Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
Egyháztörténet, felekezetek együttélése Lehren in Einklang bringen konnten, und wie sie ihre Sanitäts- und Aufklärungstätigkeit in ihre Seelsorger- und Lehrerrolle einbauen konnten. Es stellt sich auch die Frage, wie ihre Kenntnisse, Einsatzbereitschaft und Bestrebungen solcher Art die allgemeinen Gesundheitsverhältnisse, die Anschauung der Krankheiten veränderten, und ob sie irgendeine Wirkung in ihren Gemeinschaften ausübten. Die Medicina Pastoralis und die Aufklärungsliteratur beinhalteten im allgemeinen keine neuen Kenntnisse, sie zeigten nur die Pachtung, wollten den Menschen die gesunde Lebensweise schrittweise beibringen und konzentrierten sich in erster Linie auf die erste Hilfe. Mit den Ratschlägen und Regeln bauten sie auf die traditionellen Kenntnisse und Prozesse, schon deswegen, weil sich die offizielle ärztliche Praxis von der traditionellen Praxis und der Anschauung damals noch nicht scharf trennte. Péter Tóth G.: Pest, Hexerei, Wunder - Kollektive und individuelle Krankheitserklärungen in den Behexungs- und Mirakelerzählungen Die Forschung von individuellen Lebensgängen hat eine umfangreiche Literatur in der europäischen Ethnologie. Aber mit der Forschung der Lebensabschnitte, die zwischen die ritualisierten Manifestationen der Lebensgänge fallen (Geburt, Ehe, Tod), beschäftigen sich weniger Forscher. Deswegen kann es wichtig sein, die Gefahrsituationen, die das Leben beeinflussen, zu analysieren. Mein Zweck ist das Darlegen der „den,Lebenswelten auflauernden Gefahren", innerhalb von diesen die Analyse der mit den Pestepidemien verknüpften Erklärungen der Krankheiten mit Hilfe mentalitätsgeschichtlicher Methoden. Im Zusammenhang mit der Pest entstanden in der Frühneuzeit vielerlei Texte und Erzählungen von verschiedenen Typen und verschiedenen Gattungen in Ungarn und Europa. Ein Teil der Behexungserzählungen, die in Hexenprozessen zu finden sind, bzw. ein Teil der Mirakelerzählungen, die über das Leben von Heiligen oder über an heiligen Stellen geschehene Wunder berichten, entstand auch in den von Pestepidemien verursachten extremen Situationen. Da die Pest auf fast alle Lebenswelten der Neuzeit eine Wirkung ausübte, können die Analyse und der Vergleich der Texte auch in diesem Kontext ein bedeutendes Segment der Mentalitätsgeschichte des 17-18. Jahrhunderts erläutern. Dieser Aufsatz analysiert grundsätzlich zwei Erzählungstypen. Eine der Komponenten der Untersuchung war die in ärztlichen und theologischen Abhandlungen und Diskursen vorgekommene kollektive, die andere die sich in eigenen Geschichten darlegenden Quellen (Briefe, Eingeständnisse) steckende individuelle Erklärung der Sünden und der Krankheiten. Ich betrachte als Übergangsform die Erzählungen, die zwar vereinzelt sind, also sich als mit einer Person verbundener Text definieren-, doch als Beispielsammlungen der kollektiven Lebensgänge betrachtet werden sollen, wie zum Beispiel die Mirakelerzählungen. Die Krisensituation der Pest bedeutete also in der Neuzeit sowohl für die kollektiven als auch für die individuellen oder vereinzelten Krankheitserklärungen einen Ausgangspunkt. Dabei gab die Pest sowohl negative als auch positive Beispiele der Lebensführung. 453