Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)
Resume
mit guten Taten. Liebe, Friedfertigkeit, Freude und das Bemühen, ein Leben im Sinne Jesu zu führen. Haß, Zorn, Segen, Gebet, Fluch. Das Prinzip des Alten Testaments ist Auge um Auge, Zahn um Zahn. Liebe deinen Nächsten und hasse deine Feinde! Das Gebot des Neuen Testaments ist höherer Ordnung: Liebe deine Feinde! Der Begriff des Todes und der Auferstehung. Die Regeln der Moralauffassung können in drei Gruppen eingeteilt werden: Arbeits-, Sexual- und Verhaltensvorschriften. Die Unterschiede im religiösen Leben lassen sieh am deutlichsten in den religiösen Sitten erkennen. Die außerordentlichen Ereignisse im menschlichen Leben sind die Geburt die Taufe, die Vorsegnung (Erneuerung des Taufversprechens), die Erstkommunion, die Firmung und die Konfirmation. Bei Hochzeiten hielt das Traupaar um den Segen ihrer Mütter an. Bei den Katholiken knieten die Brautleute vor dem Betreten der Kirche vor ihren Müttern nieder. Im Todesfall wurde gemeinsam für den Verstorbenen gebetet. Es gab folgende Feste: Weihnachten, Ostern und Pfingsten Fastenzeiten waren die vierzehntägige Fasten, die kleine Fastenzeit und die Tanzfasten nach Pfingsten. Die reformierten Gläubigen zogen in Oberwart, wie auch an anderen Orten, am Vormittag des Karfreitags unter Glockengeläut in schwarzer Kleidung, den Kopf mit dem Kopftuch oder Hut bedeckt in die Kirche, die mit schwarzen Altardecken geschmückt war. Weiß waren außer den Wänden nur die Deckchen über den symbolischen Gnadengaben auf dem Altar. Um die Jahrhundertwende wurden auch in den Wohnungen schwarze Decken auf Tisch und Bett aufgelegt. Unter Reformierten gilt bis heute: der Karfreitag ist das größte Fest. Die Katholiken von Oberwart gruben am Vormittag des Karfreitags rund um das Dorf in die Hänge der Hügel Mörserkanonen ein und luden diese mit Schießpulfer. Am Nachmittag nach fünf Uhr erklangen die Ratschen und die Gläubigen wurden zur Hl. Messe gerufen. Die Mitglieder des Kirchrates stellten sich um den Altar auf. In den Händen hielten sie brennende Lichter. Außer ihnen hatten auch die Feuerwehrleute ordnungsgemäß Stellung bezogen. Die jungen Mädchen standen am Altar. Zwischen den Kerzenträgern und den Feuerwehrleuten standen wartend die Ministranten, die Glöckchen in der Hand hielten. Der Kantor saß neben der Orgel. Die Gehilfen am Blasebalg warteten auf das Signal. Der Glöckner im Kirchturm achtete auf die Geräusche im Kirehemnnern. Die Männer an den Kanonen warteten auf das Glockcnläuten. Gleichzeitig ertönte dann die Orgel, donnerten die Kanonen los, erklangen die Glocken und tönten die Glöckchen und die Ratschen. Der Priester sang : "Christus ist auferstanden!" Das Volk erwiderte: "Halleluja, Gott sei gelobt! Halleluja!" János Sándor (Lehrer, Kolon) Über das religiöse Leben in Kolon Der Aufsatz befaßt sich mit dem religiösen Leben in Kolon, einer Ortschaft in der Gegend von Zoboralja in der heutigen Slowakei, deren Bewohner der römisch-katholischen Konfession angehören. Der Verfasser geht näher auf die Sitzordnung in der Kirche und die Bestattungsbräuche ein. Er gibt eine Beschreibung der Fronleichnamsprozession, wie auch ihrer Teilnehmer und der Bräuche bei den Wallfahrten nach Selmec und Sasvár. Der Autor veröffentlicht umfangreiches ethnographische Material über Kolon, wobei er sich auf die schriftlich festgehaltenen Erinnerungen einer alten Frau aus Kolon, der Witwe Ilona Balkó, stützt. Die Aufzeichnungen geben nicht nur Aufschluß über die Volksfrömmigkeit, sondern vermitteln auch wichtige Informationen über Festagsbräuche. wie z.B. eines Brauches der 554