Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)
Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban
Népi vallásosság a Kárpóf-medencében 6. stand er als Pastor, Lehrer, Politiker, Wissenschaftler und als Mann des öffentlichen Lebens im Dienste Gottes. Seine Tür war immer offen vor den Armen und Notleidenden. József Mroli Das handschriftliche Ritualbuch der Gyulaer Pfarre vom Anfang des 20. Jhs. als Quelle der sakralen Forschungen Die Pfarre der Stadt Gyula im Komitat Békés wurde nach der Türkenherrschaft im Jahre 1715 neuorganisiert. Ihre ersten Gläubigen waren Ungarn aus Jazygien, später siedelte der Feudalherr auch deutsche Katholiken an. Die barocke Pfarrkirche, die Kirche der Deutschen, die am Ende des 18. Jhs. aus Gelöbnis errichtete Dreifaltigkeitskapelle, und die Kapelle des Krankenhauses, des Lungensanatoriums und der Waisenanstalt dienten in der erforschten Periode als Schauplatz von Messen. Von den 1890er Jahren bis zum zweiten Weltkrieg half die von den Priestern kontinuierlich geschriebene, handschriftliche Ritualordnung, die seelsorgerischen Aufgaben zu erfüllen. Diese Ritualordnung erweist sich als eine wichtige Quelle der sakralen Volkskunde der hier lebenden Katholiken. Sie bietet Angaben, mit deren Hilfe die örtlichen liturgischen Traditionen kennengelernt werden können, in ihren Eintragungen kann die Ordnung der Messen, Litaneien und Andachten gelesen werden. Sie weist auch daraufhin, was für Hilfsbücher benutzt wurden, wenn der liturgische Dienst nicht nach dem offiziellen Ritualbuch verrichtet wurde. Unter den Eintragungen können Angaben über die Ordnung des Läutens, die örtliche Kirchmesse, über die Aufgaben bezüglich des Kirchganges in Radna, über das Begehen der Feste der Dynastie und des Staates gefunden werden. Vom Priester Vilmos Apor, Győrer Bischof, dem späteren Märtyrer wurden Anmerkungen im Zusammenhang mit der Firmung zusammengestellt. Die Ritualordnung gilt als die wichtigste Quelle für sakrale Völkerkunde, aber sie kann auch beim Sammeln des rezenten Stoffes gut verwendet werden. Katalin Sárai Szabó "Frauenarbeit" in der reformierten Kirche von der Jahrhundertwende bis zu den 40er Jahren In meinem Vortrag werden die Typen und Charakteristika der Frauenarbeit erörtert, die entweder in der Kirche, oder aber im Zusammenhang mit der Kirche, aber vorwiegend durch die Vereine verrichtet wurde. Zur Quelle meiner Arbeit dienten kirchliche Zeitschriften und Publikationen. Die in der Kirche verrichtete Frauenarbeit im 19. Jh. hieß Wohltätigkeit und Unterstützung für die Armen. Als Grund dafür diente der "Paulsche Ausspruch", der besagte, Frauen sollen in der Kirche schweigen. Die kirchliche Arbeit der Frauen wurde danach beurteilt, was für ihr weibliches Wesen, fur ihre mütterlichen Instinkte charakteristisch war. Die Änderungen bezüglich der Beurteilung der Frauen Ende des 19. Anfang des 20. Jhs. bzw. die Innenmissionsbewegung, die sich in der reformierten Kirche verbreitete, führte auch zu Änderungen in der Anschauung der Kirche. Die für die Kirche verrichtete Frauenarbeit wurde immer nötiger und die einfache Wohltätigkeit reichte nicht mehr aus. Man benötigte ihre Arbeit in solchen Bereichen wie Gesundheits- und Sozialwesen und Teologie, zu denen die Frauen Fachkenntnisse brauchten. Die verschiedenen Rettungsdienste (Magdrettung, Eisenbahnmission, Gefängnismission usw.) der Krankenhäuser der Vereine Lorántffy Zsuzsanna, Filadelfia basierten auf den Frauen (z. B. Diakonissen) die hauptberuflich - sogar auf die Gründung einer Familie verzichtend - diese Aufgaben erfüllten. Die kirchliche Arbeit der Frauen beschränkte sich nicht mehr auf die Vereine, die Diakonissen tauchten in den Gemeinden auf, die Frauen konnten als Religionslehrer tätig sein, sie konnten sogar die religiöse Erziehung von Kindern und Frauen erfüllen. 1917/18 begannen zwei Teologinnen ihr Studium an der Budapester Teologischen Akademie. Die Gründung der Vereines der Reformierten Pastorsfrauen" zeigt auch, daß sich die Frauen ihrer immer wichtigeren Rolle im Leben der Vereine und ihres Selbsbewußtseins bewußt wurden. Bis zu den 30er Jahren bekam der Zusammenschluß der Frauen den Charakter einer Bewegung, und auch die kirchliche 407