K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2004/8. (Veszprém, 2004)

ALFÖLDY, GÉZA: Die Inschriften des Hügelgrabes von Baláca - A balacai halomsír feliratai

Davon abgesehen sollte die Abkürzung fi(lio) statt f(ilio), die vereinzelt in frühen, von unkundigen Steinmetzen gemeißelten Grabinschriften der einheimischen Bevölkerung Pannoniens vorkommt, 25 bei den qualitätsvollen Inschriften von Baláca nicht in Betracht gezogen werden. Der Rest [—]CO, der auf den ersten Blick ein Dativ zu sein scheint, ist kurz vor dem Ende der Inschriften entweder die Endung des Cognomens des Dedikanten im Nominativ 26 oder wohl eher ein Teil dieses Cognomens, das auf zwei Zeilen aufgeteilt wurde, z. B. Co/fgitatusJ. 27 Davor hätten die zu erwartenden Nomenklaturteile [TL Claudius TL f. ] durchaus einen geeigneten Platz. Der hier rekonstruierte Text kann auf einem ungefähr 75 cm breiten Inschriftfeld plaziert werden. Das Inschriftfeld dürfte damit nur unerheblich breiter gewesen sein als auf den meisten anderen Altären. Zwischen den beiden oberen und den beiden unteren Zeilen scheinen zwei Zeilen beispielsweise mit Amtsbezeichnungen des Verstorbenen (vgl. die Inschriften I und III) und/oder mit dem Namen seiner Frau zu fehlen. Es ist freilich auch denkbar, dass hintereinander entweder die Frau und der Sohn oder aber zwei Söhne des Verstorbenen als Dedikanten genannt wurden. Der Aufstellungsplatz des Altars dürfte sich auf der Nordseite des Hügelgrabes befunden haben. III. Grabaltar des TL Claudius TL f. T[—J G 5) Abb. 7 und 56. Nr. 326 bzw. ohne Nr. Aus zwei Teilen zusammengesetzt. Oben Beginn des Profils; links erhaltener Rand. (29,6) x (19) x (13) cm. BH in der 1. Zeile 6,5 cm, in der 2. Zeile 6 cm. Abstand zwischen dem Profil und der 1. Zeile 2,8 cm; Zeilenabstand 5,5 cm. Erhalten sind von der 1. Zeile der Anfangsbuchstabe T und anschließend die obere Endung einer Haste, von der 2. Zeile der Anfangsbuchstabe T. Fundstelle des oberen Bruchstückes: nördlich vom Tumulus, Feld 44; das andere Fragment ist ein Streufund. ERTEL 1996. 88 und 143; FITZ 1996. 216-218 Nr. 3 und 1998. 102-104 Nr. 3 mit 119 Abb. 3,3; ERTEL, Zeichnung in: PALÁGYI 1997.16 Abb. 7,8 (nur das obere Fragment). G 6) Abb. 8 und 56. Nr. 393. (7,5) x (7,5) x (3) cm. BH 5,5 cm. Erhalten ist DE (schwerlich OE, denn diese Buchstabenkombination käme höchstens in griechischen Namen wie z. B. Phoebus vor, obwohl man vielleicht auch den Namen der pannoni­schen Stadt Poetovio nicht völlig ausschließen sollte). Gef. nördlich vom Tumulus, in der Profilwand zwischen den Feldern 34 und 44. ERTEL 1996.145; FITZ 1996. 221-223 Nr. 5 und 1998. 106 f. Nr. 5 mit 120 Abb. 4,5; ERTEL, Zeichnung in: PALÁGYI 1997. 17 Abb. 8,3. G 7) Abb. 9 und 56. Nr. 391. (10) x (19) x (6) cm. BH 5,5 cm. Oberhalb der erhalte­nen Buchstaben ist noch eine bis zu 3,5 cm hohe unbeschriftete Fläche vorhanden. Erhalten ist VN°A, dazwischen mit einer Interpunktion in der Form eines nach unten gekehrten Dreiecks. Gef. nördlich vom Tumulus, in der Profilwand zwischen den Feldern 34 und 44.

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