Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee verknüpft sind. Zur Einrichtung der östlischen Kirchen gehört die Ikone, die entweder den Schutzheiligen, das aktuelle Fest, aber am meisten Christus oder die Mutter Gottes darstellt, und die an einem Gestell untergebracht ist, das speziell zu diesem Zweck verfertigt wurde. Die Analyse stellt sowohl den theologischen Hintergrund der Bildlehre der ösdichen Kirche als auch den damit verknüpften heutigen Brauchstoff dar. Nach dem Überblick der Kussgesten, die mit dem liturgischen Leben verknüpft sind oder dessen Teil bilden - wie Gesten der Seelenübergabe, des Willens, dem Sakrament teilhaft zu werden, der Adoration und Ehre, des Totenkusses, des Grußes und des Abschiednehmens - analysiert der Aufsatz die Geste des Grußkusses, der an der Grenze des sakralen und des profanen Lebens liegt. JózsefJäroli, Historiker-Archivar (Gyula): Einige charakteristische Züge der sakralen Völkerkunde des Deutschtums von Elek Die Ortschaft Elek im Komitat Békés wurde nach der Türkenherrschaft im Jahre 1724 mit deutschen Familien aus Gerolzhofen in Bayern und aus dessen Umgebung neugesiedelt. Die Ortschaft war zuerst im Besitz der Familie Harruckern, dann in dem der Familie Wenckheim bis 1843, als der Besitzer die Feldmark parzellieren ließ und sie an die Einwohner des Dorfes verkaufte. Die Ortschaft bildete bis zur sog. schwäbischen Aussiedlung im Jahre 1946 religion­smäßig eine homogene Gemeinschaft. Seit 1734 hat die Ortschaft eine eigene Pfarre, kirchenverwaltungsmäßig gehörte sie zu der Gerichtsbarkeit des Bischofs von Csanád bis 1953. Das katholische Deutschtum von Elek beaufwahrte zahlreiche urheimatliche Bräuche, und auch viele im ungarischen Sprachgebiet kennengelernte Bräuche über­lebten die sakralen Moden der Zeitperiode. Die in den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts gebaute barocke Kirche repräsentiert gut die sakrale Kultur, die für das katholische Deutschtum von Elek vor 1946 charakteristisch war. Die Schutzheilige der Kirche ist Maria Heimsuchung, sie wird auf dem Hauptaltarbild dargestellt. Im sakralen Raum sind die Figuren von St. Anna und Joachim, St. Fabian, Sebastian, Joseph, Wendelin, Anton, die Figur des Herzens Jesu und des kleinen Jesu von Prag zu finden. Gemalte Bilder von St. Barbara, St. Franz, von der Schwarzen Maria und St. Wendelin sind hier auch zu finden. In den Messen waren die Predigten und die Gesänge bis Januar 1922 in deutscher Sprache. An Sonn- und Feiertagen gab es um 15 Uhr deutschsprachige Vesper. Die Ordnung des Geläutes entspricht der Praxis der Gegend, bei Elevation ließ man die große Glocke ertönen. Das Geläute zum Engel des Herrn ertönte in drei Teilen. Die Zeremonien der Karwoche begannen mit der Messe am Vormittag des Gründonnerstags, das Altarsakrament wurde im Tabernakel des Altars von St. Joseph untergebracht, hier vor dem Seitenaltar kam es zur sog. Anbetung des Ölbergs. Das Heilige Grab bekam seinen Platz in einer selbständigen Nebenkapelle, vor dem Altarsakrament, das am Karfreitag oder am Karsamstag hierher gestellt wurde, die Gläubigen beteten einander abwechselnd. Einst saßen alte Frauen vor dem Heiligen Grab und sammelten die sog. drei weiße Spenden (Mehl, Zucker, Schmalzspeck), die die Gläubigen den Bedürftigen spendeten. 420

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