Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. slowakischen und rumänischen Gemeinschaft zur Verfügung, deshalb folgte ich der Bewegung der Tradition zeitlich nach oben, indem ich indirekt die dokumentative Fähigkeit der Mündlichkeit anwandte, mit I lilfe der europaweit verbreiteten, stilarischen Form der Gattung, des Abschlußsatzes, unabhängig davon, ob dieser, ein kausales Verhältnis ausdrückende Abschlußsatz eine lockere oder feste Struktur hat. Hauptsache, er soll die himmlische Absicht ausdrücken, die Fürs Herau(beschwören und Erleben des Todes von Jesu einen gnädigen Nutzen, eine Belohnung verspricht. "...Wer dieses Gebet ..." oder "...Wer dieses Lied..." István Silling Aus den Volksgebelen der Ungarn in Slawonien Die Forschung der archaischen Volksgebete begann in Jugoslawien zu Beginn der 1970er Jahre. Als erster unserer Sammler wird die Ungarisch lehren n Ilona Kovács betrachtet, die im Frühling 1971 ein Tonband mit frisch gesammeltem, gemischtem, ethnographischem Material an den Ungarischlehrstuhl in Maria-Theresiopel übermittelte. Der Inhalt besteht vor allem aus Balladen, daraus entstand das Gomboser Balladenbuch. Der restliche ethnographische Stoff wurde im Jahre 1977 von Olga Penavin veröffentlicht in der 32. Nummer der Hungarologischen Mitteilungen mit dem Titel " Trauerreden, Gebete, Bettelgesänge, Gesundgebete". Lehrerin Penavin ist am meisten für ihre Forschungen in Slawonien, für ihre wertvollen Bücher über die dortigen in der Diaspora lebenden Ungarn - über die Ungarn in Kórógy, Szentlászló, Haraszti und in Rétfalu, die bis zur Arpadenzeit zurückzuführen sind, berühmt. In diesen sla­wonischen Büchern, in ihren Studien über die dortigen Forschungen konnten leider keine Angaben bezüglich der Volksgebete gefunden werden. Aber dafür, daß das Volksgebet auch für die slawonischen Ungarn bekannt war, fand ich selber auf einer Reise nach Kórógy einen Beweis. Eine andere Landschaft von Slawonien ist der Slawonische Bergrücken, wo ebenfalls etwa tausend Ungarn leben. Auch meine Begegnungen und Gespräche mit den dort lebenden Ungarn und denen, die von dort kamen, hatten einige schöne Volksgebete der Ungarn in Slawonien zur Folge. Am 14. Mai 1989, zu Pfingsten war ich das letzte Mal in Kórógy, in diesem reformierten Dorf der ungarischen Diaspora. An dem Tag fand die Konfirmation in der uralten Kirche statt, deren Schicksal später eine traurige Wendung nahm, und es gab ein großes Fest in der friedlichen Siedlung. Wohin ich auch immer ging, ich wurde überall herzlich empfangen und sogar bewirtet. Einige ältere Frauen trugen sogar einige von ihren Gebeten vor. Meine drei damaligen Informantinnen waren die 93 jährige Boris Gyöke, die 83 jährige Frau Ambrus geb. Etelka Kismartin und die 77 jährige Erzsébet Loncsár. Alle drei waren reformiert. Das waren alte Frauen, die die alten, wahrscheinlich noch in ihrer Kindheit gelernten Gebete verwahrten. Meine älteste Infonnantin verstarb infolge der späteren Verstreuung in einem Flüchtlingslager in Ungarn. Ich präsentiere jetzt einige von den verwahrten Andenken des traurigen Schicksals einer Volksgruppe, die mehrere Jahrhunderte lang existierte. Die Zahl der gefundenen slawonischen Gebete ist zwar gering, aber auch das bewanderte Territorium ist klein. Ich gelangte nämlich nicht in das nicht so weite Csákovci, Marinci, Ojánkovác, nach Nagypiszanica, Krestelovác, Kotori, die weiter entfernt von der Woiwodina liegen, und die anderen, westlicher liegenden ungarischen Kolonien, und jetzt wird es auch immer komplizierter. Aber es gibt noch ungarische Forscher, die diese Ungarn und die von ihnen ver­wahrten Gebete vielleicht noch finden können. Und ich weiß auch, daß ein slowenischer Student vom Lehrstuhl für Völkerkunde in Szeged die archaischen Volksgebete der Murgegend sammelt. So kann ich mit Recht darauf hoffen, daß diese südwestlichen Randgebiete des ungarischen Sprachraums in der großen Gebetkarte nicht fehlen werden, die Zoltán Polner im Traume voraus­sah, in der zehntausend Texte umfassenden Anthologie. 422

Next

/
Thumbnails
Contents