Gráfik Imre: Vas megye népművészete (Szombathely, 1996)

Zusammenfassung

Museum, Szombathely, gelangten. Der Aufschrift nach stammen sie wohl aus einem deutschen Sprachgebiet. Natürlich könnten sie im Komitat Vas hergestellt worden sein, da die böhmisch-mährischen Hüttenmeister und Arbeiter, und die Einwohner von Schlaining und Lockenhaus, wo sich im 18. Jhdt. Glashütten befanden, ja deutschsprachig waren. Die in den Sammlungen befindlichen Feld­flaschen, Portionsflaschen und Krüge sind Arbeiten aus Trans­danubien, einige wurden wahrscheinlich auch in Vas gefertigt. Es wird intensiverer Beschäftigung mit der Geschichte des Glases und der Hütten bedürfen, um die Glaskunst des Komitates Vas näher zu bestimmen. Wir möchten hier noch 16 Glasgemälde erwähnen, die nicht aus dem Komitat Vas stammen, sondern aus der Werkstatt von Sandl aus dem 18./19. Jhdt. Die größte Sammlung Hüttenglas, etwa 108 Exemplare, befindet sich im Nádasdy-Museum in Sárvár. In ihr befinden sich Beispiele nordungarischer Glaskunst, ferner aus Glashütten Transsylvaniens, Süd-Transdanubiens und des Bakony­Gebirges. Die schönsten Stücke sind die Bouteilles mit geschliffener Verzierung, einer Jahreszahl und Monogramm, ursprünglich eine Bestellung des niederen Adels aus Szentgál. Sie gehören heute zu den hervorragendsten Stücken ungarischen Hüttenglases. Volksgläubigkeit- Volkssitten Wendepunkte des Menschenlebens (Bilder: 503-505, 515-516, 526-538) Das Leben der Menschen wird durch bestimmte Wendepunkte in Abschnitte eingeteilt. Die traditionelle Volkskultur kennt neben einigen geringerer Bedeutung drei wichtige Stufen: Die Geburt mit Taufe, die Eheschließung mit Hochzeit und der Tod mit Beerdi­gung. Die schönsten Gegenstände entstanden für das den Höhe­punkt des Lebens bestimmende Fest der Hochzeit. Die Brauttücher waren aus feinst gestickten Stoffen, und der Führungsstab des Hochzeit-Gastgebers war mit Blumen geschmückt und reich bebän­dert. In den hauptsächlich von Slowenen bewohnten südlichen Gebieten kannte man den Stab des Gastgebers als Fokosch (Stock mit AxtgrifO, und er war aus Igelleder. In den von den Kroaten aus Gradistje bewohnten Siedlungen des Komitates Vas hat das Kranzenkraut bei den Hochzeiten lange Zeit eine Rolle gespielt, z.B. für den Brautkranz, zum Schmuck der Hochzeitslader und der Ehrengäste, auch beim Brauch der Straßensperrung und bei der Verzierung des Apfels oder der Orange. Bei den ungarischen Hochzeiten kennt man den Lebensbaum 'weniger, eher bei den Hochzeiten in Hegyhát, im Bergrücken des Komitats. Den Hochzeitskuchen werden bestimmte Formen gegeben, was die Feierlichkeit betonen soll. Die besonders schön geformten Gegenstände zu dem Themenkreis „Tod, Beerdigung" haben in erster Linie etwas mit dem Friedhof zu tun. Doch auch 707. Grabholz aus Narda. Régies fakereszt a nagynardai temetőben, 1981 383

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