Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)

RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN

Marcella NAGY burg-Kultur: Purbach 17 0, Oroszvár/Rusovce 17 1, Hainburg­Teichtal 17 2. Die Besonderheit der kleinen zweihenkeligen, sand­uhrtörmigen Gefäße ist, dass sie nur in den Kindergräbern vorkommen. (Grab 19: 9-10-jähriges, Grab 20: 7-12-jäh­riges, Grab 23: 15-18-jähriges Individuum). Die oben erwähnten Vergleichsbeispiele können leider mit dem Lebensalter nicht in Verbindung gebracht werden. Großes, zweihenkeliges, sanduhrförmiges Gefäß/Amphore (Nach W. Hicke 1987, zweihenkelige Trichterhalstasse; klassische, zweihenkelige Tasse der Gäta-Wieselburg­-Kultur.) Im Gräberfeld wurde nur ein Exemplar dieses Typs in Grab 14 gefunden. Es ist nur in seiner Größe anders, als die Vorherigen. Dieser Gefäßtyp wird oft - sowie die Gefäße mit drei Henkeln - mit plastischen Motiven ver­ziert, 17 3 aber das aus Grab 14 stammende Gefäß ist ein­fach und unverziert. Kleines, dreihenkeliges, sanduhrförmiges Gefäß/Amphore (Nach W. Hicke 1987, dreihenkelige Trichterhalstasse; klassische, dreihenkelige Tasse der Gäta-Wieselburg-Kultur.) Im ganzen Gräberfeld kann man nur das Gefäß 2 des Grabes 19, diesem Typus zuordnen. Die Grundform (Trichterhals, konischer Gefäßkörper, zwei sanduhrför­mige Henkel und ein einfacher Bandhenkel) schaut abgesehen von den Dimensionen ähnlich aus, wie bei den großen Gefäßen. Genaue Parallelen kennen wir noch nicht. Dieses Gefäß, wie die zweihenkeligen Exemplare, kommt in Kindergräbern vor. (Grab 19: 9-10­jähriges Kind). Großes, dreihenkeliges, sanduhrförmiges Gefäß/Amphore (mit Kreuzverzierung) (Nach W. Hicke 1987. dreihenkeliges Trichterhalsgefäß; klassisches, dreihenkeliges Gefäß der Gäta-Wieselburg­-Kultur.) Dieser Typus ist ausschließlich in der Gäta­Wieselburg-Kultur zu finden. Er wird nach Hicke dem Typ THG 1, bzw. nach Leeb dem Typ D1 zugeordnet. 17 4 Im Gräberfeld kam dieses verzierte Gefäß das erste Mal in Grab 4 vor. Die Analogien der großen Gefäße mit Standring aus Grab 4 und aus der Grube 17 sind in den Gräberfeldern von Purbach, 17 5 von Deutschkreutz 17 6 und von Hainburg­Teichtal 17 7 zu finden. Das Gefäß 2 mit kleinem Standring aus Grube 17 schaut ähnlich aus, ihre Vergleichsbei­spiele kommen außer im namengebenden Gräberfeld von Gattendorf, 17 8 in Neufeld an der Leitha, 17 9 in Arbesthal, 18 0 in Hainburg-Teichtal 18 1 und in Rusovce/Orosz­vär 18 2 vor. Das kreuzförmige, in der Mitte eingedrückte Verzierungsmotiv (Gefäß 1 von Grab 4) gibt es noch auf einem Wandfragment der RBA2 datierten Siedlung (!) von Sárvár. 18 3 Der Boden der in Oggau gefundenen, tie­fen Schüssel wurde auch mit diesem, aber eingeritzten Kreuzmotiv verziert. 18 4 In der Bronzezeit wird das Kreuz als sehr häufiges Motiv auf Gefäßen und auf Metall­objekten verwendet. Es wird oft als Symbol für Stern, für die Sonne, als „Sonnensymbol" 18 5 und seltener als Menschendarstellung gedeutet. 18 6 Zusammenfassend können wir sagen, dass dieses Gefäß die typischste Form in der Gäta-Wieselburg-Kultur ist und eine unverzichtbare Beigabe bei den Bestattungs­riten war. In fast allen Gräberfeldern gibt es mindestens ein Exemplar davon. Die großen Varianten besitzen drei und die kleineren Varianten entweder zwei oder drei 170 PATAY 1938. X/3 171 VLADÁR 1969. 450, Obr. 2/6 172 NEUGEBAUER 1994 b. 111, Abb. 16, 275/2 173 Z. B: Gáta/Gattendorf SÖTÉR 1898 a. 150, Abb. 4 174 HICKE 1987. 103, 119, Tafel XII/6 OS a ; 129, Tafel XXII, LEEB 1987. 238, Abb. 3/D1 175 PATAY 1938. X/1 176 PITTIONI 1941. Tafel II/3; Tafel Ml/9 177 NEUGEBAUER 1994 a. 68, Abb. 31/1, NEUGEBAUER 1994 b. 111, Abb. 16, 255/10 178 Omegamotiv: BONA 1975. Tafel 274/14 179 Wellenlinienverzierung: BONA 1975. Tafel 281/16 180 PITTIONI 1954. 319, Abb. 223/1a-b, 4 181 NEUGEBAUER 1994 b. 111, Abb. 16, 258/1 182 V- und W-Verzierung: VLAOÁR 1969. 41, Obr. 3/2-3 183 BÉKÉI 2006. Tafel XXV/10 184 PITTIONI 1954. 313, Abb. 216/1-1a 185 Z. B. DAVID 2002. Teil 1, 71-77 und Teil 2, Tafel 157/3-6, ILON 2004. 215, KAUL 2004. 66-69, ZIPF 2004. 74-76 186 Z. B. PITTIONI 1954. Abb. 216/1-1a, PRIULI 2002. 8-11 98

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