K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)

Vorträge - PFAHL, STEFAN F.: Die römische Besiedlung zwischen Donau, Brenz und Nau (D)

(mit Lit.). FREI-STOLBA, R.: Die römische Schweiz: Ausgewählte Staats- und verwaltungsrechtliche Proble­me im Frühprinzipat. Aufstieg und Niedergang der Römischen Welt. Principat IL, Berlin/New York 1976. 283. bes. 301. 23. Es fällt auf, daß sich die römische Villenlandschaft an den Schwarzwaldrändern des westlichen Hochrhein­bzw, südlichen Oberrheintals hinsichtlich Beginn und Ausstattungsluxus deutlich von dem Bild der üblichen villae rusticae Baden-Württembergs abhebt. Auch sei daran hier erinnert, daß bislang von Dangstetten bis Rie­gel, d.h. zwischen den jeweiligen Umfeldern der Legionslager Vindonissa-Brugg und Argentoratum-StYaßburg, rechtsrheinisch kein frühes Truppenlager oder sonstige militärische Einrichtung nachzuweisen ist; ein Tatbe­stand, der insbesondere bei dem ungestempelten Ziegelmaterial von Badenweiler - ganz im Gegensatz zu Ba­den-Baden - schon früher Beachtung gefunden hat: FABRICIUS, E.: Die Besitznahme Badens durch die Rö­mer. Heidelberg 1905. 67.; Zur Frage frühen Militärs auf der rechten Rheinseite vgl. FINGERLIN, G.: Neue Grabungen an römerzeitlichen Fundplätzen im rechtsrheinischen Vorfeld von Äugst. Archäologie der Schweiz 8. 1985. 79.; mit etwas anderer Sicht; FINGERLIN, G.: Die römische Zeit. In: Der Landkreis Lörrach I. Sig­maringen 1993.106. STEFAN F. PFAHL DIE RÖMISCHE BESIEDLUNG ZWISCHEN DONAU, BRENZ UND NAU (D) Im oben genannten Villenprojekt wird die römische und frühalamannische Besiedlung im Raum Urspring-Heidenheim-Faimingen untersucht, wobei die Verbindungsstraßen zwi­schen den Kastellen im Norden und die Donau im Süden die Grenzen des Arbeitsgebietes bilden 1 . Die seit 1855 betriebene Feldforschung erbrachte bis heute über 120 Siedlungsstel­len; von 28 Plätzen liegen Pläne bzw. Luftbilder vor. Den Durchschnittstyp innerhalb des Untersuchungsgebietes stellt die Anlage von Oster­stetten dar. An die 0,98 ha einschließende Umfassungsmauer sind im Nordwesten das Bade­gebäude (D) und im Nordosten das Nebengebäude (C) angebaut. Das zur Römerstraße Ur­spring-Faimingen orientierte Hauptgebäude weist eine Frontseitenbreite von 27 m auf 2 . Die trapezförmige Hofmauer der villa rustica von Langenau „Hailenwinkel" umschließt mit mindestens 3,27 ha das drittgrößte Siedlungsareal des Untersuchungsgebietes. Auf dem Luftbild sind acht Gebäude erkennbar, wovon zwei an die Umfassungsmauer angebaut sind. Das Hauptgebäude im Zentrum der Anlage beinhaltet im westlichen Teil des Kernbaues ein Bad. Die Frontseitenbreite ist mit 19 m eher schmal; die Tiefe beträgt hingegen 26 m 3 . Nicht ausgegraben ist der Villenplatz von Langenau „Mittlerer Albecker Weg". Das Luft­bild zeigt drei Nebengebäude, von denen eines an die Umfassungsmauer angelehnt ist. Das Badegebäude ist gleichfalls an die Umfassungsmauer angebaut. 21m breit ist das Hauptge­bäude mit Eckrisaliten. Die rechteckig gestaltete Hofmauer umschließt eine Fläche von 1,66 ha. Aufmerksamkeit verdienen die beiden rund bzw. eckig sich abzeichnenden Grabbauten 4 . Die villa rustica von Brenz „Steinrißle" in der Nähe der württembergisch/bayerischen Landesgrenze gelegen, weist ein ummauertes Grabareal von 456 m auf und ist deutlich kleiner als das 728 m 2 umfassende von Mochenwangen 5 . Der Abstand zur 1,71 ha umfassen­den Hofmauer liegt bei nur 6,8 m. Im Zentrum der Anlage befindet sich das Hauptgebäude mit Eckrisaliten. Östlich davon erkennt man einen gallorömischen Umgangstempel. Ganz im Südosten liegt das Bad. Komplettiert wird das Gebäudeensemble durch sechs Nebenge­bäude unbekannter Funktion. Die beiden Eingänge befinden sich im Norden und Süden an den Schmalseiten der Anlage . Durch Grabungen am Ende des 19. Jhs. und 1979 durch das Landesdenkmalamt Tübin-

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