Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)
Resume
Sohn, die Mutter eine Tochter, die ihr, wenn sie nur alt genug war, im Haushalt helfen sollte. Wurde eine Frau schwanger hieß das nicht, daß sie von der Pflicht der schweren Arbeit im Haushalt befreit wurde. Deshalb kam es nicht selten zu Frühgeburten. Die Frauen gebaren bis I960 zu Hause. Bei der Entbindung half die Hebamme, die nicht nur bei der Niederkunft, sondern sieben Wochen lang auch beim Baden des Neugeborenen und bei der Taufe anwesend war. Die Hebamme wurde je nach den finanziellen Verhältnissen der Familie entlohnt. Die Taufe des erstgeborenen Kindes galt als ein großes Ereignis in der Familie. Es wurden 2 bis 3, nicht selten 8 bis 10 Taufeltern gestellt, die allerdings bei der Taufe nur anwesend waren, das Kind aber nicht über das Taufbecken hielten. Man nannte sie "lógókomá", (schwebende Gevattersleute). Die Gevatterschaft war eine starke, fast verwandtschaftliche Bindung, denn die Taufpaten übernahmen auch eine gewisse Verantwortung für die Kindererziehung. Es kam nicht selten vor, daß sie die Kinder, wenn die Eltern vorzeitig verstarben, aufziehen mußten. Wenn Abschied genommen wurde, wünschte man vor allem Gesundheit, um die Kinder aufziehen zu können. Die Mutter bot den im Aulbruch befindlichen Gästen noch Gebäck an. Die Kindererziehung war mit vielen Opfern und viel Arbeit verbunden. Trotzdem wünschte sich jedes junge Paar früher oder später Kinder, die dann zu Anstand und Ehre erzogen wurden. József Gelencsér (Rechtshistoriker, Székesfehérvár) Religiöse Volksbräuche bei Begräbnissen im Mórer Tal In der Mitte Osttransdanubiens liegen im Komitat Fejér, zwischen den Städten Székesfehérvár und Mór direkt im Mórer Tal neun Ortschaften. Sieben davon haben zum überwiegenden Teil reformierte Einwohner Der Autor hat die Sitten und und religiösen Bräuche im Zusammenhang mit den Beerdigungszeremonien, wie sie seit Ende des vorigen Jahrhunderts bis in die fünfziger Jahre bestanden haben und die teilweise bis zum heutigen Tag bestehen, einer Untersuchung unterworfen. So konnte er feststellen, daß sie sich in den vergangenen hundert Jahren ständig wandelten. Als Ursachen für die Veränderungen nennt er die neuen Agenden, die Gesangbücher mit wechselndem Inhalt und die Position von Politik und Staat gegenüber der Kirche, bzw. den vorhandenen Sitten und Gebräuchen. Geändert haben sich auch die Einstellung der Öffentlichkeit und die Ansprüche, die diesbezüglich seitens der Wirtschaft und Gesellschaft gestellt wurden. Neben vielen anderen Umständen zog der Bau von Leichenhallen ebenso Veränderungen nach sich, wie der Wandel der Erwerbsstrukturen, der im Endergebnis dazu führte, daß immer mehr Menschen ein festes Arbeitsverhältnis eingegangen sind und damit nicht mehr frei über ihre Zeit verfügen konnten. Daß sich trotzdem auch in unserem Jahrhundert noch zahlreiche uralte Formen in den Beerdigungssitten und Bräuchen finden lassen, steht damit im Einklang. Wie und was die Menschen im Mórer Tal über die Vergänglichkeit der Zeit und den Tod denken, drückt sich in einer Vielzahl an sehr treffenden, von der christlichen Ideologie, ihrer Erfahrung und Tradition beeinflußten Redewendungen und Sprichwörtern aus. Todesfälle wurden nicht nur mündlich bekanntgegeben, sondern auch durch das Läuten der Glocken angezeigt, d.h. man bediente sich einer Zeichensprache, die allen Menschen vertraut war. Bis in die dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts war es üblich, daß die trauernde Familie in den schweren Stunden der Nacht bei der Totenwache von Verwandten und Bekannten Begleitung erfuhren. Bis in die sechziger Jahre war es Brauch, den Leichnam bis zur Beerdigung zu Hause aufzubahren. Bei der Beerdigung hielten der Dorfpfarrer oder der Dorflehrer eine 551