K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

K. PALÁGYI, SYLVIA: Ergebnisse der Forschungen der vergangenen 10 Jahre in Baláca und das Centenariumsjahr

beheizt; die Säulen des Hypocaustums mirden teilweise aus Stein gehauen. Für das Bassin im caldarium wurde eine über den Komplex des Gebäudes hinausgehende Apsis gebaut. Ein Teil der Bassins wurde mit Ziegel verkleidet. Der Grundriss erinnert uns an das ältere Kastellbad von Walldürn. 22 Unter dem Bad sind früher gebaute Mauerwerke, und auf den schon stehenden Wänden einiger Räume des Bades wurde auch der Verputz und die Bemalung erneuert. An der Außenseite der Apsis wurde im Jahre 1998 ein südwestlich-westlich - nordöstlich-östlich orientiertes Grab eines Mannes, und im Jahre 2003 ein südwestlich-nordöstlich orientiertes Grab einer Frau gefunden. Das Grab des Mannes hatte ganz bescheidene Beigaben, aber in dem Frauengrab wurden ein Glasbecher, ein Tonkrug und eine Schale neben der mit Schmuck ausgestattenen Frau gefunden, die am Ende des 4. oder am Anfang des 5. Jahrhunderts in dem Schutt neben den Mauern des XVII. Gebäudes begraben worden war. 23 Dieses Gebäude bekam im Jahre 2003 ein provisorisches Schutzdach, bis die Pläne seiner Rekonstruktion und des endgültigen Schutzdaches angefertigt, bzw. die Bedingungen für den Beginn der Ausfuhrung geschaffen werden. Die den nördlichen Hof abgrenzende Mauer zwischen dem Hauptgebäude (I.) und dem II. Gebäude wurden nicht gleichzeitig aufgebaut. Als man die zweite Mauer baute, wurde die erste Hofmauer so abgebrochen, dass dadurch ein bedeckter Korridor zwischen den beiden Gebäuden enstand. Ein wahrscheinlich mit Halbdach abgeschlossener länglicher Raum schloss sich der Nordmauer des Korridors an, der z.B. auch zur Lagerung von landwirtschaftlichen Werkzeugen verwendet werden konnte, worauf wir auf Grund der im Jahre 1999 bei den noch vor dem Bau des Lapidariums durchgeführten zusätzlichen Ausgrabungen gefundenen Eisenwerkzeuge schließen konnten. 24 Unter den gefundenen Werkzeugen haben wir Pflugeisen, Pflugkette, Hacke, Bänder, Nägel, Zirkel, Schlüssel, Schloss und Wagenbestandteile gefunden. (Abb. 2) Das Lapidarium, das die römerzeitlichen Steindenkmäler des Komitates Veszprém zeigt, wurde in zwei Teilen errichtet. 25 Es befindet sich in dem Korridor zwischen den I. und II. Gebäude, dessen Mauern hochgezogen bzw. mit Holzpaneelen geschlossen wurden. Der die Grabdenkmäler zeigende erste Teil wurde im Jahre 2002, der zweite Teil mit dem Titel „Götterwelt, architektonische Gliederungen" im Mai 2004 im Rahmen des Centenariumsjahres eröffnet. Der Katalog des Lapidariums, in dem 153 Steinfunde aufgeführt sind und den die Museumsdirektion des Komitates Veszprém mit der Unterstützung des Ministeriums für das Nationale Kulturerbe und der „Stiftung für Baláca" herausgab, erschien fast gleichzeitig mit der Eröffnung des Lapidariums 26 Die knapper werdenden finanziellen Möglichkeiten haben uns klar gemacht, dass die Freilegung des gesamten mit einer Mauer umgegebenen Grundbesitzzentrums von cca 10 ha in absehbarer Zeit nicht verwirklicht werden kann. So erhob sich die Frage, wie man doch zu weiteren Informationen kommen kann. Wir müssen der Hilfe der Luftfotografie und der geophysikalischen Messungen in Anspruch nehmen, wissend, dass deren Ergebnisse in allen Fällen (einmal/irgendwann!) durch Ausgrabungen zu bestätigen sind.

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