Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)
RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN
sava Ria a Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36 (2013) 75-173 Oer südlichste Fundort der Gáta-Wieselburg-Kultur in Zsennye-Kavicsbánya/Schottergrube, Komitat Vas, Westungarn Henkel. Der Gefäßhals ist immer trichterförmig, der Gefäßkörper ist doppelkonisch, von einer eingetieften Linie oder durch Rippen vom Hals getrennt. Unterhalb des Randes setzen gegenüberliegend zwei sanduhrförmige Henkel an, die an der Schulter aufliegen. Der dritte Henkel ist viel kleiner und liegt nur an der Schulter auf. Demgegenüber kommen plastische Verzierungen (Kreuz, Omega, Wellenlinie, W-Verzierung) seltener vor. Diese Gefäße werden in die Zeit RBA1-2 datiert. 5. 1. 3 Krug (Nach W. Hicke 1987 Trichterhalstasse mit weicher Profilierung.) Im Gräberfeld kommen insgesamt zwei, einhenkelige Krüge unterschiedlichen Typus aus Grab 3 und 23 vor. Das weich profilierte Gefäß 1 aus Grab 3 mit kugeligem Körper und einem leicht omphalosförmigen Boden ist zwar anders als die anderen, aber man kann es sehr gut der Keramik dieser Kultur zuordnen. 18 7 Ein schönes Beispiel dafür ist der im Gräberfeld von Jois gefundene Krug. 18 8 Einige Tassen der Aunjetitz-Kultur, 18 9 in Slädkovicovo 19 0 und in Bernhardsthal 19 1 können wir dem gleichen Typus zuordnen. Ähnliche Tassen mit S-Profil sind auch im Gebiet der Hügelgräberkultur, z. B. in Altessing und in Landshut zu finden. 19 2 Der Krug aus Grab 23 ist stärker profiliert. Diese Profilierung ist eher für die Gáta-Wieselburg-Kultur typisch, so finden wir Parallelen in ihren Gräberfeldern. Die auf der Schulter angesetzten Henkel: Gäta/Gattendorf, 19 3 Mosonszentjános/Moson-Jessehof, 19 4 Oroszvár/Rusovce, 19 5 Hainburg-Teichtal, 19 6 Jois, 19 7 Oggau. 19 8 Der unter dem Rand angesetzte und auf der Schulter aufliegende Henkel: unbekannter Fundort in Tschechien 19 9, Oroszvár/Rusovce 20 0 Kolin, 20 1 Branc. 20 2 Es gibt die gleiche konische Krugform noch in der jüngsten Phase der Schnurkeramischen Kultur. 20 3 Über die Krüge kann man allgemein sagen, dass sie eine typische Beigabe bei den Bestattungen der GátaWieselburg-Kultur sind. Diese Krüge kommen auch bei den benachbarten Kulturen, vor allem im frühen Aunjetitz-Kreis, in der gleich datierten RBA1-2 Epoche vor, obwohl hier weniger Stücke gefunden worden sind. Unserer Meinung nach ist das Gefäß 23 das typischste Exemplar dieser Kultur. Die beiden anderen Gefäßtypen halten wir nicht spezifisch für diese Kultur, diese Objekte beweisen eher die kulturelle Vielfalt. 5. 1. 4 Topf (Nach W. Hicke 1987 Trichterhalstopf und Trichterhalstopf mit unter dem Rand angesetztem Henkel.) Im Gräberfeld konnten wir vier Töpfe mit Knubben aus zwei Objekten (Grab 4, Gefäß 2; Grube 17) rekonstruieren. Exakte Parallelen haben wir nur für Grab 4 gefunden. Die ähnlichsten Stücke sind in VeseléHradisko-, Magyaräd/Mad'arovce- und Véterov-Kulturen zu finden. 20 4 Wir konnten feststellen, dass die zweihenkeligen Töpfe mit direkt am Rand oder unter dem Rand angesetztem Henkel vorwiegend mit halbkugeligen oder leicht ovalen Knubben in der mittleren Bronzezeit verziert worden sind, z. B.: Nechvalin (Schnurkeramische Kultur), 20 5 Patince (transdanubische Kultur mit inkrustierter 187 LEEB 1987. 238, Abb. 3/B1-2 188 HICKE 1987. 130, Tafel XXIII/e 189 FRANZ, MITSCHA-MÄRHEIM 1927. 20, Abb. 12. nach rechts. 190 TOCIK 1979. 342, Tafel LXXIV 191 IAUERMANN 2003. 17, Abb. 4/21 192 HOCHSTETTER 1980. Tafel 31/14; Tafel 71/7 193 SŐTÉR 1898 a. 151. Tafel 11/14 194 B ONA 1975. 241, Abb. 24/4 195 B ONA 1975. Tafel 279/3 196 NEUGEBAUER 1994 b. 110, Abb. 15, 258/4 197 HICKE 1987. 111, Tafel IV/d; 124, Tafel XVII/d-e 198 HICKE 1987. 134, Tafel XXVII/e 199 SCHRÁNIL 1928. Tafel XVII 200 BONA 1975. Tafel 278/14 201 MOUCHA 1981. 295, Tafel 5/10. Glockenbecherkultur. Die Größe ist genau gleich. 202 VLADÁR - ROMSAUER 1999. 130, Abb. 2/9 203 HEYD 2000. Dokumentations- und Tatelband 180, Tafel 31/5 204 TociK 1963. 204, LII/11; 205, Uli/2 205 PESKA 2004 a. 195, Abb. 4/4 99