Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
Resümee umstrittenen Frage bezüglich des Turms der alten Kirche. Die Zunftmeisterverrechnungen sind nicht nur in der Kirchengeschichte von Bedeutung, sondern sie dienen auch als eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion der örtlichen Preis- und Gehaltsgeschichte und der ehemaligen Arbeitsorganisation. Zita Deáky, Völkerkundenforscherin (Budapest): Die Medicina Pastoralis und die Sanitäts- und Aufklärungstätigkeit der Priester vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Die heilende Tätigkeit der Priester, also die außernatürliche Beziehung zwischen der Heilung und den Priesterfunktionen hat eine große Vergangenheit. Diese Beziehung änderte sich während der Jahrtausende und Jahrhunderte Schritt für Schritt, genauso, wie der Inhalt der Begriffe „Gesundheit" und „Krankheit". Genau deswegen ist es wichtig, die heilende Praxis, die Kenntnisse, die Quellen und Komponenten des Wissens der Priester, bzw. ihre Rolle in der Aufbewahrung der Gesundheit der Gemeinschaft, für die sie verantwortlich waren, in Heilung der Krankheiten, in der Gestaltung der Verhältnisse des öffentlichen Gesundheitswesens zu untersuchen, und zwar mit Hilfe geschichtlicher Quellen. Schon deshalb ist es wichtig, weil die Völkerkundenforscher in ihren rezenten Sammlungen auch heute auf diese Erscheinung stoßen können, und weil der Vorgang der Erscheinung auf das 18.-19. Jahrhundert, indirekt sogar auf das Frühmittelalter oder noch ferner zurückreicht. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts, als die Wirkung der Bestrebungen und Erlasse von Maria Theresia die Verbesserung des öffentlichen Gesundheitswesens zu Gemeinwesen wurde, versuchten die Priester den Forderungen, die auch seitens des Staates auftauchten, auf verschiedene Art und Weise zu entsprechen. Statt der direkten Heilung wurde der Zweck immer mehr die Bewahrung der Gesundheit und der gesunden Lebensweise, die die Priester durch Unterricht und Aufklärung erreichen wollten. Diese Richtung verstärkte die Entwicklung der Aufklärungsrolle der Kleriker, dem Volk gegenüber und deren Trennung von der praktischen Heilung. Wenn wir die gedruckte Sanitäts- und Aufklärungsliteratur, die seit Mitte des 18. Jahrhunderts erschien, bezüglich der ungarischen Priester und Pfarrer untersuchen, finden wir zwei Grundformen. Eine der zwei Formen ist der Teil der gedruckten Sanitäts- und Aufklärungsliteratur, die von Ärzten für Dorfpriester und Dorfpfarrer als Behelf, als Anleitung geschrieben wurde, und der sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts verbreitete, die wir Medicina- Pastoralis-Literatur nennen; die andere Form ist die Form der sanitären, beratenden Werke, das sind Lehrbücher und Regeln, die für die Dorfeinwohner und den Elementarschüler von den Priestern zusammengestellt wurden. Beide Literaturen basieren auf bedeutenden deutschen und österreichischen Vorereignissen, aber die Verfasser haben in allen Fällen auch die ungarischen Besonderheiten berücksichtigt. Da seit Ende des 18. Jahrhunderts die Anzahl an Sanitäts- und Aufklärungswerken zunahm, und immer mehr Priester und Pfarrer unter den Verfassern zu finden waren, ist es wert, darüber nachzudenken, was sie auf sich nahmen, wieweit sie ihre Volksaufklärungstätigkeit auf dem Gebiet der Gesundheit entfalteten, wieweit sie der Entwicklung der Wissenschaft folgten und die heilkundigen und theologischen 452