Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 29. (2005) (Szombathely, 2006)

Régészet - Ilon Gábor–Tóth Gábor: A Szombathely–zanati a késő bronzkor-kora vaskor átmenetének idejére keltezhető temetkezések és embertani feldolgozásuk

Savaria a Vas megyei Múzeumok Értesítője, 29 (2005) ZUSAMMENFASSUNG DIE BESTATTUNGEN IN SZOMBATHELY-ZANAT AUS DER ÜBERGANGSPHASE VON DER SPÄTBRONZEZEIT ZUR FRÜHEISENZEIT UND DEREN ANTHROPOLOGISCHE UNTERSUCHUNG Der Fundort befindet sich in der Flur von Zanat einem Stadtteil von Szombathely. Zur Freilegung kam es zwischen Mai und Juli 1999 bei den Bauarbeiten der um die Stadt herumführenden Hauptstraße Nr. 86. Das Gräberfeld befindet sich auf der westlichen Ter­rasse des Baches Kozdr-Borza, in der Flur „Pap földek". Der östliche und westliche Rand (Abb. 1.) wurde durch die Freilegung des Straßenverlaufs geklärt. Am westlichen Rand haben wir zwei Objekte entdeckt, die entweder als Verbrennungsstellen oder als Orte für den Leichenschmaus gedeutet werden können. Über das Gräberfeld wurden bis jetzt zwei Vorberichte (ILON 2001, ILON 2004, 69-71, Abb. 37-45) veröffentlicht, in denen das Material der Gräber 4, 6 und 32 bzw. der Plan des Gräberfeldes (ILON 2004, Abb. 37) und Fotos erschienen. Doch keine von den beiden Publikationen behandelte die ganze anthropologische Aufarbeitung. Das wird in dieser Ar­beit durch den Humanbiologen Dr. Gábor Tóth nachgeholt. Aus den 34 dokumentierten Gräbern konnte Material aus 28 Gräbern untersucht werden. Davon erwiesen sich 4 ab unbestimmbar. Die Geschlechtsbestimmung war in folgenden Gräbern erfolgreich: Grab 2 - Frau, die Gräber 24, 27, 30 - vermutlich Frauen, Grab 28 - Mann. Die Bestattungen schienen in Grabgruppen geordnet gewesen zu sein. Die Unterteilung ist wie folgt: Grab­gruppe I: AI Grab 1, 33; B/Grab 2, 3, 4, 8, 32; Gl Grab 28, 31 Grabgruppe II: AI Grab 5, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 16, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 29; Bl Grab 13, 14 (die letzteren sind räumlich mit der Grabgruppe III. verbunden). Grabgruppe III: AI Grab 15, 30; Bl 17, 18, 19, 20, 21. Betrachten wir die Lage von kalzinierten Knochen in der Grabgrube, so können wir drei Typen (aus 18 Grabbeobachtungen stammend) beschreiben: I. Aschen verstreut, ohne Urne einmal (Grab 21), II: Aschen in Urnen bzw. in als Urne gebrauchten Gefäßen und in deren Umgebung 5-mal (Grab 4, 6, 10, 28, 31) III. Aschen in Urnen bzw. in als Urnen gebrauchten Gefäßen in 12 Fällen (Grab 5, 11, 14-15, 17, 23-25, 27, 30, 32-33). Die Variante I. ist unserer Meinung nach nur das untere Niveau eines Grabes. Die in die Grabgrube gestellten Aschengefäße mit den Menschenresten wurden ursprünglich mit einer Schüssel bedeckt. Das beweist die Situation in den Gräbern 18 und 32. Dass es in mehr­eren Fällen nicht beobachtet werden konnte, kann mit den Jahrhunderte langen Störun­gen durch den Ackerbau zusammenhängen. Der Asche wurden in den folgenden Gräbern Gegenstände ins Gefäß gelegt: Grab 4 (Eisengegenstände), Grab 32 (Bronzegegenstände). Außerhalb des Asch engefäßes wurden die Gegenstände im Fall folgender Gräber gelegt: Grab 6 (Bronzegegenstände), Grab 23 (Bronzegegenstände) Grab 24 (Bronzegegenstände) Grab 29 (Bronzegegenstände) und Grab 31 (Bronzegegenstände). Das Verhältnis zwischen der Urne mit den kalzinierten Knochen und den Gefäßen ohne Aschen kann wie folgt beschrieben werden. Im Grab 4: 4 Gefäß (3 Schüssel) um die Urne, 143

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