es wurden die vom Stadtrat getroffenen Maßnahmen zur Vorbeugung vor Seuchen­gefahren (Typhus), das Arbeiten eines städtischen Militärkrankenhauses und an anderen Stellen der Stadt errichteter Krankenhäuser und die ersten Krankheitsfalle bekanntgemacht. Die Spitze der Seuche dauerte 1909 von Anfang August bis Ende September, doch endetete sie auch mit Anbruch der kühleren Monate noch nicht. Die endgültige Überwindung der Seuche gelang in der Stadt und im Komitat erst Mitte 1810. Die aufopferungsvoll tätigen Ärzte und Chirurgen erhielten Geldprämien und zivile goldene Ehrenzeichen.

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