Savaria – A Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36. – (2013) (Szombathely, 2013)

RÉGÉSZET - Marcella NAGY: DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN

savaRia a Vas Megyei Múzeumok Értesítője 36 (2013) 75-173 Szombathely, 2013 Marcella NAGY DER SÜDLICHSTE FUNDORT DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IN ZSENNYE-KAVICSBÁNYA/SCHOTTERGRUBE, KOMITAT VAS, WESTUNGARN I.EINLEITUNG 1 In den Sommermonaten 2002 und 2003 wurde unter der Leitung von Gábor Ilon ein nicht sehr großes, aber viel­versprechendes Gräberfeld der Gáta-Wieselburg-Kultur in Zsennye, Kom. Vas archäologisch untersucht. Mittels inter­disziplinärer Methoden - wie etwa der Anthropologie, der Analyse der Gefäßinhalte, der Archäobotanik, den Unter­suchungen von Textil- und Holzresten sowie zur MetaM­und Keramiktechnologie - konnte das Gräberfeld umfang­reich aufgearbeitet werden. Im Komitat Vas sind bislang insgesamt 18 Fundstellen der Gáta-Wieselburg-Kultur bekannt geworden, die eine verhältnismäßig dichte Besiedlung dieser Bevölkerungsgruppe im Gebiet zwi­schen den Flüssen Raab und Rabnitz belegen. Die meisten Fundobjekte landeten leider ohne genaue archäologi­sche Beobachtungen als Streufunde im Savaria Museum in Szombathely. Ohne Siedlungen bleiben jedoch kultur­wissenschaftliche Äußerungen zur Gáta-Wieselburg­Kultur fragmentarisch. Im Komitat Vas wurde bisher nur das Gräberfeld in Zsennye aus dieser Epoche archäologisch untersucht, wodurch die Bedeutung und die Notwendig­keit des vorliegenden Beitrages unterstrichen werden. Die Revision der Altfunde bzw. die Aufarbeitung und Publikation der neuen Ausgrabungen enthalten zahlreiche wichtige Informationen, die in Zukunft eine bessere Kenntnis dieser Kultur ermöglichen. 2. DIE VERBREITUNG DER GÁTA-WIESELBURG-KULTUR IM KOMITAT VAS Die frühesten Angaben über das Fundmaterial, das mit der Gáta-Wieselburg-Kultur in Verbindung gebracht wer­den kann, stammen vom Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1887 beobachtete Ágost Sőtér Teile eines mittel­bronzezeitlichen Gräberfeldes in der Umgebung von Moson-Jessehof (Mosonszentjános). Die Ergebnisse wur­den in der Archaeologiai Értesítő im Jahre 1892 im Mo­sonmegyei Történelmi und im Erlass des Archäologischen Vereines publiziert. 2 Die Fundstelle Jessehof ist wegen des gemeinsamen Vorkommens von Funden aus der jüngeren Phase der Glockenbecherkultur und der Gáta­Wieselburg-Kultur bedeutend. Damit konnte das erste Mal ein Anhaltspunkt für die relative Chronologie gewon­nen werden. Abgesehen von einer kulturhistorischen Zusammenfassung über das gesamte Verbreitungsgebiet der Kultur werden in dieser Arbeit nur die Fundstellen im Komitat Vas näher behandelt. 3 Gesicherte archäologische Angaben zur Gáta-Wiesel­burg-Kultur gibt es für das Komitat Vas bisher von 18 Fundstellen, davon sind 14 Siedlungen und zwei unbe­kannte Fundorte. Im Folgenden werden sie nicht nach dem Zeitpunkt ihres Autfindens, sondern alphabetisch nach Fundorten geordnet. Es war uns wichtig, die alten und neueren Funde erneut zu untersuchen, um sie besser 1 Dieser Aufsatz ist eine gekürzte und überarbeitete Version der Diplomarbeit mit dem Titel „Das mittelbronzezeitliche Gräberfeld in Zsennye", die am Institut für Archäologie der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Loränd-Eötvös-Universität im Jahre 2007 eingereicht und im Jahre 2008 angenommen wurde. Mein Dank gilt Gábor Ilon, der mein Interesse für dieses besonders spannende Fundmaterial weckte und es mir zur Verfügung stellte. Ich möchte mich auch bei meinem Mentor Gábor V. Szabó für seine Hilfe aber auch für seine Kritik bedanken. Auf diesem Wege möchte ich mich auch beim Anthropologen und Humanbiologen Gábor Tóth für die anthropologischen Untersuchungen, bei Pál Sümegi und Katalin Herbich für die Untersuchungen zur Umweltrekonstruktion und der Gefäßinhalte, bei András Grynaeus für die Bestimmung des Holzmaterials, bei Márta Járó und Attila L, Tóth für die Textilienuntersuchungen, bei Miklós Kiss Varga für die Analysen der Goldgegenstände sowie bei den Zeichnern Magdolna Mátyus, Ágnes Nagy und Gyula Isztin, bei den Restauratoren Eszter Ferencz, Csaba Kiss E., Katalin Riha und Katalin Sárvári bedanken. Mit ihrer Arbeit haben sie sehr viel zum Entstehen der Diplomarbeit beigetragen. Mein besonderer Dank gilt mei­nen Freunden Ágnes Nagy für die meisten Objektzeichnungen und Gábor Vámos für die Pläne und Tafelzeichnungen. Zum Schluss möchte ich mich für die net­ten und ermahnenden Worte von Gábor Vékony über die kulturellen Beziehungen der Gata-Wieselburg Kultur, die er bei einer der letzten Vorlesungen auf der Universität äußerte, hochachtungsvoll bedanken. Übersetzung von Andrea Csapláros und Margret Kramer (Graz), ich danke Ihnen für die Arbeit. 2 SŐTÉR 1892 a. 207-212, SŐTÉR 1892 b. 275-278, Tafel 4-5 3 H ICKE 1987., NAGY 2007. 3-5 75

Next

/
Thumbnails
Contents