Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi voí/ásossóg a Kárpát-medencében 6. hieß Mária Csiszár. Ihre Landgüter befanden sich in Bárdibükk (Ungarn, Komitat Somogy) und in den umliegenden Linödhöfen und Siedlungen. Maria bekam eine ausgezeichnete Erziehung, ihre Schulen absolvierte sie meistens privat. Ihre Fitem waren Kunstfreunde. In ihrem Schloß in Bárdibükk empfingen sie zeitgenössische Schriftsteller, Maler und Musikanten. Mária wählte sich einen künstlerischen Beruf, sie lernte ab 1913 an der Weisberger Akademie in München malen, dann setzte sie es im Jahre 1 918 an der Schule der Bildenden Künste in Budapest fort. Ihre Meister waren József Rippl-Rónai und Károly Kernstok. Ab 1920 lebte sie in Willach in Österreich, danach zog sie nach Italien. Sie erhielt sich von der Malerei bescheiden und setzte ihre malerischen Studien fort. In Assisi lernte sie P. Giovanni Principe, den Guardian des Franziskanerordens kennen, und wählte ihn zu ihrem seelischen Vater. Die Gesinnung von St. Franziskus beeindruckte Mária sehr. Sie fertigte die lebensgetreue Kopie des Corpus der Basilica di Chiara, vor dem Franziskus in sein Gebet vertieft zum Mönchsleben inviliert wurde. Im Sommer auf Urlaub zu Hause angekommen hatte sie den Plan, das Straßenkreuz mit einem Dach zu versehen. Dann tauchte plötzlich der Gedanke auf, im Park des sog. kleinen Schlosses die Kopie der Kapelle Porziuncola in Assisi aufbauen zu lassen. P. Principe unterstützte Marias Idee. Die Kapelle wurde im Jahre 1923 vom Architekten László Gyáros entworfen. Die inneren und äußeren Fresken wurden von Mária mit einer al fresco Technik geplant und gemalt. Die Kapelle wurde am 02. 08. 1925 vom Veszprémer Bischof Nándor Rott eingeweiht. Papst XI. Pius ließ der Kapelle auf die Intervention von P. Principe im Dekret 7366/25 der Sera Congregazione della Indulgenze vom II. 11. 1925 das Privileg des Ablasses zuteil werden. Die erste Kirmes fand am 02. 08. 1926 statt. Bárdibükk wurde bald zu einem berühmten Ort von Transdanubien, jedes mal pilgerten etwa 2000-3000 Menschen hierher. Zur Familie Goszthony kamen unzählige Gäste aus dem In- und Ausland. Nach dem zweiten Weltkrieg verminderte sich die Zahl der Wallfahrer. Bis Mária lebte, war sie mit ihren Freunden die "Seele" der Kirmes. Auf ihren Wunsch wurde ihre Asche in der Kapelle zur ewigen Ruhe bestattet. Heutzutage pilgern am ersten Augustsonntag weniger als hundert Menschen hierher. Aus irgendeinem unerklärbaren Grunde ist die Kapelle seit 1996 im Privatbesitz. Die Kapelle ist in einem miserablen Zustand, und die Person, die sich als Besitzer der Kapelle bezeichnet, läßt dieses einzigartige Bauwerk zugrunde gehen. Ferenc Balla Die Dreifaltigkeit- Votivkapelle in Bezdan Auf dem Territorium der Woiwodina gilt die Dreifaltigkeit-Votivkapelle als der älteste Ganedenort der Region, und als das älteste, römisch-katholische, volkstümliche Baudenkmal, in dem es anläßlich des Dreifaltigkeitsfestes auch heute noch eine Messe zelebriert wird. Man kann nicht genau wissen, wann die Kapelle errichtet wurde, weil aus der Zeit der Freiheitskämpfe gegen die Türken und des Rákóczi-Freiheitskainpfes nur ziemlich wenige Schriftdenkmäler erhal­ten geblieben sind. Laut Angaben, die vom Autor gesammelt wurden, kann die Kapelle zwischen 1715 und 1720 errichtet worden sein. Sie wurde von den Dörfern Sterbacz und Bezdan, von römischen-katholischen Kroaten (Schokatzen), von ungarischen und orthodoxen, serbischen Fischern, Schäfern und Landwirten aus Gelöbnis gebaut, nachdem die große Pestepidemie (1709­1713) zu Ende gegangen war. Im 18-19. Jh. gewannen die Prozessionen im Leben der Gläubigen immer mehr an Bedeutung. Die Prozessionen am Neumondsonntag, zur Korntaufe und an den Bußtagen zogen von der Kirche bis zur Kapelle und zurück. An der Kapelle versammelten sich die Gläubigen am Ostersonntag und vor dem Kreuzweg, das hieß, bevor man auf die Suche nach Christus ging. An diesem Gnadenort kamen die Gläubigen auch zum sog. Fastengebet zusammen. Leider wurde die Dreifaltigkeit-Votivkapelle nach dem zweiten Weltkrieg infolge der neuen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse aus dem Alltag der Gläubigen eliminiert. 1993-1994 wurde die Kapelle renoviert und mit Hilfe des Instituts für Denkmalschutz in Maria-Teresiopel in ihrer 428

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