Nagy-L István szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 11. (Pápa, 2006)
Történelmi személyiségek 1809-ben - ZACHAR JÓZSEF: A magyar nemesi felkelés főparancsnoka, József nádor történelmi személyisége
an trägst du den schönsten Posten der Monarchie, mit diesem Titel kannst du dem Staat und deinem Haus die größten Dienste erweisen. Du wirst an die Spitze einer großen und edlen Nation, eines Reiches gestellt, das über beachtliche Ressourcen verfügt, die noch besser ausgeschöpft werden können. Diese geben in der Zukunft die wichtigste Kraft des Hauses Österreich. Deine wichtigste Aufgabe ist also, die Achtung, das Vertrauen und die Liebe dieser Nation zu gewinnen, und dazu brauchst du alle deine Kräfte. Die Ungarn sind leidenschaftlich, stolz aul" ihre Privilegien und misstrauisch, aber wenn man ihre Gesetze beachtet, kann man mit ihnen gut auskommen." Franz I. wies seinen Bruder noch auf die Aneignung und Übung der Menschlichkeit, der Ehrlichkeit, des Vertrauenserweckens, der Sprachkenntnisse, der juristischen Kenntnisse, der Kontrolle und der Problemlösung hin. Der Herrscher wusste, dass er seinem jüngeren Bruder in der Staatsführung volles Vertrauen schenken kann, denn wie es Erzherzog Karl, der Feldherr einmal schrieb: „Wir wurden zur ständigen Erfüllung unserer Verpflichtungen erzogen." Am 21. September 1795 folgte die Einsetzung Erzherzog Josephs als Statthalter. József Graf Batthyány, Fürstprimas-Erzbischof von Esztergom (Gran), sagte zu diesem Anlass: der junge Erzherzog ist ein Mann, „der sowohl vor dem Thron als auch im Schoß der Nation genügendes Vertrauen, Kraft und Ansehen besitzt." Der neue Statthalter, der zu gleicher Zeit auch als Obergespan des Komitats Pest eingesetzt wurde, erwies sich diesem Vertrauen würdig, als er in seiner Rede folgendes sagte: „Ich habe keinen anderen Wunsch, der mir lieber wäre, als das Vertrauen und die Liebe der verehrten Stände zu gewinnen, und mit der Unterstützung der, dem Vaterland und dem König treuen, ehrwürdigen Männer zum Wohl des Landes beizutragen." Nach einem Jahr seiner Tätigkeit als Statthalter schrieb der Dichter, János Garay: „Király elébe fényes követség siet, Az ország nádorának kikérni Józsefet" („Eine glanzvolle Deputation eilt zu dem König, man will ihn um Joseph als Palatin erbitten. ") Die Wahlabsicht stand mit dem Willen von Franz I. im vollen Einklang, so wurde Joseph Anton aus dem Haus Habsburg-Lothringen durch Zuruf zum Palatin des Landes gewählt. Mit dieser Würde wurde er auch zum Hauptkapitän der Jazygen, Kumanen und anderen königlichen Völker. Er benutzte von da an nur seinen ersten Namen. Die erste Aufgabe des neuen Palatins war, im ersten Koalittonskrieg gegen Frankreich an der Spitze der ungarischen Insurgenten ins Feld zu ziehen. Während der vorübergehenden Friedenszeit betrachtete er als Palatin, Statthalter und Vorsitzender des obersten Gerichtes die Vertretung der ungarischen Interessen im Habsburger Reich als seine wichtigste Pflicht. Indem er unter den Ungarn lebte, die ungarische Sprache perfekt beherrschte und im politischen Leben des Landes aktiv tätig war, verstand er, dass die Empörung der Ungarn über die vielen Verfassungsbrüche, die aus der Zentralisierungspolitik des Habsburger Reiches folgten, berechtigt ist. Er identifizierte sich mit den Ungarn und fühlte sich ihnen zugehörig. Als er 1799 in Sankt Petersburg um die Hand von Alexandra Pawlowna, Großfürstin von