Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee Zeitabschnitt starke Abweichungen. Die Einwohnerschaft entschied sich für oder gegen ihre konfessionelle Zugehörigkeit nicht immer aus freiem Entschluss, sie war häufig gewaltsamen Bekehrungen ausgesetzt, welche ihre Beziehung zu den Kirchen und zu den Mitgliedern der Kirchen beträchtlich beeinflussten. Diese Umstände lassen sich aber nur im Spiegel der Auffassung, der Normen des gegebenen Zeitalters begreifen und untersuchen. Sich ein wahres Bild von den Verbindungen und deren Charakteristik zu entwerfen kann die Nachwelt nur so unternehmen. In Kenntnis eines guten Teils der Angaben kann gesagt werden, dass es einen Gegensatz nicht nur zwischen den Römisch-Katholiken und den Protestanten, son­dern auch zwischen den Protestanten und den Protestanten gab. Es wurde um das Anerkannt werden der Einzigkeit des vermeindichen Rechts, um die Macht und um die Seelen gekämpft. Die gegnerischen Seiten schrieben Christi Namen auf ihre Fahnen. Die ersten Zeichen der Reformation in Ungarn sind aus den 1520er Jahren aus Sopron (Odenburg) belegt. In den 1530er Jahren erschienen ihr Verkünder in Pápa, und von den 1540er Jahren an gewann die Religionserneuerung im ganzen ungarischen Sprachraum an Boden, wozu die Anwesenheit der inzwischen zum Protestantismus übergetretenen ungarischen Soldaten der Grenzfestungen in großem Masse beitrug. Wie in ganz Europa so auch hier wuchs die Reformation aus der katholischen Erneuerungsbewegung heraus, die dann aus ihrem anstiftenden geistigen Medium heraustretend, ihren eigenen Weg eingeschlagen, sich in mehrere Zweige spaltete. Im 16. Jahrhundert befand sich die römischkatholische Kirche in dem in drei Teile zerfallenen Land als Ergebnis der Türkenherrschaft in Zerrüttung. Die Lücke wegen des Mangels an Pfarrern füllten die protestantischen Prediger aus. Etwa 75­80% der Bevölkerung traten zum Protestantismus über. Die Friedliche Koexistenz der verschiedenen Konfessionen kennzeichnete dieses Zeitalter. Am Ende dieses Zeitabschnitts aber entstanden scharfe Gegensätze zwischen den lutheranischen und kalvinistischen Predigern wegen der Liturgie sowie wegen der abweichenden theo­logischen Auffassung und Ausdeutung des Abendmahls. Das bestätigte dann die Entzweiung der protestantischen Kirche. Infolge dessen wandten sich auch die Gemeinschaften gegeneinander, was dann Kirchenkonfiskationen, Vertreibung von Predigern und gewaltsame Bekehrung mit sich brachte. Die Rekatholisationsbestrebungen fingen von katholischer Seite mit dem Auftritt von Péter Pázmány an. Pázmány trat gegen seine eigenen Pfarrer und gegen den Protestantismus gleichermaßen streng auf. Mit seiner Tätigkeit diente er der Erneuerung der Kirche, der Erfüllung ihrer Mission. So gelang es ihm, die veg­etierende römisch-katholische Kirche wieder auf die Beine zu bringen und ihr dann so auf ihrem Eroberungsweg den ersten Stoss zu geben. Darauffolgend zwischen 1671-1681 mussten die Protestanten durch die Errichtung des Femegerichts in Pozsony (Pressburg) die härteste Verfolgung erleiden, das Prediger und Lehrer zur Galeerensklaverei verurteilte. Nach diesem Trauerjahrzehnt wurden 1681 auf dem Landtag in Sopron (Odenburg) all die Ortschaften in einem Gesetz festgesetzt, wo die Protestanten in den auf katholische Weise nicht eingeweihten Kirchen ihre Religion ausüben durften. Dieses Gesetzt missdeutete die Explanatio Leopoldina 1691. Demgemäss entstanden die partiku­laren (in einem Gesetz festgesetzten) Orte bestimmenden Gesetze, die die protes­441

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