K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2004/8. (Veszprém, 2004)

K. PALÁGYI SYLVIA: Festett stukkópárkány részlete a balacai főépület (I.) 11. helyiségéből

und in zwei Reihen von einer Stuckzahnung abgeschlossen ist. Zwischen den Beiden beginnt das blaue Feld mit dem weißen Streifen und der dunklen Fläche mit den grünen Tupfenmustern. Die Ecken der stufigen Zahnung sind rot schattiert. In den roten Hintergrund des linken Konkavfelds wurde mit weißer und hellgrauer Farbe ein sanft gebogener, buschiger Baum mit asymmetrischer Krone gemalt, auf dessen Ästen, auf beiden Seiten je ein vierbeiniges, teilweise bekanntes rennendes Tier zu sehen ist. Die hinteren Beine der Tiere stehen auf dem Boden, die vorderen sind in der Luft. Vor dem grünen Hintergrund sind mit dem Rücken gegeneinander ste­hende Sumpfvögel und dazwischen kleinere Schilfgrassträuche dargestellt. Der linke Vogel dreht den Kopf nach hinten, der Rechte streckt den Schnabel in Richtung der Zweige eines etwas höheren Strauches mit breiteren Blättern. Auf der rechten Seite zeigt die Szene in weißem Rahmen ein dunkelrotes fragmentarisch erhaltenge­bliebenes Medaillon, in dem ein nach links gebeugtes heuschreckartiges Tier oder vielleicht ein Vogel mit dem Schnabel den weißen Rahmen berührt. Der plastische Eindruck der Bäume und der vierbeinigen rennenden Tiere wurde durch dunkelfarbige Schattierung, bei den Pflanzen und beim Körper der Tiere mit weißen, grauen, grauweißen und blaugrauen Pinselstrichen erreicht. Die Szenen mit grünem Hintergrund sind wegen der abgewetzten Fläche schwerer zu entnehmen. Die Höhe des Frieses beträgt etwa 4,2 - 4,3 cm. 6 Die Farbgrundierung des Hintergrunds, bzw. des Bildstreifens wurde mit al fresco-Technik, die Darstellungen mit al secco-Technik durchgeführt. 7 (Abb. 12-17.). In Balatonfüred hat man bei der Freilegung der Friedhofkircheruinen der mittelalterlichen Kirche in Siske in den Jahren 1964-1965 römerzeitliche Überreste gefunden. Aufgrund des Fundematerials, der Wandmalerei- und Stuckgesimsfragmente zog der die Ausgrabung führende I. Valter die Schlußfolgerung, daß die römerzeitlichen Wände aus dem 2. Jahrhundert stammen, die man im 4. Jahrhundert erneut hat. 8 Die bemalten Bruchteile kamen östlich vom Chor unter dem aufgebrochenen Terazzoboden, in der planierten Schuttschicht über dem gelehmten Boden zum Vorschein,' Die Farben und Themen des Stuckgesimsfragments, das auf die erste Periode des aus wenigstens zwei Gebäuden bestehenden, teilweise heizbaren Balatonfüreder Gutshofs (Abb. 18.) erinnert sehr an die Stuckfragmente, die im Raum 11. des Balácaer Hauptgebäudes gefunden wurden. Zwischen dem Balácaer Gutshofzentrum und dem Balatonfüreder Gutshofzentrum gab es im 2. Jahrhundert ganz gewiß eine Verbindung, es kann sogar sein, daß die Meister und ihre Lehrlinge, die dasselbe Musterbuch gebrauchten, in bei­den Ortschaften gearbeitet haben. 10 Unsere Annahme kann richtig sein, trotzdem, daß der Balatonfüreder Grundierungsmörtelverputz und der von Baláca verschiedener Zusammensetzung ist. 11 In dem Raum 11. des Hauptgebäudes des Balácaer Gutshofs begann die erste Forschungstätigkeit im Jahre 1979. Im Raum 11. wurden 1981 intensive, 1983 weniger intensive Forschungen durchgeführt, deren erstrangige Zielsetzung das Sammeln von Wandmalerei-fragmenten war. In der Schuttschichte und in der Auffüllungschichte über dem Schutt wurde eine gegrabene Kalkwanne gefunden, wo man den zum Legen des Mosaiks des Raumes 10. nötigen Kalk gelagert hat.' 2 (Abb. /.). Die Wanne war 254 x 174 cm groß. Drei Seiten der Wanne waren die Wände des Raumes, die vierte war die Seitenwand der Grube. Diese vierte Wand verbre­itete sich schräg nach aussen. Der Boden der Kalkwanne war kalkklumperig, neben der westlichen Wand teraz­zoartig und rosarot verfärbt. (Abb. 5.) Nach dem Aufbruch der Wand und des Bodens konnte man horizontale und querlaufende Brettfaserspuren feststellen. In den Seitenwänden des Beckens waren die Faserspuren ver­tikal. Die bemalten Stuckbruchteile stammen aus dem Raum 11. aus dem Wandmalereischutt und unter der Ternnwand (Fragment der Wasserszene, Medaillonfragment) und der Südseite des Raumes. Das Fundmaterial aus dem Raum 11. (Abb. 10-11.) lieferte nur geringe Stützpunkte zur Datierung der Wandmalerei- und Stuckfragmente. Die meisten wurden in den Jahren 1906-1926 in der zurückgeschaufelten Erde der schon freigelegten Stellen gefunden oder stehen in Verbindung mit anderartigen Umwühlungen. Das aus den umgewühlten und nicht aufgewühlten Schichten stammende Fundmaterial ist der Zusammensetzung nach und auch chronologisch fast gleich. Fast alle Typen des Geschirrmaterials sind aus dem 2. Jahrhundert bekannt, so z.B. aus dem im 2. Jahrhundert gebrauchten Keller des Balácaer Hauptgebäudes (I.) 13 , und auch aus den Schichten unter dem Mosaikboden des Raumes 10.' 4 , der zur Wende des 2/3. Jahrhunderts oder Anfang des 3. Jahrhunderts gelegt wurde. Die Balácaer und Balatonfüreder Stuckgesimsen und die Vorbilder des von Gy. Rhé freigelegten und von E. Thomas zusammengesetzten stuckimitierenden Bilderrandes waren wahrscheinlich auch Stuckreliefe, obwohl die Reliefstuckgesimse samt den bemalten und farbigen Bildstreifenvarianten lange Zeit hindurch ver­breitet waren. Reliefverzierte Gesimse gab es in bemalten und unbemalten Varianten, die Darstellungen darauf waren meisten Amoren, Delphine, andere Seeungeheuer, Stieren, Jagdszenen. 15 An manchen Stuck-gesimsen wurden die Reliefe auf flachen oder konkaven Bilderränder mit Malereien ersetzt. 16 M. Frizot zieht eine Parallele zwischen den aus den ersten Balácaer Ausgrabungen stammenden, farbigen, stuckgesimsimitierenden

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