Nagy Zoltán (szerk.): A Batthyányak évszázadai.Ttudományos konferencia Körmenden 2005. október 27-29. (Körmend Város Önkormányzata, Körmend, 2006)

IV. A körmendi Batthyány Hercegi Levéltár és a várkastély gyűjteményei - KOVÁCS S. TIBOR A Batthyány-Strattmann gyűjtemény oszmán-török fegyverei

Képaláírások 1. kép. Sodronyszövettel és boglárokkal ékesített török lótakaró, XVII. század. Magyar Nemzeti Múzeum, Fegyvertár, ltsz.: 57.6642 2-3. kép. Fűzfavesszőből készült, színes fonalakkal éke­sített török pajzs, XVII. század. Magyar Nemzeti Múzeum, Fegyvertár, ltsz.: 59-7849 4. kép. Pálmafavesszőből összeállított, „Allah"nevével dí­szített török pajzs, XVII. század. Magyar Nemzeti Múzeum, Fegyvertár, ltsz.: 55.3494 5. kép. Festéssel ékesített összetett török reflexíj, XVII. század. Magyar Nemzeti Múzeum, Fegyvertár, ltsz.: 57.7392 6. kép. Fekete bőrből készült, skőfiurnhímzéssel díszített török íjtegez, XVII. század. Magyar Nemzeti Múzeum, Fegy­vertár, ltsz.: 55.3834 7. kép. Kék színű bársonnyal borított és szegfűkkel éke­sített török nyíltegez, XVII. század. Magyar Nemzeti Múze­um, Fegyvertár, ltsz.: 55.3499 8-9. kép. Husszein puskaműves által készített spanyolko­vás török lőfegyver, XVII. század második fele. Magyar Nem­zeti Múzeum, Fegyvertár, ltsz.: 57.6883 10-12. kép. Hamid puskaműves által készített török pus­kacső, amelyet 1690 előtt Bécsben európai ágyazatba he­lyeztek, XVII. század vége. Magyar Nemzeti Múzeum, Fegy­vertár, ltsz.: 65-5515 13. kép. Skőfiurnhímzéssel ékesített török töltéstartó, XVII. század vége. Magyar Nemzeti Múzeum, Fegyvertár, ltsz.: 54.1687 TIBOR S. KOVÁCS DIE OSMANISCH-TÜRKISCHEN WAFFEN DER BATTHYÁNY-STRATTMANN SAMMLUNG Die geretteten Stücke der Waffensammlung, welche Teil des Frblehens des Herzogs Batthyány-Strattmann bildeten, kamen am 14. April 1948 ins Ungarische Nationalmuseum zur Bewahrung. Die Kunstobjekte wurden vom Waffenhisto­riker János Kalmár in einem eigenständigen Inventarbuch unter „B"-Ziffern verzeichnet. Waffen wurden unter den Zif­fern B.l bis B.596 aufgelistet, während die Ziffern 597 bis 650 Stempeldrucker, Zinnteller, Topfdeckel und zahlreiche Treibstöcke erfassen. Detailliert beinhaltet das Inventarbuch folgende Einträge: Waffen 359 Stück, Pistolen 39 Stück, 6 Schlösser, 9 Hellebarden, 1 Lanze, 1 Barde, 4 zweihändige Schwerter, 46 Helme, 4 Eisenhelme mit Drahtnetz, 1 Kinder­panzer (Bruchstücke), 9 Brustpanzer, 6 Rückenpanzer, 10 Panzerteile, 12 Kettenhemden, 3 türkische Adelsmerkmale mit Pferdeschwanz (Tug), 2 Bögen, 1 Satteltasche, 14 Sättel, 4 Eisenhandschuhe, 2 türkische Schilder, 25 Kanonenmuster, Lafetten und Reifen, 2 Sattel- bzw. Pferdedecken, 3 Köcher, 1 Kugelbeutel, 3 Pulverflaschen, 17 Zäume, 23 Bügel, 1 Vor­derbrustgurt, 3 Kesselpauken. János Kalmár beendete die In­ventur der obigen Kunstgegenstände am 15. Juni 1948. Ab dem Jahre 1952 wurde das Batthyány-Waffenmaterial end­gültig in die Inventur aufgenommen, nämlich dergestalt, class Kalmár diese nicht einzeln behandelte, sondern sie zu den jeweiligen Waffengattungen gezählt hatte. Ein (1 roßteil der Schusswaffen ist noch erhalten, es gibt aber einen großen Mangel an Taschen, Schwertern, Sattelde­cken, Pferdeharnischen und Sätteln. Der wundervolle Kno­chensattel aus der Zeit des Königs Zsigmond wurde gerettet, er erschein nämlich im Jahre 1969 in den Vereinigten Staa­ten. Über die Batthyány-Strattmann Waffensammlung wurde mehrmals ein Inventar aufgenommen, das detaillierteste stammt aus dem Jahr 1915. Die Waffensammlung tauchte auf mehreren Ausstellun­gen auf. Am bedeutendsten war die Millenniumspräsentati­on im Jahre 1896, wo nicht weniger als 522 Waffen aus Kör­mend ausgestellt wurden. Es wäre unbedingt nötig einen Katalog über den noch existierenden Waffenbestand zu ver­öffentlichen. In diesem Fall möchte ich auf den osmanisch­türkischen Teil der Sammlung aufmerksam machen. Diese Kunstgegenstände wurden im 17. Jahrhundert angefertigt und sind aller Wahrscheinlichkeit nach als Kriegsbeute in der Zeit des Kristóf Batthyány II. (1637-1687) und Ádám Bat­thyány II. (1662-1703) in den Familienbesitz gelangt. Türkische Waffen ergeben ein kleines, aber umso wichti­geres Segment der Sammlung. Größtenteils sind türkische Gewehre, oder solche mit türkischem Lauf übriggeblieben. Neben türkischen Bögen, Köchern, Säbeln, Schildern, Pfer­deharnischen und Satteldecken muss das wichtigste Macht­symbol, die Fahne mit Pferdeschwanz (Tug), hervorgehoben werden. Der wertvollste Teil der Sammlung war ein vollstän­diges Spahigewand, sowie türkische Prunkzelte, die nach den siegreichen Schlachten ausschließlich in die Hände von Herzögen, oder Herrschern kamen. Im Jahre 1945 sind vor allem türkische Schwerter, sowie Pferde- und Satteldecken verschwunden. Glücklicherweise sind aber viele Reliquien erhalten geblieben und gelangten so ins Nationalmuseum. Von den Pferdedecken ist ein be­sonders seltenes Stück, ein sogenannter Jantschik, mit Ket­tengeflecht und Agraffen überzogen, erhalten geblieben. (Bild 1). Türkische Schilder aus Palmen- oder Feigenzwei­gen waren auch äußerst bekannt. In der Batthyány-Samm­lung gab es insgesamt zwei, wovon, zum Glück, beide gerettet und ins Nationalmuseum gebracht wurden (Bilder 2­4). Die charakteristischste Waffe der Türken war der Bogen. Fast jeder Sultan übte sich enthusiastisch in dieser Kunst. Türkische Bögen gehören in die Klasse der komplexen Ref­lexivbogen, die entwickeltesten Varianten sind diejenigen mit gehörntem Ende. Eines der Bögen, welcher von Kör­mend nach Budapest kam, ist mit goldenen Ranken auf ro­tem Grund verziert (Bild 5). Die Köcher, in welchen die ge­spannten Bögen und Pfeile aufbewahrt wurden, sind mit Goldfäden gestickten, gewundenen Ranken und Blumen verziert (Bilder 6 und 7). Größtenteils sind aus der Samm­lung türkische Gewehre erhalten geblieben. Interessanter Weise sind alle ohne Ausnahme mit damaszierten, mit Gold oder Silber tauschierten Läufen (Bilder 8-9). Die meisten türkischen Schusswaffen wurden umgeändert, d.h. die Läufe wurden in europäische Kolben gelegt und so benutzte man sie als Jagdgewehre (Bilder 10-12). Von den Patronenhaltern

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