Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 24/3. (1997) (Szombathely, 1997)

Kiss Viktória: Újabb leletek a Dunántúl középső bronzkori fémművességéhez

SAVARIA 24/3 (1998-1999) PARS ARCHAEOLOGICA tigt, ihre Klinge ziert eingeritztes V-förmiges Linien­bandmuster (Taf. 1, 7-8). Auf den von Vladár als Nit­ra/Nyitra-Typ abgesonderten Dolchen mit fünf Nieten aus der älteren Phase der Nitra/Nyitra-Kultur finden wir eine dem V-Muster des Dolches von Kéthely ähn­liche aus dreimal eingeritzten Linien bestehende, oben geschlossene - obwohl es oben nicht abgeschlossen ist - Verzierung (SCHUBERT 1973, Taf. 1, 9; VLADÁR 1974, Taf. 522-23, Taf. 2, 22-24; VLADÁR 1981, Taf. 5, 2). Zu dem aus viermal eingeritzten Linien gebild­eten - oben nicht geschlossen - doppelten V-Muster des Dolches von Zamárdi finden wir eine gute Parallele unter den Dolchen von Franzhausen Gräberfeld I. (Form Darshofen, Unterwölblinger-Kultur: NEUGE­BAUER - NEUGEBAUER 1997, 18, Abb. 3, 8-9). Ähnliche wurden von Vladár zum Sládkoviőovo/Ma­gyardiószeg Typ gezählt (Aunjetitz-Magyarád-Phase: VLADÁR 1974, 34-35, Taf. 4, 83). 13 Einen abweichenden Typ stellt der aus Izmény-Jó­zsefmajor stammende Dolch dar, der mit drei Nieten, starker Mittelrippe und annähernd dreieckiger Griff­platte versehen ist (Taf. 1, 8). Als Parallele hierzu sind die zu den Funden der Kultur der Transdanubischen Inkrustierten Keramik zählenden aus Győr-Likócspusz­ta (MITHAY 1942, IX. t. 2, 4) stammenden Dolche an­zuführen, sowie ein Dolch aus Patince/Patpuszta Grab 4 (DUSEK 1960, Taf. 4, 12) und ein Fund von Tisza­füred (KOVÁCS 1975a, Abb. 2/6). Die Dolche aus Győr-Likócspuszta sind Streufunde, diese und die eben­da ans Licht gekommenen Keramikstreufunde der klas­sischen Stufe der Kultur der Transdanubischen Inkrus­tierten Keramik und der Magyarád-Kultur zum Ende der mittleren Bronzezeit 2 zu zählen (MITHAY 1942, VIII. t. 1, 3^, 6, 9, XI. t. 3). Den Dolch von Patin­ce/Patpuszta datiert Dusek auf die zweite Hälfte der Frühbronzezeit bis Anfang der Mittelbronzezeit (nach der slowakischen Terminologie), die mit ihm zusam­men gefundenen spät-Magyarad Gefäße weisen auf den Anfang der Koszider-Periode hin (DUSEK 1960, Taf. 4). Als gute Paralelle können wir die auf dem Gräber­feld Franzhausen II gefundenen Dolche mit drei Nieten zitieren (NEUGEBAUER 1994a, 90, Abb. 7, 641/3, 649/2; NEUGEBAUER 1994b, 96, Abb. 47, 11, 13), die auch auf die Zeitspanne unmittelbar vor der Koszi­der-Periode zu datieren (klassische Phase der Böheim­kirchner-Gruppe, Bühl-Niederosterwitz Horizont) sind. Der Dolcji, der in Tiszafüred-Majoroshalom auf dem Gräberfeld der Füzesabony-Kultur im Grab D235 ge­funden wurde, ist von T. Kovács aufgrund seiner Kera­mik in den Bodrogszerdahely Zeitraum (KOVÁCS 1975a, 304, Abb. 2, 3-7) datiert, also zur Koszider-Me­Seine Vorbilde existieren auch in der Nitra-Aunjetitz Periode, mit drei Nieten. tallkunst gezählt worden. Ähnliche mit drei Nieten be­festigte Dolche sind uns auch vom Ende der Koszider­Zeit und Anfang der späten Bronzezeit bekannt, diese haben jedoch eine kürzere, breitere Klinge und eine sich verbreitende abgerundete Griffplatte. 14 Der in Me­zőcsát auf einem Gräberfeld der Hügelgräberkultur ge­fundene Dolch mit drei Nieten ähnelt wegen seiner Größe und der schlanken Klinge dem von Izmény, hat jedoch keine Mittelrippe (HANSEL - KALICZ 1986, Taf. 12, 88h). Die aus Györe, Kaposújlak und Bonyhád stammen­den Dolche (Taf. 2, 2-4) sind zum Typus mit trapez­förmiger Griffplatte und vier Nieten zu zählen. Der Dolch von Bonyhád ist wahrscheinlich ein halbfertiges oder beschädigtes Stück, das eventuell vor der sekun­dären Verwendung repariert wurde (?) - in diesem Fall eine Rekonstruktion des als ursprünglich angenommen­en Zustandes, siehe Taf. 2, 4b. Im Gegensatz hierzu sind die Dolche aus Kaposújlak und Györe sehr gut erhalten, an der Griffplatte sind alle vier Nieten er­halten geblieben. Bei den beiden Dolchen ist wegen der unterschiedlichen Abnutzung des vom Holz- oder Knoch­engriff überdeckten Teils auch die Form des Griffes gut sichtbar (Abb. 2). Als Parallelen können wir zahlreiche Funde aus der Koszider-Epoche und vom Anfang der späten Bronzezeit anführen; 15 unter ihnen sind als Unterschiede anzuführen, daß die Dolche aus der Koszider-Zeit mehr oder weniger kürzer sind, sie sind mehr als Dolche zu bezeichnen (10-15 cm groß), wäh­rend die späteren kurze oder lange Schwerter sind (20­45 cm). Zur kürzeren Variante gehören der aus dem Gräberfeldsmaterial von Dunaalmás hervorgegangene, der Kultur der Transdanubischen Inkrustierten Kera­mik zuschreibende Dolch, 16 und der Dolch aus dem Schatz von Dunaújváros-Koszider II. (MOZSOLICS 1967, Taf. 50/5), der aus Budapest­Jászberényi Strasse stammende Dolch (KŐSZEGI 1984, Abb 2/4), bzw. ein von Süttő (KOVÁCS 1977, Abb. 4/5) und zwei Exem­plare von Szob (MRT 5, 16. t. 7; HAMPEL 1886-1896, CCXXV t. 2-3). 17 Die in Szob und Süttő gefundenen 1 Hajdubagos - KOVÁCS 1970, Abb. 4, 6; Tiszafüred - KO­VÁCS 1975b, 99/1; Dolny Peter - DUSEK 1969, 63-64, Fig. 10, 8; Pitten - NEUGEBAUER 1994b, Abb. 84, 4. Kemenczei hat den von ihm als „Lange Dolche mit 3 Nieten und dreieckiger Griffplatte" ge­nannten Typ von der Koszider-Zeit und der Pilinyer Kultur bis an die mittlere Phase der Hügelgräberkultur datiert - KEMENCZEI 1998,16. Kemenczei 1988,18-19. datiert diesen Typus an die mittlere Hü­gelgräberzeit; siehe Gußform von Soltvadkert. Der Dolch ist aus Gräberfeldsfunden hervorgegangen, ohne Grab­zusammenhänge unserer Kultur erhalten geblieben. Siehe KOVÁCS 1977, 41^2. Über Keramikfunde siehe BONA 1975, Taf. 208, 1-15; VADÁSZ 1986,24,27-29. Vadász (Anm. 8.) würde den Dolch und den Nadel vom Typ Wetzleinsdorf nicht unbedingt an das Gräberfeld der Transdanubischen Inkrustierten Keramik binden, und wirft den Dasein eines Grabes mit Dolny Peter Charakter an der Fundstelle auf. 17 Weitere Parallelen siehe KEMENCZEI 1988, 17-19. 156

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