K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1989/1. (Veszprém, 1989)

K. PALÁGYI SYLVIA: A balácai villagazdaság alaprajza az újabb megfigyelések tükrében

GRUNDRISS DER BALÁCAER VILLENWIRTSCHAFT AUFGRUND NEUSTER BEOBACHTUNGEN Im Jahre 1 976, im ersten Jahr der zweiten Periode der Ausgrabungen in Baláca wurden beim Pflügen Spuren von Gebäuden entdeckt (Abb. 3-4.), die auf den Grundrisszeichnungen der Ausgrabungen in der ersten Periode nicht zu sehen, d. h. noch unbekannt waren (Abb. 1.). Die Zielsetzungen der grossangelegten, ursprünglich bis 2000 geplanten Freilegungen und Demonstra­tionsprogramme in Baláca bestanden nicht nur in der Periodenforschung und Bestimmune der Funktionen der Gebäude, sondern auch in der Freilegung neuerer Gebäude, auf den leeren Plätzen der Grundirsszeich­nungen. Die bei verschiedenen Gelegenheiten, nicht für archäologische Zwecke aufgenommenen Luftbilder lie­ferten nur wenig gute Informationen über die Umfassungsmauer, die das ganze Gelände der Villa umgibt, bzw. über neuere Gebäude innerhalb der Mauer. Aus den nur schwach zu entnehmenden Bodenverfär­bungen konnte man vor allem auf die südlichen Strecken der Umfassungsmauer, auf die Begräbnisstätte auf dem Likas-Hügel und auf den vielleicht dahin führenden Weg schliessen (Abb. 7-9.). Die geoelekt­rischen Messungen im Jahre 1984 haben neue Gebäude im östlichen Vorplatz des Hauptgebäudes, auf dem Gebiet zwischen den Gebäuden I, II und V. sehen lassen. (SÖRÉS 1989. Abb. 1., 5-6.). Der trockene Sommer im Jahre 1986 brachte unerwartete Überraschungen. Die Vertrockene Luzerne über der bisher vermuteten Umfassungsmauer der römischen Villenwirtschaft zeichnete die Galerien und getrennten Räume der Umfassungsmauer aus. Die Aufnahmen gemacht mit Hilfe einer Feuerwehrleiter (Abb. 10-18.), und die Vermessung der in der Luzerne zur Sicht bekommenen Mauern innerhalb und aus­serhalb der Umfassungsmauer ermöglichten (Abb. 2.), auf vielen Punkten die früheren Grundrisszeichnun­gen zu präzisieren und durch das Registrieren der neuentdeckten Gebäude das als leer angenommene Ge­biet auszufüllen, d. h. in Südosten-Osten neuere Wirtschaftsobjekte zu bestimmen. Das unregelmässig quadratförmige Gebiet um das Hauptgebäude (Gebäude I.), das in mehreren Höfen geteilt ist und von drei Seiten mit einer gut wahrnehmbaren Mauer umgeben ist, beträgt nach den neusten Oberflächevermessungen - 8,79 ha. Zur ganzen Grundfläche der Villenwirtschaft jedoch muss auch noch das Gebiet in Südost-Osten gerechnet werden, das mit einer stumpfwinkelig abgebrochenen Umfassungs­mauer umgeben ist. (Aufgrund der Oberflächebeobachtungen muss man auf diesem Gelände auch mit mittelalterlichen Objekten und Gebäuden rechnen). Die neuentdeckten Teile der Umfassungsmauer lassen auf eine viel grössere Villenwirtschaft schliessen, als wir bisher vermuteten! Die zeitliche Bestimmung bzw. Trennung der dokumentierten Erscheinungen kann selbstverständlich erst nach den Ausgrabungen erfolgen. SYLVIA K. PALÁGYI Bakonyi Múzeum H-8201 Veszprém, Lenin liget 5.

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