K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2008/10. (Veszprém, 2008)

TORBÁGYI MELINDA: A balácai római villagazdaság érmei

DIE MÜNZEN IN DER RÖMERZEITLICHEN VILLA VON BALÁCA Seit mehr als hundert Jahre sind die Ausgrabungen im Gebiet der römischen Villa von Baláca puszta angefangen. Insgesamt sind 399 Einzelmünzen 1 und ein Schatzfund 2 zum Vorschein gekommen, die in verschiedenen Publikationen mitgeteilt worden sind. Die unpublizierten Münzen befinden sich in dem Anhang dieser Mitteilung. Die Münzen fassen chronologisch vier Jahrhunderte um, das früheste Stück ist ein As von Tiberius, das späteste stammt aus der Zeit 375-378. (Diagramm 1. - Chronologische Verteilung der Münzen) Die stark benützten Bronzemünzen der Iulius-Claudischen-Dynastie ( 1.5%) sind früheren als die von der Sigillaten - zur Zeit von Flavischen-Dynastie - datierte erste Phase der Villa 3 . Der scheinbare Wiederspruch ergibt sich daraus, dass eine längere Zeit zwischen der Herstellung der Münzen und ihrer tatsächlichen Verwendung auf einem bestimmten Gebiet vergehen kann. Die numismatischen Forschungen der letzteren Zeiten weisen darauf, dass im 1. Jahrhundert n.Chr. auch Buntmetall wohl lange zirkulieren konnte. Vor der Reform von Kaiser Nero in 64 n.Chr. vorging keine regelmässige, jährliche Prägetätigkeit. Die Kontermarken, die Münzteilungen und die zeitgenössischen Falsa weisen auf den Kleingeldmangel hin, der die Verwendung der früheren Prägungen begründen kann. 4 Die Münzreihe von Sarmizegetusa, der in 106 n.Chr. von Traianus neu gegründeten Hauptstadt der römischen Provinz Dakien, fing trotz den Erwartungen nicht mit der Münzen von Traianus an, und diese vor-traianische Münzen bildeten gewiss den Teil des zeitgenössischen Münzumlaufes. 5 Auf dieser Grundlage ist es nicht ausgeschlossen, dass die sehr benützten Bronzemünzen von Iulius-Claudischen Dynastie als der Teil des flavischen Geldverkehrs in Baláca gelangen. In dem Münzmaterial der römischen Villa befindet sich abgesehen von zwei Suberaten vor der Severus-Zeit nur Buntmetall. In dem 1. Jahrhundert dominierte eindeutig das As, das im übrigen ein allgemeines Phänomen war 10 . Von der zweiten Hälfte der Regierung von Traianus werden der Sesterz und der Dupondius zu den häufigsten Nominalien. Die erste Hälfte des zweiten Jahrhunderts war die erste Blütezeit in Pannonién, die sich auch im Münzumlauf der gesamten Provinz zeigt." Nicht nur die Anzahl der Münzen von Baláca sind angewachsen, sondern auch die Werte in Sesterzen. (Diagramm 2. - Werte in Sesterzen) Während der Markomannenkriege kamen merkbar weniger Geld in die Villa. Durch die severische Blühtezeit angeregt wuchs der Nominalwert des Geldes im Verkehr an, weil das Silber im Münzumlauf dominierte. Die einzige griechische Münze der Villa (Bithynia Nicaea - drei Signa auf der Rs.) wurde in der Severus-Zeit geprägt. Dieser characteristische Militärtyp wurde wahrscheinlich zur Geldversorgung des Heeres emittiert und kam in die Provinz Pannonién mit den in Osternfeldzügen teilnehmenden Truppen. 16 Die griechischen Stadtprägungen spielten keine bedeutende Rolle im pannonischen Münzverkehr 19 . Ziemlich viele Münzen von Nicaea sind in Intercisa gekannt, aber sie sind meistens aus Gräbern zum Vorschein gekommen. 20 Das Exemplar in Baláca weist daraufhin, dass sie auch in den Münzverkehr des inneren Teiles der Provinz hineingekommen sind, obwohl in geringer Menge. Eine neue Silbermünze, der Antoninian wurde in 215 eingeführt, die unter der Regierung von Gordianus III zur dominant Nominalie wurde. Am Anfang hatten diese Münzen noch einen relativ hohen Silbergehalt. Unter den Einzelfunden der Villa befindet sich aber kein einziger

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