Györgydeák György – K. Palágyi Sylvia: A balácai mozaikok motívumai (Veszprém, 1993)
GYÖRGY GYÖRGYDEÁK - SYLVIA K. PALÁGYI: MOTIVE DER BALÁCAER MOSAIKEN ÜBER DIE BALÁCAER MOSAIKEN Wie die Bücher, so haben auch die Mosaiken, besonders die in Baláca ihre eigene, abenteuerliche Geschichte. Die ersten Mosaiken des am Treffpunkt des Balaton-Hochlandes und des Bakony-Gebirges liegenden römischen Gutshofs kamen 1906, im ersten Jahr der ersten Ausgrabungsperiode in Baláca zum Vorschein, die - mit einigen Unterbrechungen vom Jahre 1906 bis 1926 dauerte. Im Jahre 1909 kannte man schon alle Mosaikfußböden in vier Räumen des Hauptgebäudes des landwirtschaftlichen Zentrums. In chronologischer Reihenfolge wurde als erster der verzierte Fußboden im Raum 10 und 31 mit Hilfe von leimigem Leinen ausgehoben und nach Veszprém gebracht, wo die einzelnen Mosaiktafeln geputzt und einbetoniert wurden. Nach dem Abbau des Gebäudes des Lagerräumen des Theaters und teils im Komitatshaus untergebracht. Im Komitatshaus wurden zwei im zweiten Stock zur Schau ausgestellt, d.h. mit Eisenklammern an die Wand gehängt. Das Apsismosaik kam in das Bischofpalais. Der Platzmangel, der Wert der Balácaer Mosaiken hat die Architekten zu Initiativen angeregt. Mit einer würdigen Unterbringung der Mosaiken hat sich zuerst Ist\'án Medgyaszay im Jahre 1909 in seinem Museumentwurf beschäftigt. Man hat mit dem Baumeister Kálmán Csomay den Plan römischer Pavillons entwerfen gelassen. Es sollte ein Pavillon in klassizistischem Stil sein, wo man die Mosaiken und auch die ebenfalls bedeutenden Wandgemälde ausgestellt hätte. Doch, wir es auch im Falle von Baláca früher und auch jetzt zu sein pflegt, scheiterte die Verwirklichung des ganzen Vorhabens an Geldmangel. Um aber der Öffentlichkeit diese prachtvollen Mosaiken zugänglich zu machen, hat man in der Vorhalle des im Jahre 1925 eröffneten neuen Museums das Apsismosaik und das mittlere Feld des Mosaikfußbodens mit den Fasanen aus dem Raum 31 ausgestellt. In demselben Jahr hat man die bisdahin auf dem Fundort gelassenen und mit Erde beschütteten Mosaiken ausgehoben. Zu dieser Zeit wurde das Großmosaik aus dem Raum 20 nach Budapest in die Vorhalle des Ungarischen Nationalmuseums und das Mosaik des Raumes 8 nach Veszprém gebracht. Der Wert der Mosaiken wurde auch dadurch hervorgehoben, daß man im Jahre 1932 den Religion- und Bildungsminister Kuno Klebeisberg auf den Mosaiken des Ungarischen Nationalmuseums und im Jahre 1936 auf den Veszprémer den Museumsdirektor Gyula Rhé aufgebahrt hat. Ab 1958, als man in Komitatsmuseum die neue ständige Austeilung errichtete, bis Anfang der 80-er Jahre war der Großteil des Mosaiks aus dem Raum 31 in dem 2. Stock des Veszprémer Museums zu sehen. Die den Fußboden umrahmenden Streifen blieben auch weiterhin im Lagerraum. Bei der Errichtung der ständigen Ausstellung in Tihany im Jahre 1960 wurde eine Möglichkeit geschaffen, die bunten Tafeln aus dem Raum 10 in einem der Säle im Erdgeschoß auszustellen. Im Jahre 1966 wurde dann das bisher bekannte Mosaikdetail und der Großteil des Mosaikfußbodens aus dem Raum 8 in dem im Keller der Abtei eingerichteten Lapidarium untergebracht. Die neue umfassende Freilegung des Balácaer Gutshofs und das im Jahre 1979 neuentdeckte Mosaikdetail haben uns dazu veranlasst sowohl aus wissenschaftlichem als auch kulturellem Gesichtspunkt die volle Rekonstruktion der Mosaikfußböden durchzuführen und diese auf ihrem ursprünglichen Ort wieder einzubauen. Infolge dessen sind seit 1984-1985 in den teils ummauerten und mit Dach bedeckten und besichtbaren Räumen des Gutshofs drei Mosaikfußböden auf ihrem ursprünglichen Platz zu sehen. Die zwei, im Jahre 1910 freigelegten sind im Jahre 1984, der dritte 1985 nach Baláca zurückgeliefert worden. Das grosse Mosaik befindet sich auch zur Zeit in der Vorhalle des Ungarischen Nationalmuseums. GYÖRGYDEÁK GYÖRGY - K. PALÁGYI SYLVIA: A BALÁCAI MOZAIKOK MOTÍVUMAI