Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)

Resume

Auferstehung hin. Die Angehörigen, die den Auftrag für das das Lied gegeben hatten, konnten auch bestimmen, wessen Name direkt oder nur indirekt im Liedtext genannt oder erwähnt werden sollte. Von daher kann man davon ausgehen, daß die Grablieder auch ein soziales Bedürfnis zu erfüllen hatten. Der dichterische Wert der Lieder untertraf ihre gesellschaftliche Bedeutung. Unter dem Hinweis "ad notam" fand sich die Weise aus einem Gesangbuch, nach der das Lied zu singen war. Das Aussterben der Liedgattung hängt einerseits damit zusammen, daß nach der Ver­staatlichung der Dorfschulen den Dorfschullehrern jegliche kirchliche Mitarbeit verboten wurde und zudem der Gebrauch des Kirchengesangbuches obligatorisch wurde. In der Folge verkam die Gattung der Grablieder und bewegt sich heute irgendwo an der Grenze zwischen Literatur und Folklore. Als Teil der Beerdigungsdichtung kann diese eigenständige Gattung heute in ihrer Geschichtlichkeit erforscht werden. Mária Iváskovics /Lehrerin, Ungvár/ Weihnachtliche Volksbrauche in Nagydobrony in der Karpatenukraine Nagydobrony liegt am Fuße der Karpaten, 42 km von Ungvár und zählt 5500 Einwohner, deren Muttersprache ungarisch ist. 95% der Bevölkerung bekennt sich zum reformierten Glauben. Die Studie befaßt sich mit den Traditionen zum Weihnachtsfest. Die Autorin behandelt ausführlich die traditionellen Krippenspiele auch im Hinblick auf die Kostümierung und Ausstattung der Spieler und veröffentlich den ungekürzten Text eines Krippenspiels. Erwähnung findet das Kantatesingen, das als Beispiel für dramatische Volksbräuche steht. Am vielfältigsten sind in Nagydobrony die zahlreichen Traditionen, die in Verbindung mit dem Luziatag am 13. Dezember, einem wichtigen Tag im winterlichen Festkreis, stehen. Hier stehen die Wahrsagungen im Vordergrund, in denen Voraussagen über den zukünftigen Ehegefährten der noch unverheirateten Frauen gemacht wurden. Man versuchte auf vielerlei Art in Erfahrung zu bringen, wer als Braut zum Altar geführt werden wird und versuchte darüber hinaus, diesbez-glich auch Einflusß zu nehmen. Ilona Madar (Volkskundlerin, Budapest) Fromme Sitten und Moral in der bürge nlündischen Őrség Der im Südwesten des historischen Ungarns gelegene Streifen Land, der den Namen Őrség trug, war sowohl geschichtlich als auch geographisch ein Begriff. Wie schon der Name dieser Landschaft besagt, wurde das Land den Siedlern erblich überlassen. Konfessionell gehören die Ungarn im Burgenland der katholischen, evangelischen oder reformierten Kirche an. Trotz der Unterschiede zwischen den Amtskirchen kann man behaupten, daß sich die Menschen in dem, was sie Glauben kaum voneinander unterscheiden. Das Transzendente als Person oder Vorstellung im Bewußtsein der Gläubigen aller drei Konfessionen is weitgehend gleich bestimmt. Gott gilt als gerecht, stark, gütig, segnend und strafend. Jesus wurde von einer Jungfrau geboren. Er ist klug, gütig, vergebend, hält an zu Liebe und ist für uns gestorben. Die Zehn Gebote erfuhren mit dem Gebot der Liebe eine Ergänzung. Der Heilige Geist ist nur schwer begreifbar und kann nur von wenigen erfahren und empfangen werden. Dem Teufel der Schrift, der klug und stark aber böse ist, steht der Teufel der einfachen Frömmigkeit gegenüber, der als dumm, schwach und böse dargestellt wird. Der Glauben ist ein Geschenk Gottes und geht einher 553

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