K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

K. PALÁGYI, SYLVIA: Ergebnisse der Forschungen der vergangenen 10 Jahre in Baláca und das Centenariumsjahr

Meinung nach - dieses Gebäude mit seinen beiden Höfen und mit den von den Höfen umgebenen drei Räumlichkeiten geeigneter war. 19 Das XV. Gebäude ebenso wie das XIV. war früher, in der ersten Freilegungsperiode nicht bekannt. Einige Teile der Mauern und einen mittelalterlichen Ofen konnten wir schon im Jahre 1994 aufzeichnen. In den Jahren nach der Tagung wurden die Ausgrabungen bei dem XV. Gebäude fortgesetzt, aber wurden sie im Interesse der Freilegung des III. und des ebenfalls neuerlich entdeckten XVI. Gebäudes abgebrochen. Die Ausgrabungen des in der Nähe des XIV. Gebäudes liegenden XV. Gebäudes wurden im Jahre 2004 abgeschlossen. Innerhalb der römerzeitlichen Mauern wurden, teilweise mit der Verwendung der römerzeilichen Wände, mittelalterliche Räume aufgebaut. Südlich und südwestlich vor dem Gebäude fand man in der Überzahl neolitischer Gruben und früh- und spätmittelalterliche Häuser. Das III., XIV., XV. und das XVI. Gebäude zeigen eine von dem Hauptgebäude etwas abweichende Orientierung, ihre Wände sind nicht parallel zu denen des Gebäudes I. 20 (Abb. 2) In das in der Nähe des III. Gebäudes liegende, nordöstlich-südwestlich orientierte XVI. Gebäude mit einer Grundfläche von 24,10 (24,30) x 13,40 m, das zwischen 1994 und 1997, so wie 1999 ergänzend erforscht wurde, konnte man über die 3,4 m breite, von Wandwangen begrenzte Schwelle hineingelangen. Die Wände der Räumen, bzw. ihr Schutt wurden später umkleidet und mit einem von zwei Längsbalken gestützten Holzboden abgedeckt. Ein Teil der entlang den westlichen Wänden feigelegten Pfahllöcher und die unzähligen Stangenlöcher sowie die Scheidewände aus Flechtwerk können Bauelemente des Innenbaus gewesen sein.Wie auch anderswo in dem Vorfeld des Hauptgebäudes wirken die mittelalterlichen und neuzeitlichen Schürungen auch hier sehr störend. Trotzdem sollte man dieses Gebäude wegen seines breiten Einganges und seinen ungeteilten, bzw. mit zwei kleinen Kammern für das Vorratshaus (horreum) des Guthofes halten, in das man durch den breiten Eingang auch mit Wagen fahren konnte. Die in den freigelegten Gräben und Quadranten des Gebäudes gefundenen Wandgemälde widersprechen aber dieser angenommene Funktion. Da sich diese Wandgemälde unter dem Schutt, die Unebenheiten ausgleichend, und auch in den verschütteten Balkengräben und fast auf dem ganzen Gebiet des Gebäudes zu finden sind, kann man vermuten, dass diese nicht von den früheren, ursprünglichen Wänden dieses Gebäudes, sondern von einem Nachbargebäude, vielleicht von dem abgeschlagenen Mauerverputz des neuen Bades in dem XVII. Gebäude stammen. Die auf dem Gebiet des Gebäudes und auf dem Vorfeld gefundenen Münzen lassen vermuten, dass dieses Gebäude in dem III. Jahrhundert gebaut worden war und wahrscheinlich in dem 4. Jahrhundert zerfiel. 21 Die nordöstlich des XVI. Gebäudes eröffneten Quadranten haben eine neuerliche Überraschung, nämlich die Entdeckung des XVII. Gebäudes, d.h. des neuen Bades, gebracht. (Abb. 2) Der äußerste rosefarbene Mauerverputz wurde - ähnlich wie bei der südwestlichen Ecke des XV. Gebäudes - mit Ziegelmehl angefertigt. Diese Verputze zeigen auf jedenfall die spätesten Phasen der Gebäude. Die wärmsten Räume des zwischen 1998 und 2004 erforschten Bades wurden aus nördlich-nordöstlicher Richtung

Next

/
Thumbnails
Contents