Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 24/3. (1997) (Szombathely, 1997)

Kiss Viktória: Újabb leletek a Dunántúl középső bronzkori fémművességéhez

Kiss VIKTÓRIA: NEUERE FUNDE ZUR DER MITTELBRONZEZEITLICHEN METALLKUNST. .. Dolche verbindet die Forschung mit dem Fundmaterial der Hügelgräberkultur. 18 Eine Variante des Dolches mit trapezförmiger Griffplatte ist der mit abgerundeter Griffplatte und vier Nieten versehene lange Dolch oder Schwert-Typ, zu dem das Bruchstück von Mucsfa gezählt werden kann (Taf. 2, 5). Nähere Analogien sind aus Abony bzw. aus dem Koszider-Schatz von Sárbogárd bekannt (KE­MENCZEI 1988, 19-20, Taf. 5, 52; MOZSOLICS 1967, Taf. 36, 8). Zu demselben Typ wird der kleine Dolch von der Sávoly-Nyírfás sziget (Taf. 2, 1) gerech­net, mit seiner abgerundeten Griffplatte und Befes­tigung mit vier Nieten. Aufgrund der lanzettförmigen Rippenverzierung der Klinge finden wir seine nächsten Verwandten unter den halbfertigen Dolchen des Kele­bia-Schatzes und den sog. Dolchen von Kelebia-Typ, jedoch sind diese Dolche größer und ihre Griffplatte ist breiter, meistens haben sie fünf nieten und oft verziert wurden. Dieser Dolch typ wurde im Allgemeinen in das Hajdúsámson Horizont datiert. 19 Eine ähnliche Rippen­verzierung befindet sich an der Klinge des Dolches von Kaposujlak (Taf. 2, 3). Das in Aparhant-Csurgó gefundene Fragment eines Dolches mit abgerundeter Griffplatte, mit zwei Nieten und leichter Mittelrippe (Taf. 2, 6) entspricht entfernt den mit zwei Nieten versehenen langen Dolch- und Schwert-Funden: sie stammen aus Dunaföldvár (KE­MENCZEI 1988, Taf. 3, 30), Tiszafüred (KOVÁCS 1975b, Taf. 12, 135 /1) - letzterer stammt aus dem Grab 135 des Gräberfelds der Hügelgräberkultur -, aus dem Dunaújváros-Koszider-Schatz II. (Bruchstück) (MOZSOLICS 1967, Taf. 50/4) oder aus Várpalota (KOVÁCS 1977, Abb. 1/5). Die Länge des Dolches aus Aparhant ist auf 10-12 cm zu schätzen, aufgrund seiner Maße und seiner schmalen 2 mm dicken Klinge. Deswegen steht der 9 cm lange Dolch aus Várpalota ihm am Nähesten, die anderen, als Parallelen aufge­führten Stücke, sind länger. T. Kovács hält das Grab mit dem Dolch aus Várpalota für den jüngsten Fund des Gräberfelds, der von der Koszider-Zeit datiert ist; T. Kemenczei datiert das Vorkommen dieses Types an die Koszider-Zeit bis zur älteren Urnenfelderkultur (KOVÁCS 1977,46; KEMENCZEI 1988, 14-16). Parallelen zum langen Dolch aus Vörs-Papkert „C" (Taf. 2, 7) finden wir unter den Griffzungenschwertern mit vier-sechs Nieten: Budapest-Zugló, ,3odrogkeresz­túr?", Csanytelek. Mit Hilfe dieser können wir uns das Exemplar von Vörs mit einer Griffzunge und mit fünf oder sechs Nieten vorstellen. Dieser Typ wird von der Koszider-Zeit bis zur Hügelgräberzeit verwendet (KE­18 KOVÁCS 1977,42, Anm. 20; MRT 5,320,20/***. 19 MOZSOLICS 1967, 54-56, 143, Taf. 4, 4, 5; BONA 1975, 156-157. Megyaszó Einzelfund und Grab. 110. - BONA 1975, Taf. 182,4,7; Bárca - VLADÁR 1974,38-40, Taf. 4,92. MENCZEI1988, 21-22, Taf. 6, 61-63). Nach dem oben Genannten ist festzustellen, daß die triangulären Dolche aus Büssü und dem Komitat So­mogy (Taf. 1, 1-2) unter den neueren, aus dem Komitat Somogy und Tolna hervorgegangenen Bronzefunden an das Ende der frühen Bronzezeit bis Anfang der mitt­leren Bronzezeit zu datieren sind, während die in Gyö­re, Mucsfa und Bonyhád gefundenen (Taf. 1, 3-5) un­verzierten, bzw. die aus Zamárdi und Kéthely stam­menden (Taf. 1, 7-8) verzierten triangulären Dolche an die mittlere Bronzezeit zu datieren sind, was der I—III. Phase der Vatya-Kultur oder der frühen und klassi­schen Epoche der Füzesabony-Kultur entspricht. Eben­falls zur mittleren Bronzezeit bzw. zur ihren zweiten Hafte sind der Dolch mit drei Nieten aus Izmény (Taf. 1, 6) und aus aus Sávoly (Taf. 2, 1) zu zählen. Die Ty­pen mit trapezförmiger oder abgerundeter Griffplatte und vier Nieten (Taf. 2, 2-5), die aus Bonyhád, Kapos­újlak, Györe und Mucsfa stammen, sind an die Koszi­der Epoche und den darauffolgenden Zeitraum zu da­tieren. Der aus Aparhant mit zwei Nieten und abgerun­deter Griffplatte (Taf. 1,9) und die Griffzungen-Dolch­typen aus Vörs (Taf. 2, 7) wurden anfänglich schon in der Koszider Epoche gebraucht und später auch in der nachfolgenden Hügelgräberkultur. Einen wichtigen Beitrag zur Datierung der oben vorgestellten Dolche aus Komitat Tolna leistet, daß die inkrustierte Keramik und gleicherwiese auch die Ke­ramik der Hügelgräberkultur (deren jüngeren Zeit) an den Fundorten von Izmény-Józsefmajor, Bonyhád, Györe bzw. Mucsfa als Oberflächenstreufunde anzu­finden ist. Auf Grund der neusten Ergebnisse herreicht die letzte Periode des Lebens der Transdanubischen In­krustierten Keramik (sog. Spätphase der Transdanubi­schen Inkrustierten Keramik) in die erste Hälfte der Koszider-Periode (TORMA 1976; KOVÁCS 1977; KOVÁCS 1988a; KOVÁCS 1988b; KOVÁCS 1994a; KOVÁCS 1994b; KOVÁCS 1994a; KOVÁCS 1994b; HONTI 1994a; HONTI 1994b; KISS 1997; KISS 1998). Nach diesen kann man die Dolche von Györe, Bonyhád, Mucsfa und Izmény (Taf. 1, 3-6, Taf. 2, 2, 4-5) zum Nachlass der Transdanubischen Inkrustierten Keramik rechnen, aber auf Grund der Paralellen ist bei dem Dolch von Izmény mit drei Nieten, weiterhin eventuell bei den Dolchen von Bonyhád 20 und Mucsfa (Taf. 1, 6, Taf. 2, 2, 4-5) mit trapezförmiger und ab­gerundeter Griffplatte und vier Nieten eine eventuelle Verbindung zur Hügelgräberkultur nicht auszuschlie­ßen. In der Nähe des Fundortes des Dolches von Apar­hant-Csurgó mit zwei Nieten und abgerundeter Griff­platte ist nur Hügelgräberkeramik vorgekommen. Zur einen Auswahl aus der Keramikstreufunde von Bonyhád­Szecskató siehe KISS 1999.

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