Gráfik Imre: Vas megye népművészete (Szombathely, 1996)

Zusammenfassung

Berichte aus dem 19- Jh. geben Aufschluß über die Tätigkeit der Töpfer in Sárvár. Im Tauschgeschäft wurden grüne Kachelöfen geliefert gegen Feldbenutzung. Eine volkskundliche Zählung hat ergeben, daß rote Topf-Kachelöfen mit Kacheln ohne Glasur bzw. grüne mit Glasur sich fast in jedem Haushalt befunden haben, denn das Zimmer mit Ofen war nicht nur obligatorisch in jedem Heim der Marktflecken, sondern auch in den Bauernhäusern von Őrség. Der große Aufschwung beginnt Anfang des 19. Jh. und gegen Ende dieses Jh., als der Tafel-Kachelofen eine Veränderung in die Haushalte der Bauern gebracht hat. - ^^- .. - , .. Bauemglas - Der Gebrauch des Glases bei Fron und Bauern im Komitat Vas (Bilder: 492-502, 517-525) 706. Tschutter aus Glas Üvegkulacs. Vas m. SM 58.488.1 Im historischen Komitat Vas hat man schon im 15. Jhdt. Angaben zu dem Gebrauch von Glas seitens des Hochadels, z.B. finden sich im Nachlaß der Nádasdys und der Batthyánys des 16/17. Jhdts. schon Hohl- und Fensterglas. Die Batthyánys gründeten vermut­lich Mitte des 16. Jhdts. eine Glashütte in West-Transdanubien. Das müssen wir vorläufig aber als Hypothese betrachten, denn laut bestätiger Forschungsergebnisse ist die Hütte von Borostyánkő im Jahre 1633 als erste gegründet worden. Während des 17. bis 19. Jhdts. haben noch drei Glashütten im Gebiet von Vas funktioniert, und zwar Schlaining, Lockenhaus und Thalheim. Leider ist über die Geschichte ihrer Produkte bisher noch wenig erforscht. Wahrscheinlich wurde Hohl- und Fensterglas in jeder Hütte sowohl für den Gebrauch bei Adel und Bürgern als auch bei den Bauern hergestellt. Da die ungarische Völkerkundeforschung die Untersuchung des Volksglases bis zur jüngsten Vergangenheit nicht als ihre Aufgabe betrachtet hat, gibt es nur wenig Angaben über den Gebrauch von Glas bei der Fron und den Bauern. Vor kurzem aber haben Nachforschungen in den Archiven ergeben, daß sowohl das Fensterglas wie auch das Hohlglas - zwar weniger - in den Haushalten der Bauern gebraucht wurden. Leider wurde die Samm­lung von Glasgegenständen, wie allgemeinen überall, vernachläs­sigt und zu spät begonnen. Deshalb ist oft nicht einmal die genaue Herkunft der im Museum Körmend und Szentgotthárd vorhandenen Exemplare bekannt, man weiß nur, daß die meisten aus dem Einzugs­gebiet der Őrség stammen. Diese einfachen Gläser, Likörflaschen und Bouteilles wurden aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht im Komitat Vas hergestellt, sondern in der Glashütte von Vetyem in Komitat Zala. In den Samm­lungen gibt es auch einige Gläser mit geschliffener Verzierung, ver­mutlich aus Somhegy, die sich aber in ihrer Qualität nicht mit den bekannten Bouteilles aus Szentgál vergleichen lassen. Wir folgern daraus und auch aus der Ornamentik, daß sie für den Gebrauch der bäuerlichen Haushalte produziert wurden. Man weiß bis heute nicht, woher ein halbes Dutzend undurchsichtige, mit Emaillefarbe verzierte Schnapsflaschen aus der Mitte des 18. Jhtds. in das Savaria 382

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