Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Ilon Gábor: Bevezető gondolatok

Im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben mussten selbstverständlich die Ka­pazitäten der Schotterabbaustellen erhöht werden. Auch die dadurch auf uns zu­kommenden Ausgrabungen (z.B. Zsennye, Szőce) mussten wir bewältigen. Die in­frastrukturellen Investitionen im Komitat Vas (Hauptplatz in Szombathely und in Kőszeg, Verlegen des Kanals, der Gasleitungen und des optischen Erdkabels usw.) brachten zahlreiche, neue archäologische Aufgaben. Fast auf jeder Baustelle wurden auch prähistorische Nachlassenschaften gefunden. Zur Präsentation der archäologischen Tätigkeiten möchte ich nur eins erwähnen: Die Mitarbeiterinnen der Archäologischen Abteilung konnten zwischen 1999 und 2007 ein Gesamtgebiet von 209.116 m 2, bevor die Bautätigkeiten begannen, erfor­schen und damit die archäologischen Hinterlassenschaften vor der Zerstörung durch die Baumaschinen retten. In diesem ca. 20 ha großen Gebiet befanden sich fast überall die Spuren der prähistorischen Geschichte. Eine logische Folge der großflächigen und intensiven Ausgrabungen war die Aufgabe ein Depot für die Fundaufbewahrung zu errichten. Als interimistische Lö­sung deponierte man die Funde in den Räumlichkeiten des Hauses von Derkovits, des Freilichtmuseums, des Ruinengartens und des Schlosses der Szőlősi Straße, wo­hin auch das Fundmaterial aus dem, für die Lagerung völlig ungeeigneten, Dach­boden des Savaria Museums transportiert wurde. Zwischen 2005 und 2007 musste die komplette Revision der prähistorischen Sammlung durchgeführt werden. Diese zahlreichen, unterschiedlichen Tätigkeiten bedeuteten für die Mitarbeiterinnen der Archäologischen Abteilung, die jährlich 3-7 Monate auch im Freien bei Ausgrabun­gen arbeiteten, ein sehr hartes, vor allem auch physisch belastendes Arbeitspensum. Eine Werkstatt wurde im „Szőlősi Schloss" für Reinigen und Restaurieren des un­zähligen Keramikmaterials der großflächigen Ausgrabungen errichtet. Mit Hilfe der Komitatsregierung im Jahre 2008 ergab sich die Möglichkeit des Erwerbens von einem neuen Depotgebäude (Pásztor Straße), dessen Renovierung und Umbau noch immer im Gange ist. Neben diesen Aktivitäten mussten wir natürlich unsere klassischen Aufgaben auch erfüllen, also wir betreuten selbstverständlich die archäologischen Ausgra­bungen weiter. Die Zahl der Ausgrabungen erhöhte sich mit der Zeit immer mehr. Deren Grund waren erstens die bereits beschriebenen und mit Notgrabungen ver­bundenen Bautätigkeiten und zweitens die vom Nationalen Amt für den Denkmal­schutz des Kulturellen Erbes (Kulturális Örökségvédelmi Hivatal) gesetzlich vor­geschriebenen Aufnahmen der Kulturlandschaft für Raumplanung und -entwick­lung. Wir mussten zusätzliche Begehungen durchführen, um diese Aufgaben, im Sinne der späteren zuverlässig planbaren Investitionen und des Schutzes von ar­chäologischen Denkmälern, erfüllen zu können. Es musste aber auch Zeit für die Überwachung der Sondengängeraktivitäten (z.B. Gérce) da sein. Die Lehrgrabun­gen der Grabungstechnikerausbildung brachten auch Ergebnisse für die prähisto­rische Forschung (z.B. Begehung in der Umgebung von Ják, Lehrgrabung bei der Sandabbaustelle von Izsákfa, Begehungen und Lehrgrabungen in der Umgebung von Mesteri). 17

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