Gráfik Imre: Vas megye népművészete (Szombathely, 1996)

Zusammenfassung

701. Rote Baumwollstickerei einer Totenbettdecke, sgn. Leichentuch, IS.Jhdt. Horvátzsidány Díszlepedő (föltehetően halottas lepedő) hímzése piros pamut­fonallal. XVIII. század. NM 59040 Netzstickerei. Seltener sind diese weißen Arbeiten (Leinen- oder Baumwollfaden) als Einsätze in Zierbettücher: Bilder 244-246. Volkstümliche Stickerei nach gezählten Fäden. Eine Gruppe dieser Art stammt vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert: Doppeldurchbruch­Technik und Flachstich kombiniert, ausgeführt mit Leinen- oder Baumwollfaden (Büder 247, 248, 254, 255). Die andere Gruppe dieser Art - alle Stücke sind Zierbettuchränder - wurde im 18. oder 19. Jahrhundert hergestellt: in stichförmigem Kreuzstich und Zopfstich, mit roter Baumwolle (Bilder 249-251). Volkstümliche Buntstickerei nach Vorzeichnung. Diese Arbeiten wurden im 18. und 19- Jahrhundert gefertigt, in Flach-, Stiel- und Hexenstich und mit Gitterung. Teilweise sind sie mit mehrfarbigen Wollfäden gestickt, wo die Konturen in abweichenden Farben ty­pisch sind (Bilder 257-260,262, 264, 270 und 272). Manchmal arbei­tete man nur mit roter Farbe: Bild 26l. Wollstickerei, mit geringer Baumwoll-Ergänzung: Bild 263. Zu gleicher Zeit waren auch Baum­wollstickereien modisch. Sie wurden fast nur mit rotem Garn aus­geführt: Bilder 256, 258, 265, 269, 271, 273 und 701. Selten gab man etwas Wollfaden dazu: Bild 266. Wahrscheinlich sind meiste diese Textilien ungarische Werke. Einige sind den hiesigen Kroaten (Bilder 259 und 260), anderen den deutschstämmigen Hienzen (Bilder 263 und 270) zu zuschreiben. Die aufbewahrten gestickten Exemplare sind hauptsächlich die unteren Ränder von Zierbettdecken, Totenbettdecken (zu diesem Zweck wurden die Spitzen verkehrt montiert, Bilder 256, 257, 263, 270 und 701) bzw. von Vorhängen für Wöchnerinnen. Manche Kom­positionen beinhalten nur pflanzliche Motive (Bilder 256, 258, 259, 262, 268, 269). An anderen hat man Blumenstauden mit zwei Pfauen ergänzt: Bilder 257, 260, 26l. Am Bild 270 ist das Hauptmotiv ein Papagei, mit zwei Hirschen. Beliebt war das Doppeladler-Motiv: Bilder 265 und 271 mit der Jahreszahl 1700 und 272. Ein Beispiel zeigt eine Menschendarstellung (auch mit Hirschen): Bild 263. Die i<ro/?^/55e/^nde-Stickereikompositionen bestehen hier in West­ungam aus einem dünnen Streifen mit Ranke und umgeben mit brei­ten Streifen Blumenstauden. Auch an der langen Seite des Kissenbezugs laufen Motive. (Bilder 264, 266 und 273. Das erste trägt die Jahreszahl 1764.) Volkstümliche Weißstickerei nach Vorzeichnung. Die aus Baum­wollstoff hergestellten Arbeiten mit geschlungenen Bögen, Binde­löchern und Flachstich (Madeira) sind kennzeichnend im 19. Jahrhundert. Beim Bettuch: Bild 274, bei einem Tuch für Lebens­mittel: Bild 275, bei Frauenkopftüchern: Bilder 276-278. Spitze. Sie ist von geringer Bedeutung, weil man hier die Textilien meistens mit gekauften Klöppelspitzen (aus Oberungarn) versehen hat (z.B. Bilder 250, 263 und 265). Einige Bettücher haben hier gefertigte handgenetzte Spitzen, Bilder 267 und 269. Zu Hause gefertigte Klöppelspitze und -Einsatz zeigt die Bettdecke auf Bild 268. Die bürgerliche gehäkelte Baumwollspitze kommt beim Tischtuch (Bild 226), beim Bettuch (Bild 251) und bei den Zierhandtüchern (Bilder 224-225) vor. 376

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