Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee cal structure of this group and suggests that Hungarian ecclesiastical history needs some corrections because this phenomenon was quite similar to what are generally considered to be movements typical only of Western Europe. The government authorities took very firm steps to suppress this revival. The believers were impri­soned as dangerous enemies of Hungary and the traditional Roman Catholic, Lutheran and Calvinist churches. Katalin Petdnovics, Völkerkundenforscherin (Keszthely): Änderungen in der Geburtenrate und den Namensgebungssitten von drei Dörfern im Balatoner Oberland zwischen 1900 und 1960 Ziel der Abhandlung ist es, mit Hilfe der Angaben des Geburtsregisters der Gemeinden Zalaszántó, Várvölgy und Rezi auf die unten stehenden Fragen Antwort zu geben: 1. Zahl der geborenen und die der innerhalb eines Jahres verstorbenen Säuglinge 2. Zahl der unehelichen Kinder 3. Auswahl der Taufzeugen 4. Namensgebungssitten Gemeinsame Charakteristik der drei Dörfer ist es, dass sie römischkatholisch sind und die Hälfte ihrer Fluren im Besitz des b'ürstengeschlechts Festetics lag. Deswegen sicherte der größere Teil der Bevölkerung durch sechsmonatige Gedingearbeit ihr Auskommen. In je einem Hof wohnten sogar 4-8 Familien in dürftigen Verhältnissen. Die Gebärende - um die im Haus schlafenden nicht zu stören - brachte ihr Kind ohne Wehgeschrei zur Welt. Wegen der anstrengenden Arbeit, der Unterernährung und der mangelhaften Hygiene war die Kindersterblichkeit groß, besonders zu Beginn des Jahrhunderts. Zwischen 1900-1914 belief sie sich in Zalaszántó auf 18,8 %, in Várvölgy auf 23,4 %, in Rezi auf 28,9 %. In der Nachkriegszeit war sie zwar etwas niedriger, aber immer noch lag sie bei 14,6; 19,7; 21,3. Ab 1930 sank die Säuglingssterblichkeit plötzlich auf das Minimum, was der 1915 eingeleiteten Fürsorgerinausbildung zu verdanken ist, die sich den Mutter- und Säuglingsschutz und die Vorbeugung der Krankheiten zum Ziel gesetzt hatte, und ihre Wirkung war auch hier spürbar. Die Zahl der unehelichen Geburten war gleichermaßen zu Beginn des Jahrhunderts am größten, und im Durchschnitt von 60 Jahren machte sie in Zalaszántó 5%, in Várvölgy und Rezi gleichermaßen 4,4% aus. Ihre Sterblichkeitsrate war gleich der der anderen Kinder, obwohl es Anfang des Jahrhunderts vorkam, dass alle unehe­lichen Säuglinge starben. Das konnte auch Zufall sein, aber auch die Vorsätzlichkeit ist nicht auszuschließen. Das schwach geborene Kind wurde von der Hebamme getauft, und ihm wurde meist der Name seiner Eltern gespendet. In der ersten Jahrhunderthälfte wurden hauptsächlich Freunde oder wohlhabende Menschen, seit der Mitte des Jahrhunderts Verwandte zum Patenstehen gebeten. Für jedes Kind ein Ehepaar. Die Paten riefen sich oft zurück, das waren die Gevattersleute. Den Erstgeborenen gab man den Namen ihrer Eltern, Großeltern oder ihrer Taufzeugen. 444

Next

/
Thumbnails
Contents