Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Nagy Marcella: A Nyugat-Dunántúl a bronzkorban - Ilon Gábor: Szombathely-Jáki úti temető

men, was zur Glaubenswelt des bronze­zeitlichen Menschen gehört: Seelenvo­gel (askos), astrale-lunare Symbole und schuhförmige Gefäße. Die meisten die­ser Fundtypen kommen auch, wie be­reits öfter erwähnt, auf Velem St. Vid und auf dem Säg-Berg bei Celldömölk vor. Bei der letzteren spätbronze- oder früheisenzeilichen Siedlung wurde in den 1930-er Jahren eine in Europa ein­malige (?) Tonplatte mit fast 1,5 Meter Durchmesser in Situ gefunden und ge­borgen. Auf der Platte sind drei konzent­rische Rippen zu sehen. Auf jeder Rippe befinden sich mehrere hundert, schräge Kerben. Ein Teil der Wissenschaftler deutet den Gegenstand als Sonnen­scheibe, aber eine genaue Untersu­chung und Interpretation des Objektes fehlt bis heute. Die komplexeste, viel­leicht astronomische Darstellung (Ka­lender?) ist die vor kurzem gefundene Bronzescheibe von Nebra (Deutsch­land). Vereinfachte Formen solcher Scheiben sind uns bereits bekannt, die interessanteste davon ist die im slowa­kischen Dévény gefundene, durchbro­chene, gebrannte Tonscheibe. Es sei mir der Gedanke gestattet, dass die Verehrung der Sonne bzw. ei­nes „Gottes", der die Sonne verkörpert, in der Bronzezeit und bei den barbari­schen Völkern Europas - also bei den vorgeschichtlichen Kulturen - sehr po­pulär war. Oft erscheinen auf Gegen­ständen nur gewisse Details der Son­nengottdarstellung. Aber der damalige Mensch verstand diese Details sofort. Ähnlich ist es auch bei uns, wo christli­che Symbole oder die internationalen Piktogramme der modernen Einkaufs­häuser Assoziationen in unseren Köp­fen hervorrufen. 148

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