Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)

LÁSZLÓ PÉTER: Pápa és az Esterházy-család

bedeuten kann, wenn er unter den vielen Kindern verteilt wird. Dennoch, als sein jüngerer Bruder, Ferenc die Volljährigkeit erreichte, teilte er mit ihm den Besitz. In dieser Vereinigung bekam Ferenc Esterházy (1641-1683) das Gut in Pápa und das dazu gehörende Landsgut in Ugod und in Devecser und Gesztes und in Oberungarn das Gut in Sempte. So zerriss eigentlich die Esterházy Familie in zwei Linien, die älteste in die Herzogslinie und die jüngste in die Grafenlinie. Die Stadt Pápa und der ganze Besitz blieb seitdem im Besitz der jüngeren Grafenlinie in Fraknó. Obwohl sich die Familienmitglieder meistens in der Nähe des Hofes, in ihrem Palast entweder in Wien oder Preslau aufgehalten haben, betrachtete Graf Ferenc Esterházy als Hauptwohnsitz Pápa, hier wurden auch seine Kinder geboren. Als er 1683 starb, waren seine Söhne noch minderjährig, so übernahmen die Witwe Kata Thököly und ihr Onkel Pál Esterházy die Vormundschaft und die Verwaltung der Besitze. Antal Graf Esterházy, der älteste Sohn trat 1694 in die väterliche Erbschaft, die bald Streitigkeiten anstiftete. Der sonst gewaltige Antal weigerte sich die Besitzteile von seiner verwitweten Mutter und die von seinen jüngeren Brüdern, József und Ferenc auszugeben. Endlich musste der Herrscher eingreifen, der Antal ermahnte, dass er größere Ehre seiner Mutter erweisen solle und die familiäre Vereinbarungen in Achtung halten solle. Graf Antal Esterházy übertritt zu Ferenc Rákóczi und nach dem Niederschlag des Freiheitskampfes folgte dem Fürsten in die Verbannung und er starb 1722 in Rodostó. József I. sprach Antal Esterházy wegen seiner Rolle im Freiheitskamp in Untreue, in Hochverrat und in Majestätsbeleidigung schuldig und er verurteilte ihn zum völligen Gut- und Besitzverlust. Die eingezogenen Besitze bekamen seine jüngeren Brüder József und Ferenc, die in kaiserlicher Treue blieben und sie Anfangs gemeinsam besaßen und verwalteten und sie um 1730 untereinender teilten. Die Herrschaft in Pápa­Ugod, in Devecser in Sempte und in Gesztes bekam der jüngere Franz. Der jüngere Ferenc Esterházy, Schatzmeister begann mit der Herrichtung des Landsgutes. Nach der Vertreibung der Türken und dem Niederschlag des Freiheitskamfes von Ferenc Rákóczi erfolgte eine ruhige Periode. Die während der Schlachte verödeten Dörfer wurden mit deutschen Siedlern besiedelt, die Güter wurden von ihm ausgemessen und die Dienste der Leibeigenen wurden bestimmt. Er begann mit der wirtschaftlichen Organisierung des Besitzes und mit dem Bau der zeitgemäßen prachtvollen Schlösser. Die mittelalterlichen Bürge sind als Wohnsitz unbequem und in vielen Fällen sind sie auch türmerhaft. Die Burg in Pápa war zwar bewohnbar, aber sie entsprach den Anforderungen der Zeit nicht mehr und auch nicht dem repräsentativen Wohnsitz eines Magnaten. Das heutige Stadtbild von Pápa, was eigentlich die Innenstadt betrifft, entstand am Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Schanzen um die Stadt und die die Stadt schützenden Basteien standen noch. Nördlich und östlich erschreckte sich ein bedeutend großer See, teils auf dem Gebiet des heutigen Schlossparks, aber die östliche Doppelhausreihe des Hauptplatzes erschreckte sich am Seeufer. Graf Ferenc Esteházy beauftragte Anton Pilgram, den österreichischen Architektur, mit dem Bau des Schlosses, aber die Pläne dehnten sich auch auf die Ordnung der Innenstadt, des Hauptplatzes. Geplant wurde auch die Renovierung der mittelalterlichen, türmerhaften barocken Pfarrkirche. Bei dem Entwurf rechneten der Architekt und der Graf mit dem Behalten des Sees und er entwarf ein großartiges vierflügeliges Schloss mit einem

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