Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
- Resümee Partner ihrer Männer werden sollen, sowohl im Gemeinschaftsleben als auch bei der Unterhaltung und der Lösung der Probleme. Gleichzeitig sollten sie als Leiter des bürgerlichen Haushalts über immer weitreichendere Kenntnisse verfügen. Die Grundlage für all dies sahen sie in der moralischen, ethischen Haltung. Die in der Zeitschrift angedeuteten Forderungen stellten sie an einfache, alltägliche Frauen, die ein durchschnittliches Leben führten, und die weder durch ihr besonderes Talent (es war eine Sünde, wenn man davon keinen Gebrauch machte) noch durch ihre persönliche Tragödie - z. В.: wenn Unglück in der Familie geschah - und nicht einmal durch ihre Abstammung prädestiniert wurden, von dem Durchschnittlichen abzuweichen. Neben den traditionellen Frauenrollen in der Familie mussten die Mädchen auch darauf vorbereitet werden, dass sie eventuell auch als Brotverdiener, als Ernährer der Familie ihren Mann stehen müssen. In dieser Epoche - zumindest nach der Meinung der Redakteure und Verfasser der Zeitschrift - konnte sich bzw. die Familie der größte Teil der Frauen aus dem Mittelstand nur von Sprach- und Klavierunterricht oder Handarbeit erhalten. Daneben konnte die Absolvierung von Mittelschulen oder Schullehrerausbildungen noch oder schon eine Lösung bedeuten. Auch wenn die Frau einen akzeptablen Lebensweg wählte, war die Ausübung ihrer Berufung nur in dem Falle glaubwürdig, wenn sie mit solchen Gefühlen und seelischen Faktoren verknüpft war, die sich aus der Religiosität der Frau ergaben. Das war unabhängig von der Glaubenszugehörigkeit wichtig, weil man statt dogmatischer, religiöser Erziehung in den schwierigen Lebenssituationen Ermunterung und Bestätigung erteilen wollte. Den Mädchen wurden Vorbilder gezeigt, solche Frauentypen, die man für befolgenswert hielt. Die Vorbilder wurden zwei Gruppen entnommen: aus der Vergangenheit erscheint vor uns der Typ der Matrone, die die Leitung großer Wirtschaften in der Hand hielten, ihre Kinder „modern" erzogen, lernen liessen. Ihre Ausbildung, ihr Patriotismus und ihre Religiosität machte sie zu gleichrangigen Partnern ihrer Männer, nicht nur in den Schwierigkeiten des Familienlebens sondern auch in den geschichdichen Krisensituationen. In der Gesellschaft der Zeit wurde die Religiosität der Bauern als beispielgebend betrachtet, wegen der Tiefe und Aufrichtigkeit ihres Glaubens, wegen dem religiösen Erleben aller Momente ihres Lebens und wegen ihrer moralischen Unverdorbenheit. In den belletristischen und populärwissenschaftlichen Schriften, die in der Zeitschrift veröffentlicht wurden, erscheinen verschiedene Formen der Religionsausübung, am häufigsten das Gebet. Die Helden der belletristischen Werke beten, bzw. ermuntern einander zum Beten, wenn ihr Schicksal hoffnungslos zu sein scheint, wenn sie Hilfe oder Trost brauchen. Der Kirchenbesuch erscheint seltener. Die Krankenpflege ist nicht nur in der Belletristik sondern auch in den populärwissenschaftlichen Schriftstücken besonders betont. Die Liste der Aufgaben wird genau aufgezählt, die auch Seelenstärke, Mitgefühl usw. benötigen. Die am häufigsten vorgekommene Form der alltäglichen Religiosität ist die Spende. Das kann auch eine „Langzeitspende" sein, die sogenannte Talentpflege, wenn man z. B. die Laufbahn und die Studien eines talentierten (Talent ist Gottes Gabe) aber armen Jungen unterstützt.. Das bedeutet gleichzeitig den Ausdruck der Verantwortung für die Nation, ist aber meistens konkrete Geldspende für die Armen und Einsamen. Ein sehr wichtiges Gebiet der Welt der Alltage, das auch mit der Religiosität ver425