Györgydeák György – K. Palágyi Sylvia: A balácai mozaikok motívumai (Veszprém, 1993)
GYÖRGY GYÖRGYDEÁK - SYLVIA K. PALÁGYI: MOTIVE DER BALÁCAER MOSAIKEN Die freigelegten Mosaiken waren ihrer Farbe nach leicht zu gruppieren ganz bis dahin, bis es sich herausstellte, daß im Raum 10 die schwarz-weißen Felder ein buntes Mittelfeld umfassen. Auch die Datierung der Mosaiken wurde aufgrund der verwendeten Farben festgelegt. Demnach wurde die erste schwarz-weiße Gruppe auf das 1. und 2. Jahrhundert, die zweite, bunte Gruppe auf Ende des 2., Anfang des 3. Jahrhunderts datiert. Einzelne Elemente der Mosaiken, die aus einem Material der umgebenden Hügel, aus verschiedenen im Komitat Veszprém auffindbaren Gesteinen, - aller Wahrscheinlichkeit nach auf Ort und Stelle - gefertigt wurden, kommen auch auf anderen Mosaiken vor. Der erste Archäologe der Balácaer Ausgrabungen, Gyula Rhé hatte dies in Betracht genommen, als er behauptete, daß die Mosaiken zur gleichen Zeit entstanden sein mußten. Laut der Erfahrungen der letzten Ausgrabungen jedoch sind wir der Meinung, daß dieser Zeitpunkt keineswegs früher als Ende des 2. Jahrhundert sein konnte. Die schwarz-weiße Efeublattrankenverzierung des Raumes 8 erscheint auch in der Apsis des Raumes 31 oder bei den sich aus dem Kantharos (Gefäß mit zwei Henkeln ) windenden Ranken im Raum 20. Das Kasettenfeld mit den stilisierten Blumen oder Sternen kann man wieder in dem nördlichen Umrandungsstreifen des Raumes 31 oder in den Ecken der Apsis im Raum 20 sehen. In der Art und Weise der Bearbeitung der Steine, in den Maßen, in der Sorgfältigkeit des Einlegens gibt es natürlich Unterschiede. Die Elemente der kreisförmigen schwarzen Musterreihen mit 4 Blütenblättern im Raum 10, erscheinen in der mittleren Rosette desselben Mosaikfußbodens , die mit roten Steinen ausgefüllt sind und in dem Großmosaik des Raumes 20, mit roten, rotgelben Steinen. Die P eltamotiven kommen in allen drei bunten Mosaiken vor. Sei sind grün, rot bzw. gelb. Bei allen sind die Endungen der Peltastiele gleich. Der mittlere Stiel wurde völlig durchgezogen, die am Rande sind nur nach innen abgeschlossen. Das häufigste Element der geometrischen Verzierungen, der Dreieck erscheint ebenfalls in den Balácaer Mosaiken. Während man diese aus dem Raum 31 als Elemente, die die Vierecke ausfüllen, kennen, erscheinen sie bei den zwei anderen vor allem in dem mit Rhomben kombinierten Umrandungsstreifen. In dem Raum 20 wurden sie neben den Kreismedaillons auch als Eckverzierungen verwendet. Im Mosaik des Raumes 20 ist die Zahl der Motivem am höchsten. Die sich aneinander anschließenden, oftmals sich ineinander windenden Muster weisen eine rhytmisch wiederholende Wellung auf. Eine intensivere perspektivische Wirkung erreichte man z.B. bei den quadratischen und rhombischen Elementen zum Wahrnehmen der Licht- und Schatteneffekte der äusseren und inneren Seiten durch die bewusste Farbenauswahl. Infolge der Mannigfaltigkeit der Farbenvariationen der gleichförmigen Elemente ist die Zahl der Motiven in Wirklichkeit viel höher, als wir es im Raum 20 dargestellt haben. Von den schwarzen Zierelementen auf weißem Grund sind noch die Muster aus herz- und schneckenartigen Linien hervorzuheben, die das Apsismosaik des Raumes 31 von dem bunten Feld trennten, d.h. wellche in einfacherer Variation bei der Symmetrieachse, am Eingang des Raumes 20 zu sehen war. Die sich mit den Balácaer Mosaiken befassenden Werke haben mal gute, mal weniger gute Fotos oder bunte Zeichnungen publiziert. Diese vermittelten nicht immer ausreichende Informationen, die Herkunft und Häufigkeit des Vorkommens einzelner Motiven festzustellen, die Technik der Verwendung der Muster- und der Schatteneffekte zu erforschen. Aufgrund der Obigen haben wir entschlossen, dieses Büchlein auszugeben, in der Hoffnung, den Experten Hilfe leisten zu können und den Interessenten einen ästhetischen Genuß zu bereiten, also jedem zu Gefallen! SYLVIA K. PALÁGYI Leiterin des Balácaer Ausgrabungsund Wiederherstellungsprogramms GYÖRGYDEÁK GYÖRGY - K. PALÁGYI SYLVIA: A BALÁCAI MOZAIKOK MOTÍVUMAI