Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee In Zalaszántó wurden sie zu 22,2 5 nach den Eltern, zu 18,1 5 nach den Paten be­nannt. In Várvölgy 4,3% 13,5% in Rezi 20,0 % 12,9 % In Várvölgy wurde die Namensgebung vom Ortsgeistlichen beeinflusst, der hier von 1927 bis 1944 Dorfpfarrer war. Die Kinder wurden meist auf den Namen getauft, an dessen Tag sie geboren wur­den. Deshalb vermehrten sich während seiner Amtszeit die besonderen und Doppelnamen. Der andere Landpfarrer wirkte auf indirekte Weise durch die Stärkung des ungarischen Bewusstseins - während seiner Amtszeit wurde ein bedeu­tender Teil der Kinder nach ungarischen Heiligen und Helden benannt. Die Intelligenzler /Notar, Dorflehrer, Forstingenieur/ spendeten ihren Kindern 2-4 Namen, die Gutshofbediensteten und die Handwerker je 2 Namen. Bei den Bauern setzte die Mode der Doppelnamen in den 20er Jahren ein, aber sie wurde erst ab 1939 häufig. Die unehelichen Kinder bekamen manchmal einen besonderen Namen gespendet, als wollte man sie für ihre Benachteiligung entschädigen. Von den 60er Jahren an verzogen die Jugendlichen aus den Dörfern, deswegen ist die Zahl der Geburten gering. Jährlich gibt es 10-15 Taufen, aber diese Zahl ist nicht gleich denen der Geburten, da man heute schon 1-2 Jahre mit der Taufe abwartet. Die Auswahl an Namen ist recht reichlich, aber die Tradition der Namensgebung besteht noch. 70-80% der Söhne, 50% der Töchter bekommen den Namen ihrer Vorfahren gespendet. Tamás Grynaens-Nándor Kapocs, Arzte (Budapest): Lehren der Matrikeln aus Szeremle (18-20. Jahrhundert) Die Autoren analysieren aufgrund der Kirchenmatrikeln der reformierten und römisch-katholischen Einwohner des Dorfes Szeremle (Komitat Bács) die demographischen Wandlungen. Szeremles gleichmäßig zunehmende Bevölkerungszahl hielt Mitte des vorigen Jahrhunderts inne, dann begann sie zu sinken. Bei der ab letztem Drittel des vergangenen Jahrhunderts angesiedelten Römisch-Katholiken ist dasselbe ein Jahrhundert später in größerem Masse wahrnehmbar. Als unmittelbarer Grund für die Erscheinung kann die zur Kollektivnorm aufgerückte strenge Geburtenbeschränkung /das Einzelkindsystem/ gelten. Neben den bedeutenderen Todesursachen analysieren sie bei beiden Konfessionen die Gestaltung der exogamen Ehebeziehungen im selben Zeitabschnitt. Aufgrund der (provisorischen) positiv gerichteten Wandlungen in den Nachkriegsjahren, sowie nach 1956 und nach 1989 wird der sächliche Zusammenhang der Hoffnung auf menschenwürdigeres, freieres Leben und auf bessere Verhältnisse betont. 445

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