Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)
Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban
Népi vallásosság о Kárpát-medencében 6. Gemeinde, die in der Sowjetunion verboten und offiziell als orthodox angesehen wurde, ein ungarischstämmiger prawoslawischer Priester kam. Nach dem Systemwechsel und der erneuten Genehmigung der griechisch-katholischen Kirche wurde ein Teil der Gemeinde wieder griechisch-katholisch, der andere Teil blieb wegen der Persönlichkeit des Priesters orthodox. Was ihre religiöse Identität anbelagt, nennen sich die Gläubigen beider Konfessionen griechischkatholisch. Unter den Dorfbewohnern von Karpaten-Ukraine gelten die Religion und die religiöse Identität sogar Anfang des 2 1 . Jhs. als eine der wichtigsten Bewegkräfte im Leben der Menschen. Mit der Änderung der Lebensweise kann sich auch die Rolle der Religion und der Ausübung der Religion ändern. In unseren Tagen läßt sich der Prozess beobachten, wie sich die Lebensweise einer solchen Gemeinschaft ändert, die grundsätzlich die traditionelle Wertordnung vertritt, und demzufolge ändert sich auch das Verhältnis zur Religion und zur Kirche, worauf die verschiedenen Konfessionen auf eine unterschiedliche Weise reagieren. Bezüglich der Ausübung der Religion lassen sich in Tiszabökény auch Unterschiede zwischen den Generationen beobachten, aber auch die Leiter der einzelnen Konfessionen vertreten unterschiedliche Ansichten und Muster für die Ausübung der Religion. Die moderne Religiosität knüpft sich in dem untersuchten Dorf an die reformierte Gemeinde, hier ist die Aktivität der Gläubigen am größten, was sich auch daraus ergibt, daß die Reformierten die meisten Möglichkeiten haben durch ihre Kirche an verschiedenen Programmen teilzunehmen, bzw. eine Verbindung mit anderen protestantischen Gemeinden herzustellen. Die traditionelle Religiosität steht im Zusammenhang mit dem prawoslawischen Priester, er nimmt von Neuerungen innerhalb des religiösen Lebens am meisten Abstand. Zwischen den zwei Extremen befindet sich die griechisch-katholische Gemeinde, wo der Priester versucht, eine neue Auffassung einzuführen, die vorwiegende Mehrheit der Gläubigen ist aber noch viel mehr für die traditionelle Religionsausübung und die ältere Auffassung. Die unterschiedlichen Ansichten über Religion und deren Ausübung führen immer wieder zu Konflikten zwischen den Konfessionen, sogar innerhalb der Konfessionen. Zoltán Székely Das religiöse Leben von Hédervár in der Barockzeit Der Marktflecken Hédervár war eine der bedeutendsten Siedlungen in Szigetköz. Seine Bevölkerungszahl stieg im 17-18. Jh. von 240 auf 696. Der Feudalherr der Siedlung war bis Mitte der 1600er Jahre die Magnatfamilie Héderváry, die von der verwandten Familie Graf Viczay abgelöst wurde. In Hédervár, das im Laufe des 16. Jhs. protestant wurde, fing das katholische religiöse Leben ab den 1630er Jahren dank der Rekatholisierung der gutsherrlichen Familie neu an. Von diesem Zeitpunkt an gestalteten sich allmählich die gegenständlichen Rahmen der Religionsausübung infolge der Eifrigkeit der Patronatsfamilie, deren gutswirtschaftlichen Beamten, Pfarrer und der Eifrigkeit der Bevölkerung. Die mittelalterlichen Kirchen wurden wiederhergestellt: die Funktion der Pfarrkeirche wurde zuerst von der Maria-Kirche erfüllt, zu der um 1679 eine Loretoer Kapelle zugebaut wurde. Zugleich wurde auch zu Ehren von St. Rosalie in einem Winkel der Mauer, der den Friedhof umgab, eine Kapelle errichtet. Seit Ende des 17. Jhs. wurde die 1658 wiederhergestellte St. Michael-Kirche zur Pfarrkirche, zu der die sog. Kapelle der Toten gehörte. Die Maria-Kirche diente seit dem 18. Jh. als Begräbnisstätte der Familie Graf Viczay. Außer den Kirchen gab es noch zwei Kapellen in der Siedlung: die Schlosskapelle in dem Schloss des Gutsherrn, bzw. die im Jahre 1709 errichtete St. Peregrinus-Kapelle. Neben den Gebäuden wurde Hédervár noch durch zahlreiche, im" Freien stehende kleine Denkmäler sakralisiert. Die Pieta-Statue, das Pestdenkmal (Mariahilf mit Rochus und Sebastian, an der Säule Arma Christi) und die seitdem zugrunde gegangene Statue vom schmerzvollen Christus aus den 1640er Jahren. Dieser Statue folgten im 18. Jh. die Stutuen von Nep. St. Johann und St. Florian, die auch schon zugrunde gingen, bzw. das Denkmal, das Christus auf dem Ölberg 412