K. Palágyi Sylvia (szerk.): Római kori lószerszám- és járomveretek a veszprémi Laczkó Dezső Múzeum gyűjteményéből (Veszprém, 2003)
Von den geplanten Katalogen, die das römerzeitliche Material der archäologischen Sammlung des Veszprémer Laczkó Dezső Museums bekanntgeben, widmen wir den Zweiten den römerzeitlichen Pferdegeschirr- und Jochbeschlägen. Die Themenauswahl ist dadurch zu begründen, daß auch in der neuen ständigen Ausstellung des Laczkó Dezső Museums “Kommen wir zur Sache!“ einige Pferdegeschirrrekonstruktionen ausgestellt werden (PALÁGYI 2003, 56. Bild 139.), weiterhin, daß wir auch dieses Jahr Vorhaben, in dem Hauptgebäude der römischen Villa von Baläca eine Kammerausstellung ähnlichen Themas zu veranstalten. Es ist den erfolgreichen Freilegungen zu verdanken, daß das Veszprémer Museum eine so wertvolle und in Pannonien einmalige Pferdegeschirrgarnitur besitzt. Die schönsten Pferdegeschirre wurden in den Hügelgräbern gefunden und zwar vier Garnituren in zwei Hügeln in Inota und eine in der von einem hohen Hügel bedeckten Bestattungsstelle der Villa von Baläca (PALÁGYI 1981, PALAGYI 1996). Auch die Geschirrverzierungen aus den bei den Bauarbeiten in Tihany zerwühlten Pferdegräbern konnten aufgrund der erhaltengebliebenen Funde in Zeichungen rekonstruiert werden (PALÁGYI 1990). Aufgrund der Beschreibung des archäologischen Katasters des Veszprémer Museums kann man auch in Balatonfőkajár die Möglichkeit eines Hügelgräberfeldes nicht ausschliessen. (PALÁGYI 1989, 81.) Die überwiegende Mehrzeit der Pferdegeschirre und Jochbestandteile stammen aus dem Komitat Veszprém, vor allen aus den Hügelgräbern, bzw. auf dem Gebiet der Villen (Baläca, Gyulafirátót-Pogánytelek, Szentkirälyszabadja-Romküt). Der ursprüngliche Fundort der Gegenstände unbekannten Ursprungs, sowohl auch der der Lampen, sind bis zur Zeit der Neuinventarisierung des archäologischen Materials des Veszprémer Museums im Jahre 1953, endgültig in Vergessenheit geraten. Die Pferdegeschirre können aufgrund ihrer technischen Ausführung und Oberflächebearbeitung in drei Hauptgruppen geteilt werden: mit Silberfäden tauschierte Kopfgeschirrbeschläge (Reitpferd aus dem Hügel 1. und 2. von Inota, Baläca), nielloverzierte Bronzebeschläge mit verzinnter Oberfläche (Inota, Hügel 2.), und die aus Bronze gegossenen, mehrfach durchbrochenen Zaumzeug-, Brustriemen und Hinterriemenverzierungen (Baläca, Tihany, usw.). Manchmal kommen die Zaumbeschläge mit den Silberfäden kombiniert mit dreizweigigen, bzw. durchbrochenen Peltaverzierungen sogar in einer Garnitur vor (Baläca). Die Oberflächen der Bronzebeschläge wurden auch in Baläca verzinnt. Wegen Mangel an guten Fundzusammenhängen pflegt man die gegossenen, durchbrochenen Pferdegeschirrfunde/Garnituren aus Bronze auf das 2-3. Jahrhundert 5