Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee Gegenstandornamentikkunst durch den Einfluss der Reformation bestätigt auch der Fakt, dass sich im 16-17. Jahrhundert 60-70 Prozent der Bevölkerung den reformierten Kirchen anschlössen. Attila Selmeczi Kovács, Völkerkundenforscher (Budapest): Das Staatswappen auf religiösen Darstellungen Die früheste Darstellung des ungarischen Landeswappens ist auf dem Titelblatt der 1590 erschienenen protestantischen Bibelübersetzung zu sehen (1. Bild). Darauffol­gend kam es auf das Titelblatt der bedeutenden Predigtsammlung der Gegenreformation als bildlicher Ausdruck des Gedankens Patrona Hungáriáé (2. Bild). Entsprechend diesem religiösen Inhalt kam das Landeswappen auf den katholischen Barockheiligenbildern des 18. Jahrhunderts in großer Zahl vor. 1700 entstand das Gelöbnis von Emmerich dem Heiligen (3. Bild), 1740 ein Kupferstich mit den Gestalten von Stephan dem Heiligen, von Emmerich dem Heiligen und Ladislaus dem Heiligen (4.Bild), aber am kennzeichnendsten ist die bildliche Konzeption, auf der Stephan der Heilige der Jungfrau Maria sein Land anerbietet (5.Bild). Auch die Figur der das Land beschützenden Jungfrau Maria wurde mit dem ungarischen Landeswappen dargestellt, wobei die ungarische Krone auf dem Haupt von Maria zu sehen ist (6-9. Bild). Die das Land beschützende Jungfrau Maria erscheint als Schutzpatronin auf einer Prozessionsfahne aus dem 18. Jahrhundert (10. Bild). Auch heraldisch gesehen ist das Wappenbild beachtenswert, das auf einem Heiligenbild vom Anfang des 18. Jahrhunderts sichtbar ist (11. Bild), welches mit der Mitte des 20. Jahrhunderts gebräuchlichen Landesinsignie (1945-1949) große Ähn­lichkeit aufweist. Ein beliebtes Motiv der Zunftfahnen im 19. Jahrhundert war auch das Sinnbild Patrona Hungáriáé (12. Bild). Eine gemeinsame Charakteristik dieser Darstellungen besteht darin, dass sie das Landeswappen ohne die heraldisch dazuge­hörende Krone zeigen, denn die ungarische Krone ist in einem anderen Rollenfach vertreten /auf dem Haupt der Jungfrau Maria oder in der Hand von Stephan dem Heiligen/. Auf den Heiligenbildern des 18-19. Jahrhunderts symbolisiert der ungarische Wappenschild das Land von Stephan dem Heiligen. István Szilágyi, Architekt (Szombathely/Steinamanger): Die Lage der Kreuzwegforschung in Ungarn Die Kreuzwegforschung ist ein Wissenschaftsbereich interdisziplinären Charakters, der zahlreiche Wissenszweige berührt bzw. von ihnen Gebrauch macht. Sie hat keine spezifische Methode, aber sie bedient sich sozusagen sämtlicher traditionellen Forschungs- und analytischen Methoden der Geschichtswissenschaft, (statistische Methode, vergleichende Analyse usw.). Über die wirkliche lokale Erkenntnis der Denkmäler hinaus befinden sich ihre historischen Quellen im allgemeinen an der Peripherie der Disziplinen, aus denen muss sie ein auch die Zusammenhänge aufdeckendes Bild zeichnen. Unter den traditionellen primären Quellen sind die Kirchenbesichtigungen (canonica visitatio), Pfarreigeschichten (história domus) und gedruckte Namensverzeichnisse (Schematismus) am wichtigsten. Die Anzahl der 401

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