K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2004/8. (Veszprém, 2004)
ALFÖLDY, GÉZA: Die Inschriften des Hügelgrabes von Baláca - A balacai halomsír feliratai
des Tümulus. Aus all dem müsste folgen: Bei der Verbindung einzelner Fragmente sollte man bestrebt sein, möglichst nur solche Stücke ein und demselben Altar zuzuordnen, deren Fundstellen nicht weit auseinander liegen. Jedoch können auch weiter voneinander entfernt gefundene Bruchstücke zu ein und demselben Altar gehören. Die Zusammengehörigkeit solcher Fragmente sollte freilich nur dann angenommen werden, wenn es hierfür plausible Anhaltspunkte gibt. 5. Die Reste der Dekoration der Altäre und die Form der Buchstaben zeigen, dass die Altäre und ihre Inschriften sorgfältig und nach einheitlichen Mustern hergestellt wurden. Daraus dürfte folgen, dass auch auf die ästhetisch befriedigende Anordnung der Zeilen Wert gelegt wurde. Dementsprechend dürfen wir nicht beliebig unsymmetrisch angeordnete Textzeile rekonstruieren. 6. Die Qualität und die Uniformität der Altäre sowie ihrer Beschriftung dürften dafür sprechen, dass die Texte auch inhaltlich nach demselben Muster aufgebaut waren, d. h. dass sie einem mehr oder weniger einheitlichen Formular folgten. Das ist schon daran zu erkennen, dass sie offenbar immer mit dem Namen des Verstorbenen im Dativ, d. h. weder mit dem Namen des Dedikanten noch mit der seit dem Beginn des 2. Jahrhunderts auch in Pannonién üblichen Eingangsformel D(is) M(anibus) begannen. Zugleich ist in keinem einzigen Fall nachweisbar, dass eine Inschrift nicht mit einer abgekürzten Schlussformel geendet hätte, während das Gegenteil mehrmals zu ermitteln ist. Bei der Rekonstruktion der Inschriften dürfen deshalb kein uneinheitlicher Aufbau der Texte - und natürlich auch keine ungewöhnlichen Abkürzungsformen sowie keine inhaltlich unwahrscheinlichen Textelemente - postuliert werden. Der nachstehende Katalog der beschrifteten Fragmente der Altäre ist so aufgebaut, dass die nicht direkt aneinander passenden Bruchstücke fortlaufend numeriert werden (G 1-49). Soweit möglich, werden sie den einzelnen identifizierbaren Monumenten (IXI) zugeordnet. Die Reihenfolge der nicht zuweisbaren Fragmente ergibt sich daraus, ob und an welcher Stelle (oben, unten, links, rechts) sie noch ein Randstück des Inschriftfeldes enthalten. Nach Auflistung der Fragmente mit einem erhaltenen Teil des Randes und der Stücke ohne Rand, auf denen dennoch das Ende einer Zeile zu erkennen bzw. zu vermuten ist, folgen die restlichen Bruchstücke in der alphabetischen Reihenfolge des ersten erhaltenen Buchstabens, am Schluss die Fragmente mit nicht mehr genau bestimmbaren Buchstabenresten. Einige ganz kleine Fragmente mit Teilen von unbestimmbaren Buchstaben werden nicht berücksichtigt. 17 3. Die einzelnen Grabaltäre und ihre Inschriften I. Grabaltar des TL Claudius TL f. Április G 1) Abb. 3 und 54. Nr. 180, 938, 934, 930, 931, 937, 939, 936, 941, 940. Aus 10 Fragmenten zusammengesetzt. Oben Beginn des Profils (Typ: wohl Ertel I), rechts erhaltener Rand. Zusammen (51) x (32) x (24) cm. BH 6 bis 6,2 /5,5/5 bis 5,5 / 4,5 bis 5 cm. Abstand zwischen dem Beginn des Profils und der 1. Zeile 2,8 cm; Zeilenabstand