Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)
Rezümé
Resümee Czerey aus dem 17. Jahrhundert konnte die offenbarste Quelle das Gesangbuch „Cantionale Catholicum" von János Kájoni sein, das man in Csíksomlyó 1676 im Druck hat erscheinen lassen. Ich habe alle Szenen der Schauspiele in dem „Spiegel ohne Makel" (1746) gefunden. Als Muster der Schauspiele sollten die Werke „Biblia Pauperum" und „Speculum Humanae Salvationis" dienen. In den Publikationen der Druckerei in Csíksomlyó habe ich keine Angaben über die Leiden von Christus gefunden, die von den Dramenverfassern hätten benutzt werden können. Also: nach dem bis jetzt aufgedeckten Quellengebiet konnten die devoten Passionen, Predigten und die Gesangbücher als Muster dienen. Ich habe mit den Forschungen erst jetzt angefangen, ich will sie fortsetzen, wie auch die Lösung der aufgetauchten Fragen. Olga Nagy, Völkerkundenforscherin (Klausenburg): Die Religiosität der völkischen Alltage Die völkische Religiosität bestimmt abgründig so wie die seelische, geistliche Werte, als auch das Wertsystem der bäuerlichen Welt. Diese Religiosität ist aber nicht mit der institutionellen Religiosität identisch. Sie verfügt über dogmenfreie, spezifische Eigenartigkeiten. Ein Teil der dogmatischen Thesen ist für das Volk unfassbar, so wie z. B. die Auferstehung, die Hölle oder die Prädestination. All dies beweisen die in vier reformierten Dörfern (Szék, Mezőpanit, Havad, Udorfalva) an Ort und Stelle durchgeführten Analysen. Für den in der Natur lebenden, wirtschaftenden Menschen ist Gott Herr der Natur, von dem auch die Früchte seiner Arbeit abhängen. Er erlebte die Zyklen der Natur und bewahrte solche, die Fruchtbarkeit fördernde, die Gesundheit schützende Methoden, die er gleichzeitig mit religiösem Glauben ausübt. Aus diesem Zusammenleben mit der Natur folgt auch die natürliche Annahme des Todes. In der metaphorischen Formulierung ihres Wortgebrauchs „erntet" oder „mäht" der Tod. Diese Menschen sagen und akzeptieren mit weiser Beruhigung, dass Gott Herr des menschlichen Schicksals und Lebens ist. In der Tat ist das nichts anderes als die „Übersetzung", d.h. die Verdeutlichung der Prädestination. Diese Schicksalhaftigkeit und der Glaube daran waren nicht nur Teil der Christenheit, sondern auch Teil der ältesten Weltanschauung. Ambrus Molnár, reformierter Prediger (Mátraháza): Kirche und religiöses Leben, „Diktierung", „Singende" in Nagydobrony Nach dem kurzen Überblick der Geschichte der Gemeinde (I.) stellt der Verfasser deren gegenwärtigen Zustand dar. Am Ende des 18. Jahrhunderts hatte das Dorf ungefähr tausend reformierte Einwohner. Wir kennen den gegenwärtigen Zustand der Gemeinde (П.) und die folgenden Daten bezüglich der Bevölkerungszahl: im 18. Jahrhundert hatte das Dorf tausend reformierte Einwohner, im Jahre 1900 2452, im Jahre 1915 2754, im Jahre 1937 3600, im Jahre 1980 rechnete man schon mit 3000 reformierten Kirchenmitgliedern 411