Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee anderen Hälfte bekamen die Mitglieder des Vereins eine bestimmte Summe als Hochzeitsgeschenk, die eine Familie gründeten. Das Grundkapital der bei Eheschließung verteilten Summe ist so entstanden, dass jeder Junge einen Tag als Taglöhner zugunsten der Kasse gearbeitet hat. Am Gesellenverein von Valkó ist es besonders interessant, dass Mädchen auch vollberechtigte Mitglieder des Vereins sein durften. Im letzten Teil des Aufsatzes sucht der Verfasser die Antwort auf die Frage, in wie weit der Gesellenverein von Magyarvalkó eine sonderbare Organisation ist. Er gelangte zum Schluss, dass die Organisation von Magyarvalkó im Grunde genom­men anders ist, als die anderen Jugendvereine in Kalotaszeg. Die vereinzelten Daten beweisen, dass die Jünglinge der anderen Dörfer von Kalotaszeg nur bei der Organisation und Abwicklung der Sitten der drei christlichen Feste Hilfe leisteten. Der Gesellenverein von Magyarvalkó hatte keine organisatorische und kontrol­lierende Rolle im Zusammenhang mit den Feiertagen im Kalender, aber er hielt den Schutz der religiösen und christlichen Moral, die Bildung der Jugendlichen, die Sicherung der Aneignungsmöglichkeiten moderner wissenschaftlicher Kenntnisse und die finanzielle Unterstützung der Mitglieder für seine Aufgabe. All diese sicherten dem Leben der Jugendlichen von Valkó einen guten moralischen, religiösen, geistigen und finanziellen Rahmen. Katalin Sárai Szabó, Völkerkundenforscherin (Budapest): Frauenerzeihung und alltägliche Religiosität in den ersten Jahrgängen (1894-1898) der Zeitschrift „Ungarische Mädchen" Am Ende des letzten Jahrhunderts, im Dezember 1894 veröffentlichte der Zeitungsverleger Singer und Wolfner die Zeitschrift „Ungarische Mädchen". Die Redakteurin der Zeitschrift wurde Anna Tutsek, Verfasser der Ciliké Geschichten. Die Geburt der Zeitschrift wurde von mehreren Faktoren angeregt, vom Mangel an Jugendliteratur, von der Emanzipationsbestrebungen der Frauen und von dem Willen, dass die zukünftigen Frauen des heterogenen Mittelstandes ein gemeinsames Wertsystem repräsentieren sollen. Was den Aufbau und die Form anbelangt, folgten die „Ungarischen Mädchen" den Traditionen der europäischen Frauenzeitungen; sie beinhalteten praktische Ratschläge (Haushalt, Kindererziehung, Krankenpflege usw.), populär­wissenschaftliche Kenntnisse, Belletristik, kurz und gut die Basis der Allgemeinenbildung und die in einer Frauenzeitschrift obligaten Modeberichte und Handarbeitenteil . Die ersten vier Jahrgänge der Zeitschrift habe ich aus dem Gesichtspunkt analysiert, wie die alltägliche Religiosität der Mädchen darin erschien. Zuerst habe ich untersucht, welchen Beruf die Verfasser der Zeitschrift als ideal für Frauen betrachteten. Sie wollten die Frauen nicht in Richtung selbstständige, Brot verdienende Berufe leiten, sondern sie versuchten, ihre in der Familie gespielte Rolle aufzuwerten. Sie betrachteten die Kindererziehung als eine der wichtigsten Aufgaben der Frauen, und versuchten, sie darauf vorzubereiten, ihre Aufgaben bezüglich der Bildung der nachkommenden Generationen mit Verantwortung erfüllen zu können. Daneben hielten sie es für wichtig, dass Frauen gleichrangige 424

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